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Fünf fette Feste (FFF) fürs Züriwochenende

…es gibt viel zu erzählen. Also nicht lange schwurbeln und direkt zum heissen Brei:

 

Masomenos am Freitag in Friedas Büxe

Masomenos bestehen aus Joan Costes und Adrien de Maublanc, einem Grafikdesigner und einem Toningenieur/Produzenten. Soviel zu den Fakten, aber bei Masomenos geht’s so ganz und gar nicht darum (um Fakten): Das französische Duo ist ein eigenes, kleines Universum und ein ikonenhaftes obendrein. Bei ihnen geht’s um Audiovisualität, um ein clubbiges Gesamterlebnis, das man so und in dieser beeindruckenden Form sonst nirgendwo findet. Nächte mit Masomenos sind anders als alles, was man sonst so kriegt, Erlebnisse im Clubformat. Und wem das jetzt alles etwas zu episch ist… nein; das wird Masomenos noch nicht einmal gerecht.

 

 

Jardin Winter Collectif im Kaufleuten Hof heute Donnerstag ab 18 Uhr

Es müssen nicht immer gloriose und mit DJ Mag-Glitter bestreute ausländische Headliner sein und es muss auch nicht immer am Wochenende sein. Dann und wann geht’s auch (sehr) gut mit einer Handvoll aus dem Topf der exzellenten Zürcher Stadtspieler und an einem Donnerstag. Die Jardin Collectif-Partys sind eigentlich eher für den Sommer gedacht, aber weil’s da immer so schön war, gibt’s jetzt auch ein Jardin Winter Collectif, Raclette-Ofen und Glühwein inklusive. Musik gibt’s in der Lounge gleich nebenan und zwar von Reto Ardour, Dejan und Ronald Grauer – noch familiärer geht irgendwie nicht.

 

 

DJ Hell (BILD) am Samstag im Café Gold

Natürlich: DJ Hell ist schon ewig lange dabei. Aktuell hat er auch keine neue Scheibe draussen und sein letztes Studioalbum hat auch schon 6 Jahre auf dem Buckel (Teufelswerk, 2009). Ja… man hat sich etwas an Herr Helmut Josef Geier gewöhnt. Aber jetzt mal das Alles beiseitegelegt: Dieser Mann hier ist eine lebende Legende und zwar eine, die diese Bezeichnung tatsächlich verdient und die diesen Status nicht rechtfertigt, indem sie sich auf ihren Lorbeeren ausruht, sondern indem sie auch heute noch gleich viel Spass am Job hat wie zu den Anfangszeiten. DJ Hell ist einer der wichtigsten Elektroniker weltweit, er und sein Label International Deejay Gigolos haben bisweilen nicht nur am ganz grossen Rad der Clubmusik gedreht, sie WAREN das Rad. Hingehen, die Ehre erweisen, aber subito!

 

 

Jaakko Eino Kalevi am Freitag in der Zukunft

Klar… am Samstag spielen da Âme. Wir gehen aber lieber am Freitag: Erstens wird’s dann wohl nicht so knallvoll und zweitens spielt da mit Jaakko Eino Kalevi ein Act, der Zürich nicht alle paar Monate einen Besuch abstattet. Hier ein Auszug aus dem wunderschönen Promotext: „Würde unser Tram nicht auf Schienen quietschend und bremsend dem täglichen Verkehrs-Chaos trotzen, sondern über Städte, Felder und Berge gleiten, dann hätten wir mit Jaakko Eino Kalevi den idealen Schaffner. Seine Musik ist im Schwebezustand. Und den Beruf des Schaffners übt der Finne tatsächlich aus, wenn er nicht grad die Welt der Clubs und Festivals besucht, um seinen verträumten Indie- Disco zu zelebrieren. Wer solche schöne Melodien schreibt ist ein gesegneter Romantiker, einer der weiss, was die Sehnsucht in uns auslösen kann“.

 

 

Kölsch am Freitag in der Härterei

Kölsch stammt nicht etwa aus dem Ruhrgebiet sondern aus Kopenhagen. Aber nicht-deutsche Musiker hatten ja schon immer ein Faible für deutsche Bandnamen und Pseudonyme, vorzugsweise mit Ös und Üs gespickt (Mötley Crüe, Motörhead…). Auch Kölsch scheint diesem Tick anheimgefallen zu sein. Darüber hinaus ist er auch als Rune RK unterwegs (ebenfalls sehr erfolgreich), ist die eine Hälfte von Artificial Funk und der Producer von „Calabria“, einem Song, der in jeden wohlsortierten Plattenkoffer gehört.

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Autor: Alex Flach

Alex Flach (*1971) erblickte das Licht in der Klinik Bethanien in Zürich. Nach langen Jahren des Herumeierns bei Versicherungen und nach Erreichen der Bachelor-Würde in Ökonomie, kam er zum Schluss, dass ihm seine Freizeitgestaltung besser gefällt als der Arbeitsalltag und er beschloss, dass es eine feine Idee sei, seine Hobbys Schreiben und Clubbing zu kombinieren. Nachdem er einige Jahre für Medien wie das Forecast Magazin, das 20minuten, den Blick am Abend und natürlich KULT übers Ausgehen geschrieben hatte, erkannte er, dass Clubs bezüglich Medien zumeist ähnlich grosses Talent an den Tag legen, wie Erdferkel bezüglich Quantenmechanik - und dies obschon viele von ihnen ein Programm bieten, das eine regelmässige und umfangreiche Berichterstattung verdient.

Heute betreut Alex die Medienarbeit diverser führender Clubs in der deutschen Schweiz, darunter führende Locations wie das Hive (Zürich), der Nordstern (Basel), das Rok (Luzern), die Zukunft (Zürich) oder der Hinterhof (Basel). Zudem schreibt er im Tages Anzeiger eine wöchentliche Nightlife-Kolumne, ist wöchentlich Studiogast in der Sendung Friday Night von Jonas Wirz auf Radio 24, ist Chefredaktor der Drinks Schweiz, des offiziellen Organs der Schweizer Barkeeper Union, betreut seit Anbeginn die Kommunikation des tonhalleLATE-Projekts der Tonhalle-Gesellschaft Zürich und bildet neuerdings, und zusammen mit Marc Blickenstorfer, Zürich Tourismus-Exponenten in Sachen Nachtleben aus.

Kurzum: Seine Couch und sein Schreibtisch stehen exakt auf der Schnittstelle zwischen dem Schweizer Nachtleben und der Öffentlichkeit. Dass er bisweilen zum über die Stränge schlagenden Berserker werden kann, wenn die von ihm so geliebte Nachtkultur (selbstverständlich völlig zu Unrecht) angepöbelt wird, versteht sich da von selbst.

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