Heute ist also Nationalfeiertag. Der 1. August. Das Gründungsdatum der Eidgenossenschaft. Der Geburtstag unseres Landes. Wir feiern den Geburtstag der Schweiz. Feiern ist immer auch eine Art “Danke” zu sagen. Danke ans Leben, an die Umgebung, an die Möglichkeiten, die man hat, wenn man irgendwo lebt. Wir leben in der Schweiz. Und sagen drum Danke an das Leben in unserem Land. Ein paar lustige Berufsrevoluzzer kamen auf die Idee, den ersten August abzuschaffen. Kann man machen. Man kann auch am 31. Juli feiern. Oder am 2. August. Historisch ist das eh nicht so genau überliefert. Historisch sind auch ein paar andere Sachen nicht so genau überliefert. Historisch wird historisches an einem Nationalfeiertag in der Regel meistens eh bloss verklärt zurechtgebogen. Wir können Höhenfeuer anzünden, Gemeindepräsidenten-Reden anhören, ein paar Raketen in die Luft jagen, wir können auch einfach mit ein paar Freunden im Garten sitzen und eins rauchen, was essen, es geht nicht um Vaterland und Muttersprache, um Einheimische oder Auswärtige, es geht darum “Danke” zu sagen, für die Möglichkeiten, die man hier hat. Jetzt hat. Feiern ist immer auch eine Art “Danke” zu sagen. Die beste eigentlich. Drum schafft ab, was ihr abschaffen wollt, das Leben in unserem Land feiern können wir jederzeit. Können wir Woche für Woche. Auch Tag für Tag. Sogar am 1. August.