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Warum schreien Kinder eigentlich ständig?

Warum schreien Kinder eigentlich ständig? Warum machen sie immerzu Dinge kaputt, ohne sich einen Deut um die Konsequenzen zu scheren?

Warum heulen sie, trotzen, brüllen und kotzen? Warum kacken sie in die Hose, ohne hinterher selber sauber zu machen? Warum bemalen sie Tapeten, schlagen Scheiben ein und zerschmettern Teller und Gläser auf dem Küchenboden? Warum rennen sie grundlos im Kreis, fallen von Bäumen und lassen sich anschliessend von Erwachsenen verarzten? Weshalb kümmert es sie einen Dreck, was morgen ist, geschweige denn übermorgen? Wieso planen sie nichts, sondern tun einfach, oft wirr und nicht nachvollziehbar? Warum verschmähen sie, was ihnen gut tut und stopfen sich die Bäuche voll mit Schrott? Weshalb suhlen sie sich im Dreck und fressen ihn, zusammen mit Würmern und Käfern? Warum sind sie frech und uneinsichtig? Warum ungerecht und unbesonnen, unstet und unverfroren? Weshalb plappern sie ungefragt ihre ehrliche Meinung heraus, egal, ob sie verletzt oder Wut provoziert?

Die Antwort ist einfach: WEIL SIE KÖNNEN!

Wünschten wir uns nicht alle dann und wann, einfach wieder einmal in verdammte Kinderkleider zu schlüpfen? Unsinn zu labern, mieserabel zu zeichnen und zu schreiben, popelige Resultate abzuliefern und trotzdem Lob dafür zu kassieren? Scheisse auszusehen, uns ebenso zu benehmen und trotzdem für die süssesten Geschöpfe auf Gottes Erden gehalten zu werden? Möchten wir nicht auch wieder einmal wie der plumpe Elefant im Porzellanladen Schaden anrichten und dennoch versichert bekommen, dass alles wieder gut wird? Haben wir nicht den innigen Wunsch, uns zwischendurch unkontrolliert fallen lassen zu können, im Wissen, dass uns irgend jemand schon wieder aufrichten wird, unsere aufgeschnürften Knie verarztet und uns Mut zuredet? Für bloss einen Tag im Heute sein und das Morgen den anderen überlassen. Hach, das wär was…

(Foto: gratisography.com)

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Autor: Pete Stiefel

Pete konnte pfeifen, bevor er der gesprochenen Sprache mächtig war – und an seinem ersten Schultag bereits schreiben. Trotzdem ist er da noch einige Jahre hingegangen. Danach schrieb und fotografierte er fürs Forecast Magazin, für Zürichs erstes Partyfoto-Portal stiefel.li, fürs 20 Minuten, MUSIQ, Q-Times, Party News, WORD Magazine, war Chefredaktor vom Heftli, lancierte das Usgang.ch Onlinemagazin – und er textete für Kilchspergers und von Rohrs Late Night Show Black’N’Blond und Giaccobo/Müller. Er trägt (vermutlich) keine Schuld daran, dass es die meisten dieser Formate mittlerweile nicht mehr gibt.

Irgendwann dazwischen gründete er in einer freien Minute seine eigene Kommunikationsagentur reihe13, die unterdessen seit weit über 13 Jahren besteht. Er ist mittlerweile in seiner zweiten Lebenshälfte, Mitinhaber vom Interior Design Laden Harrison Interiors, schrieb unterdessen Pointen für Giacobbo / Müller, Black 'n' Blond (mit Roman Kilchsperger und Chris von Rohr und irgendwann auf dem Planeten Kult gelandet. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein grosser Schritt für Pete.

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