Etwa 1,35 Milliarden nimmt das SRF jährlich so an Gebühren ein. Wobei Gebühren hier ein komisches Wort ist, handelt es sich vielmehr um eine Art Personensteuer, da sie zwangsweise jeder zahlen muss, auch die, die gar keinen Fernseher haben oder auch sonst kein Schweizer Fernsehen schauen. 1,35 Milliarden, das sind umgerechnet knapp 3,7 Millionen pro Tag. Das braucht die Anstalt, um der Schweizer Bevölkerung einen „Service Public“ zu bieten. Also eine Grundversorgung in Sachen Information. Dass dabei Sendungen wie Glanz&Gloria, Giacobbo/Müller, Samschtigjass, Börsensendungen, Sternstunde Philosophie, Schawinski oder 1 gegen 100 nicht zu jenen Informationen gehören, ohne die die Schweizer Bevölkerung nicht leben kann, versteht sich von selbst. Formate wie 10vor10, Rundschau, Arena, Eco oder ähnliche Sachen sind im besten Fall als Infotainment einzustufen, sicher aber nicht als Grundbedürfnis. Das ganze wird dann auch in allen Landessprachen gemacht. Das kostet Geld. Und zwar eben diese 1,35 Milliarden pro Jahr, die den Schweizer Haushalten entzogen werden für etwas, was niemand braucht. Wir befinden uns im Jahr 2015. Und da gibt es im Kabelnetz hunderte von Sendern und im Internet weitere tausende davon. Und einer davon ist SRF. Einer von vielen. Und mit diesen vielen will SRF mithalten. Marktanteile bolzen, Zuschauerzahlen erhöhen, auch Weltmeisterschaften übertragen und Gesangsveranstaltungen, so wie alle anderen rundherum auch. Ich sags gerade heraus: Wir sollten nicht nur die Billag abschaffen. Wir sollten das SRF als Ganzes abschaffen. Und Radio Beromünster wieder einrichten. Das reicht für die Grundversorgung an Informationen, wie wir sie in Notfällen von unserer Regierung erhalten sollten. Und das sollte für einen einstelligen Millionenbetrag pro Jahr zu machen sein.