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Escape Plan

Sylvester Stallone. In meiner Jugend gab es kaum grössere Idole welche ein Junge haben konnte. Bret “The Hitman” Hart zählte nicht, Van Damme mochten nur die Prügler und Seagal lernten wir erst später kennen. Sly war unser aller Held. Ich erinnere mich als wäre es vorgestern, wie wir als knapp 13jährige Schnuderbuben an einem Montag nach Liestal ins Kino Oris schlichen, da wir irgendwoher Gratistickets für “Daylight” bekommen hatten. Das war 1996. Heuer ist 2013. As time goes by.

Inhalt:
Ray Breslin (Sylvester Stallone) ist ein Experte für Hochsicherheitsgefängnisse. Für viel Geld lässt sich der Gute einsperren und sucht Sicherheitslücken in Systemen jenster Hochsicherheitstrakten dieser Welt. Als er im Auftrag der CIA einen privat geführten Hightech-Knast unterwandern soll, realisiert Breslin, dass er von seinem Geschäftspartner aufs Kreuz gelegt wurde. Glücklicherweise trifft er im Knast auf den genialen und geheimnisvollen Rottmeyer (Arnold Schwarzenegger)…

Stallone trifft auf Schwarzenegger. Nicht so unüblich, da heutzutage alle alten Actionstars das Bedürfnis nach Jointventures mit ihren Kollegen zu haben scheinen. Bestes Beispiel hierfür “The Expendables”, aber auch in ihren Einzelflmen arbeiten unsere langsam rostigen Helden nicht mehr so gerne alleine. Zu zweit in Rente gehen macht doch einfach mehr Spass. Und wenn man bedenkt, dass Schwarzenegger und auch Stallone bereits 67 mal eine Geburtstagstorte ausblasen durften, ist deren Aktivität im Filmbusiness noch immer eine ganz beachtliche Leistung.

Stallone eingesperrt in einem Gefängnis. Gabs schon mal, 1989 im Streifen “Lock Up”. Doch ziehen Gefängnisfilme dieser Tage überhaupt noch? Hat “Prison Break” das Thema nicht zu fest ausgelutscht? Wohl nicht, denn der Film macht gut Laune. Stallone kauft man das Superausbrechergenie zwar kaum ab, trotzdem fiebert der Zuschauer mit Sly mit und versucht selbst einen Weg aus den Gefängniszellen zu finden. Dass Breslins Geschäftspartner eine linke Socke ist, wird schon bei seinem ersten Auftritt klar. Keine Überraschung, verkauft der Hund Breslin für ein paar Millionen.

Der Film wartet mit einem richtig namhaften Cast auf. Neben den beiden Headlinern Stallone und Schwarzenegger gibts noch Jim Caviezel, Faran Tahir, Sam Neill, Vincent D’Onofrio, Vinnie Jones und 50 Cent zu bewundern. Nicht übel.

Mir hat zudem gefallen, dass der Film keine reine Nostalgieshow der beiden Hauptdarsteller sein soll, sondern unabhängig der Expendables-Welle einfach versucht ein neues Chapter in der Filmographie von Sly und Schwarzenegger darzustellen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

“Escape Plan” ist kein reines Actionvehikel, sondern versucht durchaus seine intelligenten Momente zu haben. Spannung ist vorhanden, jedoch wird die Filmsuppe oft mit der grossen Klischeekeule angerührt. Der böse Gefängnisdirektor, die rassetypischen Gruppierungen, alles schon dagewesen, in “Lock Up”, in “Blood in Blood out”, etc.

Fazit: Wir müssen Filme wie “Escape Plan” schätzen lernen, denn unsere Stars sind schon alt und werden nur noch älter. Umso beachtlicher wirkt deren Effort uns zu unterhalten. Und “Escape Plan” ist feine Actionkost. Wir bedanken uns herzlich bei unseren beiden Action-Dinosauriern und freuen uns auf das nächste Werk.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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