in

Nowhere to Run

Vor Jahren zum letzten Mal gesehen, heute Abend mal wieder in den Player gelegt. “Nowhere to run”, oder “Ohne Ausweg”, wie der Streifen hierzulande heisst.

Inhalt:
Nach seiner spektakulären Flucht aus einem Gefängnisbus sucht Bankräuber Sam (Jean-Claude Van Damme) Unterschlupf. Er findet ihn auf einer einsamen Farm, bei der jungen, attraktiven Witwe Clydie (Rosanna Arquette). Doch die Landidylle trügt. Skrupellose Finanzheie tyrannisieren Clydie, wollen sie mit brutaler Gewalt zum Verkauf ihres Grundstücks zwingen. Sam handelt sofort. Zwischen Ausbrecher, jagenden Cops und Syndikat entbrennt ein erbarmungsloser Kampf.

“The best Van Damme movie ever!”, behauptet zumindest das Filmposter. Naja, nicht ganz.

Als erstes, die Szenerie erinnert mich knallhart an diverse Folgen von Knight Rider oder dem A-Team. Arme alleinerziehende Farmerin muss gegen böse Industriebarone bestehen. Nur kamen hier nicht Michael und sein Wunderauto zum Einsatz.

Regisseur Robert Harmon fing die Atmosphäre der Story ziemlich gut ein. Viel Wüste, viel Wald, etwas See, quasi ein wunderbarer Ausflug aufs Land, unterstützt von einigen wirklich tollen Kamerafahrten.

Doch deshalb schaue ich noch keinen Van Damme-Streifen. Der Faktor Action ist entscheidend. Und zu Beginn verspricht “Nowhere to run” doch einiges davon. Die Flucht aus dem Gefängnisbus, der Tod von Sams Bruder, ein rasanter Einstieg. Doch leider konnte der Film in Folge dieses Level nicht halten. Viele ruhige Szenen, Van Damme beim Zelten, Van Damme beim Nacktbaden (Ha, die wollten wohl noch ein paar Frauen in die Kinos locken), Van Damme beim Grillen (Ha, die wollten wohl noch ein paar Grillmeister… ach, lassen wir das) – sind wir ehrlich, dem Actionhelden beim Würzen von Fleisch zuschauen, das ist nicht das, was ich mir von einem Actionfilm erhoffe.

Unser kickender Belgier darf schon bald seine Campgegend während einer Nachttour unsicher machen. Die beleuchtete fremde Farm zieht den Prügelmann an wie eine Motte. Rosanna Arquette, die sich natürlich nicht extra vor dem Fenster ziemlich ganz nackig auszieht, lässt den Belgier zudem noch ein wenig sabbern. Tags darauf zieht Jean-Claude schon in der Farm ein und darf sich fortan ein wenig mit den Bösen prügeln. Einer der Bad Guys wird übrigens gespielt von Ted Levine, besser bekannt als Capt. Stottlemeyer in der TV-Serie Monk. Kein schlechter Auftritt von Levine. Rosanna Arquette kommt zwar sexy rüber, ist jedoch eine quietschende Nervensäge. Dieses Gekreische war ja wirklich kaum zum Aushalten. In Pulp Fiction gefiel mir die Dame wesentlich besser. Ach ja, noch erwähnenswert, Kieran Culkin, Bruder von Macaulay “Kevin allein zu Haus” Culkin spielt Arquettes Sohn.

Jedoch, die Action muss man in diesem Film wirklich suchen. Mal eine kleine Klopperei da, dann wieder blablaknutschknutsch, irgendwie fehlte hier gewaltig was an Drive. Schade, denn aus diesem Szenario hätte man einen weit unterhaltsameren und lauteren Film machen können.

Fazit: Ich habe schon für grösseren Quatsch Zeit verschwendet. “Nowhere to run” ist vielleicht kein grosser Wurf, aber vielleicht ein Ansehen wert. Einige Schauwerte hat der Film allemal.

Gefällt dir dieser Beitrag?

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

Facebook Profil

Sonen Naanderi he: Die taufrisch geklonte und deshalb noch dampfende Top5 der zwillingsten Doppelmoppel-Stuntdoubles im weltweiten Netz ohne doppelten Boden

Ostern gestern und heute