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3 Dinge, die ich mir zurückwünsche

Ich finde die heutige Zeit mega lässig. Abgesehen von ein paar Schönheitsflecken wie Louis Vuitton und Teenagern. Teenager aber, zu diesem Schluss bin ich mittlerweile gelangt, müssen Scheisse sein. Ich war auch Scheisse. Und wie! Läckdumir! Manchmal denke ich, dass wir alle die Kurve übers Scheisse-Sein nehmen müssen, um dann irgendwann unscheissig zu werden. Nöd wahr. Ihr wisst, was ich meine.

Zurück zum Thema. Ich mag die heutige Zeit. Natürlich regt man sich über’s eine oder andere auf, aber das ist okay.

Es gibt jedoch ein paar Dinge, die es früher noch gab und die mir heute fehlen.

1. Foifermöcke. Ja, diese klebrigen, vierfarbigen, in buntes Papier gewickelten Zahnarztalbträume. Als ich klein war, fuhr mein Vater jeden Sonntag mit mir und meinem Bruder zum Kiosk und jeder durfte für 50 Rappen chröömle. Das ergab damals noch ein ganzes Sammelsurium an Zuckersüssem, Superklebrigem, Megakünstlichem. Es war ein Traum. Immer bevor das neue Schuljahr losging, gab’s sogar eine Wundertüte. WUNDERTÜTEN! Das war für mich das Allerallergrösste.

Heute ist der Foifermocke ein Zwänzgermocke, nur noch halb so gross und nicht mehr halb so lecker. Vor einer Weile habe ich mir mal wieder einen gekauft. Coci-Geschmack. Aber es war nicht mehr dasselbe. Auch die Farben waren nicht mehr dieselben – nur so eine verblasste Version des Originals. Wahrscheinlich müssen die heute vegan sein. Pf.

Lieber Foifermocke, ich vermisse dich, ich hoffe, es geht dir gut im Süssigkeitenhimmel. P.S. Falls du dazu kommst, schlag diesem fiesen Zimt-Fireball eins in die Fresse. Das Teil hat in meiner Jugend zu sehr viel Leid beigetragen.

2. Golden Girls. Ich würde mich als Serienjunkie bezeichnen. Und ich bin grosser Fan vieler moderner Serien. Naja. Vieler ist vielleicht übertrieben. „Two and a half Men“ habe ich nie verstanden. Finde ich einfach nicht lustig. Bei „Mad Men“ habe ich mich tapfer durch drei Staffeln gekämpft, in der Hoffnung, es passiere mal was. Diese Hoffnung wurde enttäuscht. Anscheinend, das wurde mir dann später erklärt, sei das eben genau der Punkt. Dass eben nichts passiere. Aha. Naja, bereut hab ich’s trotz allem nicht, denn ich finde sowohl Jon Hamm als auch John Slattery megasuper.

Jedenfalls bin ich grosser Fan von „Game of Thrones“ und „The Walking Dead“ und ich habe schon sehr lange keine so gute Serie mehr gesehen wie „True Detective“. Ich freue mich bereits auf die zweite Staffel (leider mit komplett neuem Cast).

Aber, ja, aber: Nichts reicht in meinen Augen an die Golden Girls ran. Die waren so so so gut. Alle vier. Leben tut ja nur noch Betty White und auch sie ist schon 92 (jedoch nicht das kleinste bisschen weniger awesome). Und wenn wir grade bei TV Serien sind, die sich um Girls drehen: Mein Herz brach nach der finalen Staffel Gilmore Girls. Oh, wie ich Lorelai vermisse.

Aber: Auch an der Mädchenfront gibt’s Hoffnung. „Girls“. Brillant! Mag ich! Mehr bitte!

3. Pluto. Ja, liebe Kinder, als ich noch jung war, war Pluto noch ein Planet. Wirklich fehlen tut er mir nicht, aber es ist fies, dass er nicht mehr dabeisein darf, nur weil er klein ist. Ausserdem frage ich mich: Was für einen Spruch sagen die Kinder nun auf, um sich die neun… ah nein, acht Planeten zu merken? „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten“ hiess es mal. Aber P ist ja nun weg. Und es heisst auch nicht mehr „neun“ sondern „acht“, also müsste sich Neptun eigentlich einen neuen Namen suchen. Ich bin für Arielle.

Merkur Venus Erde Mars Jupiter Saturn Uranus Arielle. Fände ich gross.

Haha, ich habe Anus geschrieben.

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Autor: Yonni Meyer

Yonni Meyer (*1982) wuchs dort auf, wo’s mehr Kühe als Menschen gibt. Und das war gut so. Kantonsschule in der Nordschweizer Provinz (Hopp Schafuuse). Studium im Welschland (Sprachen und Psychologie). Umzug an die Zürcher Langstrasse 2011. Seither konstant kulturgeschockt. Ende Juli 2013 Geburt des Facebook-Blogs „Pony M.“
September 2013 Einstieg bei KULT. Ab 2014 Aufbruch in die freelancerische Text-Landschaft der Schweiz. Meyer mag Blues. Meyer mag Kalifornien. Meyer mag Igel. Meyer mag Menschen. Manchmal.

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