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Ein Nachtessen mit Gülsha Adilji

Auch dieses Interview aus der Reihe „Rockstars des Alltags“ kommt aus der Brasserie Lipp in Zürich. Wie immer. Weil die Moules&Frites da Kult sind. Und die Bedienung freundlich. Gegessen hab ich mit Gülsha. Zwar nicht am Mittag, aber am Abend. Weil das Mädchen ziemlich beschäftigt ist. Ich habe wieder mal das Rindsfilet genommen. Sie etwas ohne Fleisch. Hätte ihr auch meine Beilagen geben können.

 

Wie heisst diese Pornoseite?

 

Youjizz.

 

Wie kommst Du jetzt darauf?

 

Ja anscheinend ist … ja ich weiss auch nicht, kürzlich musste ich so ein Foto machen, wie ich so quasi am Arbeiten bin, zurück aus den Ferien, da hat mich von hinten jemand fotografiert, wie ich vor dem PC sitze und dann hab ich youporn aufgerufen, so als Gag. Da sagte mir Julian „Spinnst Du? Das macht man nicht mehr, man geht nicht mehr auf Youporn, man geht jetzt auf Youjizz. Ja. So wars. Und ich finde einfach, es gibt keine guten Pornos für Frauen.

 

Was gibst Du denn für einen Suchbegriff ein?

 

Ich geb einen Suchbegriff ein: Softporn.

 

Softporn? Das heisst, Du willst sehen, wie sie nach dem Sex kuscheln?

 

Nein, es nimmt mich einfach wunder, was dann kommt. Aber es kommt nichts.

 

Was willst Du denn sehen?

 

Einen Porno mit einer Geschichte.

 

Ach so. Du willst Handlung. Die kannst Du glaub vergessen im Internet. Damals, als es das Zeugs noch auf Video gab, schon. Aber da musste man andauernd die „Handlung“  überspulen, weil sie nicht so relevant war.

 

Früher hab ichs auf VOX geschaut …

 

… Auf VOX? …

 

… ja, und immer mit einem Finger an der Fernbedienung, falls jemand reingekommen wäre.

 

Und das hat Dich spitz gemacht?

 

Ich fands einfach noch spannend. Es muss einfach eine Story haben. Eine Story, die flüssig ist …

 

So wie „Dornenvögel“?

 

Was ist „Dornenvögel“?

 

Was für einen Jahrgang hast Du?

 

1985.

 

Ach so.

 

Da gabs noch kein Youporn, oder?

 

Da gabs noch nicht einmal Internt. Wir mussten noch in den Sex-Shop und dort Hefte kaufen, die die Verkäuferin dann in einen neutralen braunen Papiersack gesteckt hat, damit man nicht so blöd aussieht, wenn man aus dem Laden kommt.

 

Hefte?

 

Ja, das war noch schwierig dann, dass dann auch das Timing gestimmt hat. Man musste acht geben, dass man beim Blättern nicht plötzlich bei einem nicht sehr aufregenden Bild  kam. Das wär schade gewesen.

 

Ach so, da blättert man? Da schaut man sich nicht ein Bild an und stellt sich eine Geschichte vor?

 

Das waren Bildstrecken. Zehn Seiten und so. Das waren irgendwie schon auch Geschichten. Irgendwie.

 

Ja, ist klar.

 

Warum machst Du denn nicht Pornos für Frauen?

 

Ich finde nicht, dass das meine Aufgabe ist. Ich habe andere Aufgaben.

 

Dann bist Du ja nicht unbedingt so der Pornokonsument.

 

Nicht unbedingt, nein.

 

Sind Frauen grundsätzlich nicht so Pornokonsumenten?

 

Das kann ich so nicht unterschreiben, ich weiss es nicht Aber ich glaube, Frauen konsumieren viel weniger Pornos, weil es einfach nicht unbedingt Pornos für Frauen gibt. Das ist alles mehr so auf die Männerwelt ausgerichtet.

 

Ja, für uns reicht das in der Regel. Was würden denn Frauen brauchen, dass es funktioniert?

 

Ich kann nicht für alle reden. Also ich kann auch nicht für mich reden, ich glaub einfach … also um ehrlich zu sein: Ich find das Thema einfach nicht so wahnsinnig relevant.

 

Joiz ist ja auch nicht so wahnsinnig relevant.

 

Hast Du meine Sendung schon mal geschaut?

 

Ja. Und es kommt mir jedesmal vor, als sei es ein und dieselbe Sendung. Da wird in irgendeinem Grossraumbüro moderiert, manchmal kommt einer und macht Musik, manchmal sitzen ein paar auf einem Sofa und diskutieren etwas …

 

Wir machen ja Fernsehen für die Jugendlichen.

 

Und was wollen die so?

 

Popkultur halt, Musik, was auf  Youtube läuft, was irgendwie beim Sex läuft, was …

 

Also doch?

 

Ja, sicher, auch, was auf all den Sozialen Medien passiert. Dank dem Internet ist Fernsehen nicht mehr eine Einbahnstrasse sondern ein Hin und Her, und nicht nur ein Hin und Her, Du kannst Dich auch verbinden mit den anderen, die das schauen.

 

Und das machen sie?

 

Das machen sie, ja.

 

Wie merkst Du das?

 

Sie chatten ja miteinander auf unserer Homepage. Über irgendein Thema, das grad läuft. Du kannst Du ja einfach über Facebook registrieren. Wir haben einen Live-Stream und einen Chat.

 

Gehr Ihr eigentlich auch mal raus? Oder hockt Ihr immer im Studio auf diesen Bürostühlen?

 

Sie haben jetzt die Leine etwas länger gemacht. Im Sommer ist sie immer 5 Meter länger …

 

… damits bis in die Kantine reicht? …

 

… nein, die Kantine ist zu weit weg und es hat Messer dort, das wär zu gefährlich …

 

Wie lange gibts dass jetzt schon?

 

Seit drei Jahren. Hey, wir hatten eben Geburtstag gefeiert.

 

Und Du bist von Anfang an dabei?

 

Ja.

 

Du bist also quasi der Markus Gilli von Joiz.

 

Nein, Gilli ist ja Chefredaktor.

 

Das war er am Anfang auch noch nicht.

 

Ich glaube nicht, dass ich jemals Chefredaktor von Joiz werde.

 

Das weisst Du jetzt ja noch gar nicht. Du bist ja erst 28.

 

Haha … ja … stimmt … erst 28.

 

Was hast Du denn vorher gemacht?

 

Vorher war ich am studieren. Biotechnologie in Wädenswil.

 

Du hast die Matur gemacht?

 

Ja, in St. Gallen, ich hab die Matur nachgeholt. Erst hatte ich eine Lehre gemacht in einer Apotheke in Zürich, dann hab ich die Matur nachgeholt, weil ich die Lehre huere geil gefunden habe, ich habe so viele Sachen gelernt, ich dachte: Shit! Ich versteh die Welt schon ein bisschen besser! So einen Sektor dieser Welt hatte ich schon extrem gut gecheckt …

 

Welchen?

 

Der eigene Körper. Wie Du Sachen, die Den Körper falsch macht, mit so Teufelszeug von Novartis und Roche flicken kannst. Das hat mich schon fasziniert. Ich hatte ja die Matura nachgeholt, weil ich Biotech studieren wollte in Wädenswil. Und während der Matura hab ich gemerkt, dass ich total gerne schreibe. Ich habe ordentliche Aufsätze abgegeben, welche ohne gross Aufwand oder lernen zu guten Noten führten. Und in Biologie und Chemie war ich sehr gut, auch ohne grossen Aufwand verstand ich wo diese Elektronen abgespalten werden. Das waren diese Sachen, wo ich relativ einfach gut war. Da hab ich mich entschieden, nicht Biotech zu machen, sondern „fancy“ an die Uni in Zürich zu gehen und etwas zu studieren, das „fancy“ tönt und mir dann vielleicht einen Platz in einer Redaktion verschafft. Also studierte ich „populäre Kultur“ und „Filmwissenschaften“. Aber ich merkte extrem schnell, dass die Uni voll für den Arsch ist. Ich hab die Uni voll nicht gefühlt. Ich musste Arbeiten schreiben und Referate halten, über Sachen, die keine Sau interessierte …

 

Zum Beispiel?

 

Ja, ich weiss doch auch nicht, einfach so Sachen halt, die vor mir jedes einzelne Semester auch schon gemacht hat. Ich dachte mir, wieso muss ich das jetzt auch noch machen? Das wurde doch schon hunderte Male gemacht. Ich bin dann nicht mal über das Grundstudium gekommen.

Dann hab ich fürs „Rockstar“ geschrieben, so ein paar Album-Reviews, weil ich das Rockstar-Magazin geil finde, die Schreibart sagte mir sehr zu. Aber sich etwas ausdenken, schreiben, vorbereiten und dann erzählen ist eben auch sehr awesome.

 

Ist ja nicht immer so, dass das funktioniert. Ich mein, nicht alle Sachen, die geschrieben funktionieren, funktionieren auch gesprochen.

 

Umgekehrt ja auch nicht. Wir schreiben unsere Moderationen ja nicht auf. Wir wissen bloss, wir reden jetzt über Mila Kunis und Ashton Kutcher, weil das eine Schlagzeile war.

 

Das sind die Sachen, die die Jungen interessieren? Wollt Ihr den Jungen nicht ein bisschen Substanz beibringen? Muss es Kunis und Kutcher sein?

 

Komm jetzt, wenn Du meine Sendung schaust, und wenn Du mich jetzt so reden hörst, hast Du dann nicht das Gefühl, dass  die Sachen, die ich sage Hintergrund haben? Also wenn ich über Mila Kunis und Ashton Kutcher als Schlagzeile erzähle, und dann im nächsten Satz über die Ukraine und die Krim-Krise rede: Hast Du dann nicht das Gefühl, dass ich Dir damit etwas zeigen möchte?

 

Ich wüsst jetzt grad nicht was …

 

Schau, ich sage ja, es ist nicht relevant, aber Blick, 20Minuten, Watson, alle haben es als Top-Thema gebracht, Mila Kunis ist schwanger, anscheinend interessiert sich kein Schwanz für die Krim-Krise, wenn eine Kunis ein Baby erwartet.

 

Das stimmt eben nicht. Die Medien bringen es einfach nicht. Das heisst nicht, dass es niemanden interessiert.

 

Noiz ist ja auch ein bisschen absurd. Wie Satire.

 

Ihr seid täglich auf Sendung mit Noiz?

 

Jeden Tag von fünf bis halb sechs die Erstaustrahlung, dann von halb neun bis neun und dann alle drei Stunden die Wiederholung. Ausser Samstag und Sonntag.

 

Und was musst Du jetzt dann machen? Eine 24-Stunden Moderation?

 

Immer wenn wir Geburtstag haben, haben wir eine 24-Stunden Sendung mit allen Moderationen, wo dann einer nach dem anderen bei so Challenges rausfliegt.

 

Das haben Patricia Boser und Roman Kilchsberger auch gemacht, vor hundert Jahren, für Radio24.

 

Wirklich?

 

Ja. Dann startest Du also abends um 17.00 Uhr und hörst erst am anderenTag um 17.00 Uhr  wieder auf?

 

Ja

 

Und dann noch ins Hive?

 

Ja genau, noooot. Jedesmal, wenn das vorbei ist denke ich: Scheisse, da machst du nie mehr mit. Das ist unerträglich. Das Problem ist, man denkt, 24 Stunden ist völlig easy. Aber es ist eine belastung für die Nerven! 24h Scheinwerfer, 24h Leute, 24h Lärm, 24h reden, 24h zu warm …

 

Tja …

 

Weisst Du was lustig ist? Du hast mich noch gar nicht gefragt, wann ich denn zum SF gehe. Das ist eine Frage, die jeder stellt …

 

Wer ist „jeder“?

 

Jeder Journi.

 

Vielleicht weil ich kein Journi bin?

 

Und was auch lustig ist, jeder fragt mich, wie lange ich noch bei Joiz bleibe. Jeder meint, ich könne das genau kalkullieren und wisse ganz genau, wann ich das Mutterschiff verlasse.

 

Ich hoffe, Du bleibst noch ein bisschen. Ich komm ja noch zu Dir in die Sendung. Was machen wir denn da überhaupt?

 

Wir können ja ein bisschen über Pornos reden, oder über das Paarungsverhalten von Nacktschnecken …

 

… ich kenne keine Nacktschnecken …

 

Ich auch nicht, aber wenn ich mal ein Buch schreibe, dann …

 

… der mit den Nacktschnecken ist ein billiger Joke. Es sei denn, du hast zwei zuhause, dann könnten wir darüber reden. Hast Du wahrscheinlich aber nicht …

 

… that‘s the point. Aber wenn ich „Paarungsverhalten von Nacktschnecken“ sage, dann hat doch jeder ein Bild davon im Kopf. So zwei schleimige Irgendetwas …  so ineinander …  und man kann nicht genau sagen …

 

Das einzige, was ich mal über Schnecken gehört habe ist, dass die Männchen und Weibchen gleichzeitig sind. Aber nichts davon haben.

 

Die können sich also nicht selber befruchten?

 

Ich fand auch immer, dass das doch super wäre. Sonst macht es keinen Sinn, eine Schnecke zu sein. Es macht nur Sinn, wenn man sich selber ficken kann. Und sich dann mit der linken Hand auf die rechte Schulter klopfen kann und sagen, dass man super war.

 

Aber es gibt glaub Tiere, die das können, die gibt es schon … aber ich wüsste jetzt auch grad nicht …

 

… komm, Du hast ja Biomechanik oder so studiert …

 

… Nur ein Semester. Und es war Biotechnologie, das ist etwas ganz anderes. Da werden Bioreaktoren konstruiert, für Algen und so …

 

 … Paarungsverhalten von Algen …

 

… ich weiss nicht, ich bin nicht soweit gekommen, nach einem Semester hat mich das Joiz geholt.

 

Bist Du eigentlich in der Schweiz geboren?

 

Ich bin hier geboren. Hier zur Schule. In Niederuzwil und Uzwil, Ostschweiz. Aber ich glaube, das hört man. Wieso?

 

Weil, mit allen, die ich über Dich rede, sagen: Ach, die Gülsha, die kenn ich schon sooo lange, schon seit sie klein war.

 

Ich bin immer noch klein. Wer denn so?

 

Kaspar Isler, zum Beispiel.

 

Den Isler kenn ich vom Rockstar.

 

Jetzt ist er bei uns. Wieso bist Du nicht bei uns?

 

Weil ich noch kein Angebot bekommen habe. Du weisst ja gar nicht, wie ich schreibe. Aber jetzt mal was anderes, Off the Record: Du solltest mal NOIZ schauen. Einfach so, für Dich. Weil, NOIZ ist schon mein Baby, mein Herzblut, es ist nicht Bullshit oder Random, was ich da erzähle, es hat schon eine Aussage …

 

… Dir passiert ja dasselbe, was mir immer passiert ist … man schaut sich das aus lauter Halbwissen gar nicht an … ich hab auch immer gefunden, dass das Kult eine Message hat …

 

Ja natürlich. ich mein, es ist ja immer so wie „den Spiegel vorhalten“. Bei uns steht ja oben „Kann Spuren von Satire enthalten“. Es ist ein Satiremagazin, ein Pressespiegel, was für Bullshit eigentlich abgeht, aber es hat doch noch genug Unterhaltungswert, dass es auch ein rtl2-Zuschauer versteht und schaut … weisst Du, was ich meine? Es ist nicht Megadumm, es sind halt nur dumme Themen, die in den Medien stehen.

 

Bist Du eigentlich ein Einzelkind?

 

Ich habe zwei Schwestern. Die ältere arbeitet in einem Human Recource Büro, die Jüngere leitet eine Dosenbach-Filiale in Wattwil. Aber sie sieht viel besser aus als Al Bundy. Und sie macht es auch besser als Al Bundy. Ich weiss wie es ist, mit Kunden zu arbeiten … völlig mühsam …

 

Jetzt musste Dein Vater drei Töchter grossziehen? Armer …

 

Ich weiss im Fall gar nicht, ob er so arm war. Er konnte es ja chillen, weisst Du, wie ich meine? Mit einem Sohn hätte er hier ins Fussball gehen müssen, dort etwas unternehmen, wir Mädchen sind ins Jugi, waren dort easy …

 

Ich sag Dir jetzt was: Mit Töchtern im Haus chillst Du es nicht. Nie. Entweder sie pubertieren, und wenn sie nicht pubertieren, dann menstruieren sie, oder beides. 

 

Ja, aber es war immer easy für ihn, wenn wir einkaufen gingen. Er hat uns hingefahren, wir habens ein bisschen gehängt, es war alles easy … ok, vielleicht muss ich ihn mal fragen … ich trink noch ein bisschen Wasser von Dir, ok?

 

Klar, nimm …

 

… ich weiss nicht, obs Dich interessiert, aber ich erzähls Dir jetzt einfach: Heute ist der erste Tag, wo ich ohne Jacke aus dem Haus ging, scheissegal, es ist jetzt Frühling und meine Jacke bleibt jetzt zuhause.

 

Find ich super. Nur mit dieser Adidas-Jacke. Bist Du ein Hiphop-Girl?

 

Ich bin kein Hip-Hop Girl. Aber ich höre viel deutschsprachige Musik. Deutscher Sprechgesang. Oder Schweizer. Da gibts ein paar.

 

Und die, denen alle nachrennen? Kollegah und so?

 

Ganz schlimm …

 

Bushido?

 

Hör auf, ganz schlimm, das was die zelebrieren, finde ich total daneben. Ich hasse das. Auch all die Rhiannas, Shakiras, Beyonces, die sich in jedem einzelnen Clip wie Prostituierte präsentieren, ich find das nur langweilig, nur platt, das regt mich sowas von auf. Ich mein: Beyoncé ist ein fucking Weltstar, dann tritt sie auf an den Grammys, steht da mit nassen Haaren, krass geschminkt, praktisch nichts an. Und nachdem sie wie eine Prostituierte auf einem Stuhl hin- und hergeräkelt war, kam ihr Mann auf die Bühne. Ihr Mann. Jay-Z. classy angezogen, in einem eleganten Anzug, sah super aus, und sie schmiegt sich so an ihn ran, das sah einfach nur aus wie aus einem schlechten Porno. Man muss ja nicht eine Wichsvorlage darstellen, wenn man Kunst macht.

 

Stört mich jetzt nicht wirklich. Mir geht mehr die Musik auf den Sack.

 

Komm, es gibt soviele Sängerinnen, die so extrem talentiert sind. Und dann machen die das alles mit solchen Auftritten kaputt. Oder Miley Cyrus …

 

… Wart, das ist ein armes Mädchen. Das Girl ist öffentlich, seit sie acht Jahre alt ist. Ihre ganze Jugend ist öffentlich. Wir konnten jeden Scheiss machen in unserer Jugend, es hats keiner mitbekommen ausser den Nachbarn und dem Pausenplatz, es gab kein Internet und schon gar kein Facebook, wo jeder Fehltritt weltweit einsehbar gemacht und geteilt werden kann. Unserer Jugend kannst Du nirgends nachsehen. Die ist nicht öffentlich. Bei den heutigen Kids ist das anders. Das muss man sich mal vorstellen.

 

Ich finde trotzdem, dass es andere Vorbilder braucht. Andere Frauen, die eine andere Position einnehmen, aber genauso cool und fancy sind. Ich versuch das ja. Das ist ja genau der Punkt. Wenn ich so einen Clip zeige, dann sage ich zwar, dass das jetzt halt angesagt ist, aber dass ich das und das daneben finde. Ich habe eine Stimme, die setze ich ein. Was ich mache ist: Ich bringe das, ich rede darüber, ich ordne es neu ein. Das ist meine Art, wie ich damit umgehe.

 

 

 

 

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Autor: Rainer Kuhn

Rainer Kuhn (*1961) hat das ganze Ding hier gegründet, aufgepäppelt, fünf Mal neu erfunden, vorher Werber, noch vorher Betriebsökonomie studiert, noch vorher Tennislehrer gewesen. Dazwischen immer mal wieder ein Kind gemacht. Wollte eigentlich mal Pferdekutscher im Fex-Tal werden, später dann Pfarrer. Im Herzen ein Landbub, im Kopf dauernd unterwegs. Schreibt drum. Hat ein paar Gitarren und ein paar Amps in der Garage stehen. Macht Musik, wenn er Zeit hat. Hat er aber selten. Blues und Folk wärs. Steht nicht gern früh auf. Füllt trotzdem die Kult-Verteilboxen jeden Monat mehrmals eigenhändig auf. Fährt Harley im Sommer. Leider mit Helm. Mag Mainstream-Medien nicht. Mangels Alternativen halt Pirat geworden. Aber das ist manchmal auch streng.

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