Ich möchte die schmerzhaften, peinigenden Erinnerungen an meine Vergangenheit ausziehen. Sie mir wie einen billigen, kratzenden, schon nach zwei Stunden, miefenden Pullover, vom Leibe reissen. In eine Ecke schmeissen und warten bis zum Waschtag. In Hoffnung auf Linderung. Nach dem Waschen werden die Erinnerungen zwar immernoch grässlich aussehen und kratzen, doch kann ich mich einen Moment lang vom einengenden übelriechenden Monster befreien, bis es wieder zu stinken beginnt.
Besser noch: Ich gebe ihn in die Altkleidersammlung. Soll sich jemand anderes mit diesen Gedanken herumschlagen.
Sie reisen dann womöglich nach Bangladesch, zu einem Bedürftigen, Hungrigen. Der wird meinen Pullover anziehen und dabei lachen. Denn seine Erinnerungen gegen meine einzutauschen – bedeutet für ihn wahrlich Glück.