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Lethal Weapon

Lag man früher als Schuljunge mal ein paar Tage krank im Bett, konnte man sich wenigstens über das TV-Programm freuen. Perlen wie Knight Rider, A-Team und co. flimmerten jeden Nachmittag über die Bildschirme. Das sieht heute leider anders aus. “Die Trovatos”, “Berlin Models” oder “Verdachtsfälle” flimmern heute in der Kiste. War früher die Grippe mit einer Dosis bestehend aus K.I.T.T. und der Enterprise in einigen Stunden besiegt, werden heute Grippeviren durch diesen Müll im Fernsehen zum Vermehren animiert. So packte ich spontan die Lethal Weapon-Box und mein eigener Widerstand gegen die Grippeviren begann.

Inhalt:
Beide sind Cops in L.A. Beide sind absolute Profis. Und beide hassen es, mit einem Partner arbeiten zu müssen. Gemeinsam sind sie das perfekte Team: Der durchgeknallte Martin Riggs (Mel Gibson) und des besonnene Roger Murtaugh (Danny Glover), die auf der Jagd nach Heroinschmugglern gnadenlos Los Angeles auf den Kopf stellen.

“Lethal Weapon” aus dem Jahre 1987 gehört zu den ganz grossen Klassikern des Actionkinos. Zusammen mit “Die Hard” hat Lethal Weapon damals den Startschuss für coole und knallharte Actionkracher gegeben.

Die Besetzung von “Lethal Weapon” kann man von A bis Z als gelungen betrachten. Die beiden Hauptdarsteller Mel Gibson und Danny Glover bezeichne ich als DIE perfekte Besetzung für jeden Buddymovie. Riggs, in diesem Film noch geprägt vom Tod seiner Frau, stets in ein Armdrücken mit dem Sensenmann verwickelt, ist eine Figur, die zum einen Teil vor Tragik nur so strotz, zum anderen aber auch ein liebenswerter Kumpeltyp ist. Murtaugh ist der Familienmensch, lebt in einem netten Haus, zusammen mit seiner Frau und drei Kindern. Familienleben total, irgendwie wie in “Alle unter einem Dach”, einfach ohne Steve Urkel. Ein krasser Gegensatz zu Riggs’ einsamen Leben mit Hund, Bier und Zigaretten im schäbigen Wohnwagen. Die Nebenfiguren, angefangen von Captain Murphy über Dr. Woods bis zu Murtaughs Familie wurden perfekt besetzt.

“Lethal Weapon” hat wie seine Nachfolger Schwächen in der Story. Die ist doch ziemlich dünn. Aber who cares? Denn dies ist die Gibson/Glover-Show und unterhaltet wird man hier bestens. Ohne Riggs Part in ein besseres Licht stellen zu wollen, aber Gibsons Szenen sind einfach fantastisch. Wie kalt er die Situation um den Scharfschützen in der Schule bereinigt oder die Szene mit dem Typen, der vom Dach springen will. Gibson stehts am Rande des Wahnsinns zu sehen macht einfach Laune.

Nicht vergessen darf man die musikalische Untermalung. Der Soundtrack wurde unter anderem von Eric Clapton produziert. Saxophon-Töne unterstreichen viele Szenen und geben dem Film einen besonderen Touch. Und da der Film wie “Die Hard” in der Weihnachtszeit spielt, sind natürlich auch einige X-Mas-Songs vorhanden. Auch hier ein wunderbarer Job des Sound-Departments.

Fazit: Besiegt sind die Grippeviren noch nicht. Trotzdem, “Lethal Weapon” rockt und ist ein perfekter Actionfilm. CGI brauchte es hier noch nicht. Hier explodieren noch richtige Autos, hier bluten die Helden noch wirklich und hier sind die Helden eben noch richtige Helden. Hollywood möge sich hüten auch diese Perle zu remaken.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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