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Betrifft: Paris 11/13. Lieber Roger de Weck, nimm den sogenannten Programmdirektor Ruedi Matter aus dem TV-Programm. Unverzüglich.

Lieber Roger.

Hundertausende von SRF-Gebührenzahlern sitzen am Abend des 11/13 erschüttert vor dem Fernseher, um sich über die Terroranschläge in Paris laufend zu informieren.

So auch ich.

Ich brauchte – wie wohl viele andere auch – einen Schnaps. Und habe mich, wie die meisten anderen auch, durch alle möglichen Nachrichten- und Sondersendungen gezappt, auch durch die Programme des öffentlich-rechtlichen Schweizer Fernsehens SRF-1,  SRF-2 und SRF-Info.

Da lief aber keine Sondersendung, Roger.

Da lief programmgemäss der Krimi “Borsalino” mit Jean-Paul Belmondo und Alain Delon (zwei französische Schauspieler immerhin), die Wdh. von SF bi de Lüüt, irgend ein irrer Horror-B-Movie, die Wdh. der Sportschau und von 10 vor 10.

Terroranschläge in Paris? Nix da. Fand bei SRF nicht statt.

Die vom Service Public Leutschenbach waren wohl alle schon im Weekend oder bei einer Retraite zum Thema “Relevanz”.

Ich habe mir vorgestellt, was in Deutschland so abginge, wenn zu diesen katastrophalen Ereignissen in Paris auf den öffentlich-rechtlichen ARD und ZDF so tote Hose gewesen wäre wie gestern Abend auf SRF. Und ich bin mir sicher, da kennen wir uns lange genug, Roger, Du weisst es auch.

Es ist ein Skandal.

Deshalb nimm den sog. Programmdirektor Ruedi Matter aus dem Programm. Schmeiss ihn raus. Hochkant. Schick’ ihn in Pension, in die Wüste oder dort hin, wo der Pfeffer wächst. Sofort. Unverzüglich.

Denn, wie gestern für jedermann ersichtlich: Matter hat eine Mattscheibe.

Und, mit Verlaub: die gesamte Nachrichtenredaktion ebenso.

Es grüsst Dich ein nachdenklicher, etwas verstörter R.

 

 

 

 

 

 

 

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Autor: Reinhold Weber

Reklamiker und Texter aus und in Züri, nachdem er gefühlte 20-mal umgezogen ist, u.a. nach Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Wien.

Reduzierte den Smart to the max, machte Media-Markt weniger blöd und blieb beim Tages-Anzeiger dran. Ist Namensgeber und Mitgründer von Blue Balls Music, die das „Blue Balls Festival“ in Luzern veranstaltet.

Verbringt seine Tage völlig unkorrekt und ausgegrenzt als partei- und konfessionsloser, heterosexueller Raucher/Fleischfresser/Nichtjogger/Oekosparlampenhasser. Spielt auf seiner alten Fender Stratocaster zu allem Übel auch noch am liebsten Negermusik.

Mag Texaner wie Billy Gibbons und Kinky Friedman. Ob die allerdings ihn mögen, ist glücklicherweise unbekannt.

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