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Reichen fünf gute Minuten aus um “Doom” als guten Film bezeichnen zu können?

Doom war und ist einer der weltbekanntesten Shooter überhaupt. Ja, ein Ballerspiel, liebe Politiker, und zwar ganz ein böses. Da werden ultrafiese Monster abgeknallt. 2005 nahm sich das mindestens ebenso böse Hollywood der Doom-Story an, organisierte zwei bekannte Hauptdarsteller und einen Regisseur, der gerade ein Tripple an Actionhits auf die Kinoleinwand geschmettert hat und fertig ist der Actionhorror-Kracher namens Doom.

Inhalt:
Funkstille. Der Kontakt mit der Mars-Station ist abgebrochen. Seit Tagen kein Lebenszeichen. In der letzten übermittelten Nachricht war von einer Quarantäne der Stufe 5 die Rede. Ein missglücktes Experiment? Eine bis an die Zähne bewaffnete Spezialeinheit unter dem Kommando des draufgängerischen Sarge (The Rock) wird in die unterirdischen Tunnel geschickt, um mit automatischen Waffen und Explosivgeschossen Licht ins Dunkel zu bringen. Doch in den ausgestorbenen Korridoren lauert eine Legion blutrünstiger Mutanten, deren erbarmungslose Brutalität die jeder bekannten Lebensform übertrifft…

Lange lag Doom bei mir im Regal rum. Die eher durchzogenen Kritiken und auch mein fehlendes Interesse (ich war nie der grosse Doom-Fan, Duke Nukem – The Movie wäre mehr mein Ding gewesen) waren dafür die Hauptgründe. Doch Karl Urbans grosser Auftritt als McCoy in Star Trek-Remake liess mich nun doch zur Disc greifen.

Karl Urban ist auch der Hauptdarsteller des Films, holt aus den beschränkten Umständen das Beste raus und spielt gut. Dwayne “The Rock” Johnson ist ebenfalls anwesend. Sein Charakter ist jedoch unsymphatisch und sein Schauspiel fad, kann aber dank den Ende wieder einige Pluspunkte sammeln. Der Rest des Teams ist typisch für einen Billig-Ballerer. Der Freak, der junge Anfänger, ein Afroamerikaner mit grossem Sexdrang, viel Innovatives bietet der Film echt nicht.

Und leider ist auch der Mix zwischen Action und Horror nur halb gelungen. Richtig gruselig wird es eigentlich selten und gross Action gibt es bis ins letzte Drittel auch viel zu wenig. Von grossartiger Atmosphäre mag ich auch nicht reden. Jedoch gibt es eine über fünf Minuten dauernde First Person-Sequenz, die ich einfach nur als total gelungen bezeichne. Da stelle ich mir die Frage, warum nicht der ganze Film aus dieser Sicht gedreht wurde, was doch mal ein neuer Stil gewesen wäre und der Gamerfraktion wohl sicher auch mehr gefallen hätte.

Noch was zu Regisseur Andrzej Bartkowiak. Der hatte mit Romeo Must Die, Exit Wounds und Cradle 2 the Grave drei Actionhits am Stück abgeliefert. Demensprechend hoffte ich auch bei Doom auf ein optisch äusserst ansprechendes Werk. Nun, der Film sieht ordentlich aus, mehr aber nicht. Die Actionszenen sind solide, mehr nicht. Nur für die First Person-Sequenz klopfe ich dem Andrzej auf die Schulter.

Fazit: Doom ist ein halbsolider Kracher, der dank einer einmaligen Sequenz und dank eines überzeugenden Karl Urban nicht ganz in der Brühe schlechter Actionfilme verschwindet.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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