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re-cycle

In keinem anderen Bereich verfügt der Städter über mehr komplett unabhängig voneinander funktionierende Persönlichkeiten als im Strassenverkehr: Ist er zu Fuss unterwegs kann er sich fürchterlich über Autofahrer aufregen, die nicht mindestens eine halbe Stunde bevor er den Fussgängerstreifen betritt anhalten. Sitzt er dann im Auto nervt er sich über Fussgänger die seinen Fahrfluss behindern wo’s nur geht. Steht beim Städter auch noch ein Fahrrad im Keller, kommt eine dritte Persönlichkeit hinzu.

 

…an ebendiese wendet sich „re-cycle – bikes for lovers“ (der Name ist Programm und zwar von r bis s). Die Velowerkstatt liegt etwas versteckt an der Schaffhauserstrasse 15 im Kreis 6 und hat es sich zur Aufgabe gemacht, alten Fahrrädern neues Leben einzuhauchen: Alte Velos, vornehmlich Rennvelos werden von Martin Hunkeler komplett zerlegt. Im Anschluss werden die Rahmen sandgestrahlt und neu pulverbeschichtet. Danach werden die rezyklierten Fahrräder möglichst originalgetreu wieder aufgebaut. Ersetzt wird nur, was defekt ist oder vom Kunden anders gewünscht wird. Es entstehen so sportlich-trendige Stadtvelos, allesamt Einzelstücke in schöner Optik.

 

Sagen wir’s mal so: Die Dinger sind schöner als jedes fabrikneue Mountainbike und zwar um Lichtjahre. Und darüber hinaus zumeist auch noch günstiger.

 

 

Folgerichtig: Wer in makelloser Schönheit Autofahrer im Stadtverkehr nerven möchte, dem bleibt eigentlich nichts anderes übrig als sich seinen Zweiräder hier zu holen. Sagen wir jetzt einfach mal so. Stimmt aber auch.

 

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Autor: Alex Flach

Alex Flach (*1971) erblickte das Licht in der Klinik Bethanien in Zürich. Nach langen Jahren des Herumeierns bei Versicherungen und nach Erreichen der Bachelor-Würde in Ökonomie, kam er zum Schluss, dass ihm seine Freizeitgestaltung besser gefällt als der Arbeitsalltag und er beschloss, dass es eine feine Idee sei, seine Hobbys Schreiben und Clubbing zu kombinieren. Nachdem er einige Jahre für Medien wie das Forecast Magazin, das 20minuten, den Blick am Abend und natürlich KULT übers Ausgehen geschrieben hatte, erkannte er, dass Clubs bezüglich Medien zumeist ähnlich grosses Talent an den Tag legen, wie Erdferkel bezüglich Quantenmechanik - und dies obschon viele von ihnen ein Programm bieten, das eine regelmässige und umfangreiche Berichterstattung verdient.

Heute betreut Alex die Medienarbeit diverser führender Clubs in der deutschen Schweiz, darunter führende Locations wie das Hive (Zürich), der Nordstern (Basel), das Rok (Luzern), die Zukunft (Zürich) oder der Hinterhof (Basel). Zudem schreibt er im Tages Anzeiger eine wöchentliche Nightlife-Kolumne, ist wöchentlich Studiogast in der Sendung Friday Night von Jonas Wirz auf Radio 24, ist Chefredaktor der Drinks Schweiz, des offiziellen Organs der Schweizer Barkeeper Union, betreut seit Anbeginn die Kommunikation des tonhalleLATE-Projekts der Tonhalle-Gesellschaft Zürich und bildet neuerdings, und zusammen mit Marc Blickenstorfer, Zürich Tourismus-Exponenten in Sachen Nachtleben aus.

Kurzum: Seine Couch und sein Schreibtisch stehen exakt auf der Schnittstelle zwischen dem Schweizer Nachtleben und der Öffentlichkeit. Dass er bisweilen zum über die Stränge schlagenden Berserker werden kann, wenn die von ihm so geliebte Nachtkultur (selbstverständlich völlig zu Unrecht) angepöbelt wird, versteht sich da von selbst.

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