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Pistol Whipped

Seagals B-kracher aus dem Jahr 2008 heisst “Pistol Whipped”, hiess ursprünglich “Marker” und erschien auf dem deutschen Markt unter dem Titel “Deathly Weapon. Klar, oder?

Inhalt:
Seagal spielt den Ex-Cop Matt, ein spielsüchtiger Alkoholiker, zudem hoch verschuldet, von seiner Frau verlassen und mit dem Leben im allgemeinen nicht klarkommend. Eines Tages wird eine dunkle Organisation unter dem Kommando eines unbekannten “Old Man” auf ihn aufmerskam und bezahlt seine Schulden im Wert von über einer Million Dollar. Der Deal: Matt willigt ein, einige brutale Gangster zu “terminieren”. Doch unter seinen Tötungsaufträgen ist auch ein Mitglied seiner Familie…

Seagals Karriere war ja bis vor einigen Jahren so dermassen im Eimer, seine Streifen zu sichten war eine absolute Qual. Dann kam 2007 “Urban Justice”. Und 2008 legte Steven mit “Pistol Whipped” noch eins drauf. Er war wieder da. Irgendwie.

Alleine optisch ist “Pistol Whipped” ein hochwertiger B-Streifen. Abwechslungsreiche Drehorte, farbige Bilder, solide Kamerafahrten, auch die Actionszenen sind sehr gut geraten. Und Regisseur Roel Reine hat da einiges mitzuverantworten. Für die Story ist J.D. Zeik verantwortlich, der 1998 schon Robert De Niro in “Ronin” einem Packet nachjagen liess.

Die Story ist auch das exotischste am ganzen Film. Ist man von Seagal doch Prügeleien im Zehn-Minutentakt gewohnt, erleben wir Seagal hier in der Rolle als absoluten Loser, hoch verschuldet, Säufer und Spieler. Eigentlich eine Rolle, die Bruce Willis damals früher auf den Leib geschrieben war (siehe “Last Boy Scout”) und an der Seagal eigentlich nur scheitern kann. Jedoch gab er im Rahmen seiner schauspielerischen Möglichkeiten sein Bestes und zog seinen Kopf geschickt aus der Schlinge. Zudem, mag man über Seagals Äusseres noch so ablästern, für diese Rolle waren die Speckrollen und die Augenringe wie geschaffen. Der Versager und Säufer passte also auch optisch perfekt ins Bild.

Auch der Rest der Darsteller lieferten einen motivierten und guten Job ab. Lance Henriksen ist wohl der populärste Nebendarsteller, dessen Rolle doch sehr klein ausgefallen ist. Ein etwas grösseres Cameo.

Unterstützt werden die Schauspieler von ordentlichen Dialogen. Zudem wurden die Szenen mit einem exzellenten Score unterlegt, der sich ebenfalls klar von dem üblichen B-Movie-Standart abhebt. Gut gemacht auch in diesem Punkt.

Fazit: “Pistol Whipped”, “Deathly Weapon”, “Marker”, wie auch immer der Streifen genannt wird, ist einer der besten B-Movies von Steven Seagal. Wirklich unterhaltsam, eine hochwertige B-Produktion.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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