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Neuer Teeny-Trend: Der Autoschlüssel-Strip

Autoschlüssel-Stripperin

AARAU – Die Suff-Teenies Sara und Melia (beide 14) sollen vor ihrem Nachbarn gestrippt haben, um dessen Autoschlüssel zu bekommen. Jugendpsychologe Allan Guggenbühl ist nicht überrascht. KULT auch nicht. Ein Dreiergespräch mit Blick, Allan Guggenbühl und KULT Praktikant Bruno Meier (15).

Zwei minderjährige Mädchen gehen mit dem Auto ihres Nachbarn (75) betrunken auf Strolchenfahrt und bauen einen Unfall. Doch die Suff-Teenies haben das Auto nicht etwa geklaut: Der Rentner soll ihnen das Auto freiwillig überlassen haben, nachdem sie sich vor ihm bis auf die Unterwäsche auszogen, behauptet Melias Mutter.

Blick.ch sprach mit dem Jugendpsychologen Allan Guggenbühl und dem 15-jährigen KULT Praktikanten Bruno Meier über die Strip-Show der minderjährigen Frauen.

Blick: Wir kennen Frauen, die ihre weiblichen Reize gezielt einsetzen. Aber 14-jährige Mädchen?

Guggenbühl: Es handelt sich hier wirklich um ein extremes Beispiel. Doch überrascht bin ich nicht. Unsere Gesellschaft ist naiv, wenn sie denkt, dass gewisse Mädchen in diesem Alter nicht zu einem solchen Verhalten fähig wären.

KULT: Mann, was schnurrsch füren Seich, Alte! Lolita, kännsch? Das isch de Chinderporno vom Polanski. Ou, er! Hät doch wücki jedes Chind gseh.

Blick: Weshalb?

Guggenbühl: Wir neigen dazu, Mädchen in diesem Alter zu infantilisieren. Wir haben die Vorstellung, sie seien immer die Opfer. Dabei vergessen wir, dass sie sich bereits in der Pubertät befinden und eine Sexualisierung ihres Körpers erleben. Es ist deshalb nicht aussergewöhnlich, dass die Mädchen wissen, wie ihre körperlichen Reize auf die Männerwelt wirken. Wir kennen das Problem auch an Schulen. Da gibt es junge Mädchen, die bereits sehr körperbewusst sind und ihre Reize als Machtmittel einsetzen.

KULT: Ey, Alte! Losed ihr mir eigetli nöd zue? Voll s gschwulleni Gschpräch, Mann. Chasch nöd so rede, dass di alli verschtönd, Herr Profässer? Ich säg nomal: L.O.L.I.T.A.! De Film isch usem letschte Jahrtuusig. Und die isch imfall Zwölfi gsii und hät no viel meh gmacht, als de BH zeiget für en Autoschlüssel. Nuso zum säge.

Blick: Aber nicht jede Vierzehnjährige strippt, um das zu bekommen, was sie will. Woher nehmen die Mädchen die Inspiration?

Guggenbühl: Natürlich spielen hier das Internet, Filme und Magazine eine wichtige Rolle. Diese Medien sind aber auf keinen Fall der Auslöser.

KULT: LLOOLLIITTAA! Händer eigetli öppis uf de Ohre!? Fräged doch gschiider emal öppis Gschiids. Zum Bischpiil, wieso dene ihir Mueter findt, de Alt us de Nachbarschaft segi en Sexgrüsel – aber sie laat ihri 14-jährige Töchtere in Uusgang gaa?

Blick: Gab es das schon früher oder ist das ein neues Phänomen?

Guggenbühl: Solche Geschichten sind nichts Neues. Nur die Art, wie die Mädchen ihre Reize einsetzen, hat sich geändert. Mit den kürzer werdenden Röcken wurden früher eher die Füsse und die Beine eingesetzt. Heute sind es eher die Brüste oder der Po.

KULT: Hey, ich chan nüm, Alte. Füess, Bei, Brüscht, Ärsch… Etz frägeder scho zum vierte Mal de glichigi Scheiss. Ihr chönd vo mir uus elei wiiterdiskutiere, ich gange. Äh, Guggi… häschmer nöd din Autoschlüssel? Ich sött no uf Rümlang.

Guggenbühl: Klar, da. Nimmen ruhig.


Blick Online, 9. April 2014: «Mädchen setzen ihre Reize als Machtmittel ein» – Bilder: Screenshots Tele M1, Kapo SO

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Autor: Pete Stiefel

Pete konnte pfeifen, bevor er der gesprochenen Sprache mächtig war – und an seinem ersten Schultag bereits schreiben. Trotzdem ist er da noch einige Jahre hingegangen. Danach schrieb und fotografierte er fürs Forecast Magazin, für Zürichs erstes Partyfoto-Portal stiefel.li, fürs 20 Minuten, MUSIQ, Q-Times, Party News, WORD Magazine, war Chefredaktor vom Heftli, lancierte das Usgang.ch Onlinemagazin – und er textete für Kilchspergers und von Rohrs Late Night Show Black’N’Blond und Giaccobo/Müller. Er trägt (vermutlich) keine Schuld daran, dass es die meisten dieser Formate mittlerweile nicht mehr gibt.

Irgendwann dazwischen gründete er in einer freien Minute seine eigene Kommunikationsagentur reihe13, die unterdessen seit weit über 13 Jahren besteht. Er ist mittlerweile in seiner zweiten Lebenshälfte, Mitinhaber vom Interior Design Laden Harrison Interiors, schrieb unterdessen Pointen für Giacobbo / Müller, Black 'n' Blond (mit Roman Kilchsperger und Chris von Rohr und irgendwann auf dem Planeten Kult gelandet. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein grosser Schritt für Pete.

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