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Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.

Sauberes Anschauungsbeispiel der EU, wie sie funktioniert, wenn mal was nicht so funktioniert, wie sie will, dass es funktioniert. Mit einem Wolfgang SSchäuble, der gezeigt hat, dass man sich auf schon fast vergessene deutschen Werte verlassen kann. Da kann die Schweiz noch was lernen. Allem voran: Auf keinen Fall da je beitreten. Niemand würde sein Kind zur Adoption in eine Familie geben, in der auf den schwächsten rumgeprügelt wird.

Abgesehen davon zeigt sich langsam ein Muster, nämlich ein Land überschulden zu lassen, um dann die staatlichen Einrichtung und das Volksvermögen zu privatisieren, sprich: an irgendwelche Konzerne verkaufen. Das läuft in der Ukraine grad so, das ist zum Teil in Italien schon so gelaufen, das wird jetzt in extremis auch in Griechenland so laufen. Wenn das dann irgendwann durch alle EU Staaten durchdekliniert worden ist, dann gibt’s keine Staaten mehr, welche eigene Wirtschafts- oder Sicherheitsstrukturen haben, nur noch multinationale Konzerne und Steuereintreibungsbehörden für die Finanzdiktatur. Man kann über alles diskutieren, ob jetzt die Griechen hätten sollen oder ob es doch richtig sei, so aus Prinzip,  aber die Richtung, in die das ganze Anschauungsbeispiel EU – aufmüpfiger mittelloser Mitglied-Staat weist, gefällt mir gar nicht.

Und wenn ich dann noch Sachen wie das grad eben eingeführte Demonstrationsverbot in Spanien, die fortschreitende Kriminalsierung des Bargeldes in allen Ländern, die Erteilung eines Patentes auf nicht beeinflusstem Broccoli an einen Saatgut- und Chemiekonzern durch das Europäische Patentamt, das offensichtlich realisiert werdende Freihandelsakommen, von den Nato-Militärübungen fang ich gar nicht erst an. Alles Zeugs das zeigt, dass da grad ein paar Sachen gar nicht gut laufen. Da sind Energien am Werk, die dir, sollten sie siegreich bleiben, am Ende gerade mal zwei Möglichkeiten offen lassen: Tod oder Unterwerfung. Und solange man jede EU kritische Betrachtung in die rechtsradikale Ecke schiebt, solange ist sie erst recht legitimiert, weil Nazis wollen wir ja nicht mehr.

Dass aber dieselben Mechanismen auf einer Ebene höher, quasi dem Internationalsozialismus, vor unseren Augen, Schritt für Schritt, mit unvergleichbar besserer Technologie und Systemen als vor 80 Jahren, installiert werden, scheint nicht zu beunruhigen. Dabei werden wir die Generation sein, welcher man in 30 Jahren fragen wird, ob wir es denn nicht hätten kommen sehen. Und die, die dann sagen können, dass sie es haben kommen sehen, werden sich die Frage gefallen lassen müssen, wieso sie denn nichts dagegen unternommen hätten. Einige werden dann vielleicht mit dem „Erlkönig“ antworten. Etwas besseres würde mir wahrscheinlich auch nicht einfallen.

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Autor: Rainer Kuhn

Rainer Kuhn (*1961) hat das ganze Ding hier gegründet, aufgepäppelt, fünf Mal neu erfunden, vorher Werber, noch vorher Betriebsökonomie studiert, noch vorher Tennislehrer gewesen. Dazwischen immer mal wieder ein Kind gemacht. Wollte eigentlich mal Pferdekutscher im Fex-Tal werden, später dann Pfarrer. Im Herzen ein Landbub, im Kopf dauernd unterwegs. Schreibt drum. Hat ein paar Gitarren und ein paar Amps in der Garage stehen. Macht Musik, wenn er Zeit hat. Hat er aber selten. Blues und Folk wärs. Steht nicht gern früh auf. Füllt trotzdem die Kult-Verteilboxen jeden Monat mehrmals eigenhändig auf. Fährt Harley im Sommer. Leider mit Helm. Mag Mainstream-Medien nicht. Mangels Alternativen halt Pirat geworden. Aber das ist manchmal auch streng.

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