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Auf Waldspazierfahrt mit Stress

Was gibt es Schöneres, als an einem sonnigen Herbstnachmittag mit dem Auto in den Wald zu fahren? Wir vom Kult lieben das, denn wir sind ausgesprochen naturbezogene Menschen. Deshalb mögen wir auch Autos, die behutsam mit der Natur umspringen. Genau so wie der Musiker Stress mit seinem hybridbetriebenen VW Golf GTE. Warum denn nicht gemeinsam raus, und auch gleich noch Kevin mitnehmen! Kevin hat schliesslich beim AMAG/Kult Wettbewerb genau so eine Ausfahrt gewonnen – es passte alles perfekt. Kevin hatte sich wahrscheinlich mehr aufs Fährtchen mit Stress gefreut als mit uns vom Kult, aber was, wenn wir alle Freunde werden sollten?                               

Die Vorzeichen schienen nicht allzu günstig: Stress war leicht gestresst (und dieses Wortspiel mag er nach dem geschätzt tausendsten Mal wohl auch nicht mehr so sehr), und er hatte nicht viel für den kleinen Scherz übrig, dass wir vom Kult (Jelena & Pete) gerne gebrauchte Slips und Kondome gefunden hätten unter dem Fahrersitz, weil wir solche bisher bei allen Rockstars gefunden haben. Die fleissigen AMAG Helfer hatten den Wagen vor der Ausfahrt allerdings in Rekordzeit gereinigt und beinahe in Neuzustand versetzt. Wir vermuteten, dass diese ihre Ausbildung in der Notfall-Wiederherstellungschirurgie genossen hatten. Jedenfalls fanden wir nichts dergleichen. Ob es jemals etwas zu finden gab? Wir werden es nie erfahren.

Man hatte noch überlegt, kurz über die Grenze zu fahren und die volle Power des GTE auszunutzen, was sich wegen des Zeitrahmens aber als nicht realisierbar herausstellte – egal, wie sehr wir die 204 PS herausfordern würden. So gings dann von Kloten auf die Autobahn und über Gockhausen in den malerischen Dolder Wald. Was sich als eine prächtige Ausflugs-Idee herausstellen sollte, weil man sich angesichts der wunderbaren Zürcher Herbstatmosphäre mental aneinander anzuschmiegen begann. Eine wunderbare Voraussetzung, eine volle Stunde lang ausgiebig über Gott und die Welt zu philosophieren. Begünstigt durch die Tatsache, dass der GTE unglaublich leise fährt, weshalb man sich auch auf der Autobahn mühelos unterhalten konnte. Ausser, so stellten wir es uns jedenfalls vor, wenn man die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7.6 Sekunden ausprobieren würde. Es wurde eine angenehme Fahrt mit guten Gesprächen.

Kevin: Der Wagen hat ganz schön Power.

Stress: Ja, gell. Ist geil, wenn du Gas geben kannst.

Stress: Was machst du beruflich, Kevin?

Kevin: Ich mache Betriebswirtschaft an der HSO und arbeite bei meinem Vater in der Firma.

Stress: Ich könnte nieeeee bei jemandem aus meiner Familie arbeiten.

Kevin: Am Anfang hatte ich auch Mühe, aber es läuft ausgezeichnet. Er behandelt mich weder bevorzugt noch wie seinen Sohn. Das haben wir von Anfang an vereinbart gehabt.

Stress: Hast du das KV gemacht?

Kevin: Ja, zuerst schon.

Stress: Ich auch, aber ich habs nicht gemocht. Es ist doch das Schlimmste im Leben, wenn man nicht weiss, was einem Spass macht. Wenn man keine Passion hat. Wenn man das nicht ausleben kann.

Jelena: Es ist nicht einfach, seine Interessen zu entdecken hier, wo wir dazu ausgebildet werden, früh arbeiten zu gehen und dann abends zu müde sind, um überhaupt herauszufinden, wo unsere Talente liegen. In der Schule kostet ja jede extra Stunde verhältnismässig viel.

Kevin: Ja, das Gesellschaftliche Korsett. Man wird aber auch viel zu früh, als Teenager, vor die Entscheidung gestellt und dann macht mal jeder das KV, weil man keine andere Idee hat. Die Vorstellung von etwas und die Realität sehen dann ganz anders aus.

Stress (zu Jelena): Und wie lange bist du schon beim Kult?

Jelena: Eineinhalb Jahre.

Stress: Und bist du zufrieden?

Jelena: Ja, sehr. Ich kann hier machen, was ich möchte. Keine Vorgaben, keine Restriktionen. Bei anderen Magazinen bist du zu eingeschränkt, hockst nur im Büro. Das knappe Budget in der Schweiz ist auch unlustig. Da werden oft Artikel eingekauft und übersetzt oder für die geilen Sachen ist kein Geld da. Bei manchen zahlst du selber drauf.

Stress: Ja, es gibt wahrscheinlich sowieso bald kein Print mehr. Die Leute wollen nicht mehr 15 Stutz bezahlen für etwas, das sie auch online kriegen.

Kevin: Ja wenn du keinen guten Online Auftritt hast, dann hast du verloren.

Stress: Man hat ja mit Online quasi die ganze Welt als Konkurrenz, nicht mehr nur die Lokalen.

Jelena: Man war in der Schweiz auch nicht vorbereitet auf die Online Medien. Bis vor kurzem scherte sich da niemand drum. Prognose für die Schweiz ist:
Keine Printmedien mehr bis 2037. In den USA soll es schon 2017 sein.

Pete: Ich denke schon, dass Printmedien noch lange da sein werden. Es ist ein ganz anderes Gefühl, wenn man Papier in den Händen halten kann.

Stress: Im Musikbusiness ist es ähnlich, mit all den Downloads, etc.

Jelena: Ich hab gelesen, von einem norwegischen Journalisten, der Rockstars begleitet und porträtiert hat: Früher mussten sie grad mal 20 Tage touren, weil es viele andere Einnahmen gab. So hatten sie Zeit für den ausschweifenden Rockstar Lifestyle. Heute müssen sie aber 200 Tage touren, um alle Kosten zu decken. Was bedeutet, dass alle gesund geworden sind, Yoga machen, gesund essen und so viel wie möglich schlafen, um den Druck auszuhalten.

Stress: Ich glaube es geht auch darum, dass sie älter werden. Wenn du 45 bist und Haus, Frau und Kind hast, magst du nicht mehr feiern und in Kauf nehmen, dass dir alles weh tut am nächsten Morgen, wenn dich der Hund weckt.

Kevin: Stimmt. Meiner weckt mich immer um 7. Muss nicht mal den Wecker stellen.

Stress: Was hast du für einen Hund?

Kevin: Labrador.

Jelena: Wie schön! Hunde sind die Besten.

Stress: Ich hätte gerne einen Hund, aber bei meinem Lifestyle funktioniert das leider nicht. Da kriegst du unglaublich schnell ein schlechtes Gewissen, wenn du sie alleine lässt.

Kevin: Ja, stimmt. Meiner merkt zum Beispiel, wenn ich packe, um in die Ferien zu gehen.

Jelena: Meiner merkt, wenn ich dusche und kein Parfüm auftrage, dass ich zu Hause bleibe. Aber wenn ich dusche und Parfüm auftrage, da weiss er ich geh weg und rennt ängstlich vor die Türe.

Pete: Wollt ihr (Stress und Kevin) für die Fotos nicht mal ein bisschen in den Wald spazieren? (lacht)

Jelena: Ist wohl ein bisschen komisch, wenn zwei Männer alleine im Wald spazieren.

Pete: Findest du?

Stress: Doch, ich find auch.

(Spazieren trotzdem Spazierweg entlang)

Stress: Ich habe gerade so eine 10-tä-gige Gesundheitskur gemacht. Da war auch eine Ernährungsberaterin dabei. Sie meinte, wir essen alle so viel Zeugs, von dem wir nicht mal wissen, was es ist. Ich habe immer Zero Süssgetränke getrunken, aber das ist ja auch nicht gut.

Pete: Zuckerersatz ist sogar noch schlimmer als Zucker, weil es dem Körper etwas vorgaukelt. Und er ist krebserregend.

Kevin: Ein Freund von mir, er ist Chemiker, hat erzählt, dass die da speziell einen Stoff reinmischen ins Cola, weil man sonst gar nicht fähig wäre, so viel Zucker aufzunehmen. Würde man all die 40 Zuckerwürfel nur mit Wasser mischen und trinken, müsste man gleich erbrechen.

Alle: Ohh. Wäh.

Jelena: Pete hat übrigens gerade 19 Kilo abgenommen.

Stress und Kevin: Gratuliere.

Stress: Wie hast du das gemacht?

Pete: Erst mit einer einmonatigen Saftkur, hinterher mit einer radikalen Umstellung meiner Ernährung. Praktisch keine Kohlenhydrate, dafür viel Früchte und Gemüse.

Stress: Ist doch krass, wieviele Menschen heute auf die Ernährung achten. Früher hätte man doch als 24-Jähriger (schaut zu Kevin) niemals darüber nachgedacht, was man isst. Heute sind wir aber alle viel weiter.

Kevin: Ja, stimmt. Bei all den Allergien, die heute noch kursieren und den Schadstoffen, die da im Essen drin sind.

Pete: Ich habe gerade eine krasse Story aus China gelesen. Da sollen nahezu alle Nahrungsmittel vergiftet sein. Eine Vielzahl von Bauern bezieht Kompost und Dünger von Mülldeponien. Da sind ganz viele üble Dinge drin: Nebst Plastik zum Beispiel auch Batterien. Die sollen scheinbar das Wachstum einzelner Pflanzen begünstigen – aber im Essen möchte das trotzdem keiner drinhaben.

Alle: Wäääh! Schrecklich!

Stress: Das Menschenleben in China ist ja eh nichts wert. Da stirbt einer, egal, wegmachen, weitermachen.

Kevin: Bei eineinhalb Milliarden Menschen ist das halt so. Die sind doch froh, wenns weniger werden.

Stress: Chinesen gibt’s überall auf der Welt. Die müssen sich verteilen, weil das die einzige Chance ist, zu überleben.

Jelena: Finds immer so lustig, wenn in Belgrad Chinesen serbisch sprechen. Einfach so eine slawische Sprache.

Stress: Es gibt halt Völker die passen sich einfach an. Wie Inder. Die sind einfach ruhig und machen ihr Ding.

Kevin: Mein Nachbar ist Vietnamese und ein supernetter Typ. (An dieser Stelle: Grüsse an den tollen, sympathischen Nachbarn)

Jelena: Da hast du aber leider auch die traumatisierten vom Vietnam Krieg. Schrecklich. Die haben ihre Freunde verbrennen sehen.

Kevin. Ja, leider.

Jelena: Tolles Gesprächsthema haben wir hier. Sollten wir nicht lieber über etwas Erheiterndes sprechen? (zu Stress): Welche Songs kommen eigentlich am besten an beim Publikum?

Stress: Es muss etwas sein, womit sich jeder identifizieren kann. Wie Gotye mit „Somebody that I used to know“. Etwas worüber man früher nicht geschrieben hätte, heute aber kann. Und über die Liebe aber nicht kitschig. Wichtig ist einfach, dass man Menschen persönlich anspricht, auf der emotionalen Ebene. Dass sie sich betroffen fühlen.

So hätte das ewig weitergehen können. Besonders, weil das Gespräch gerade in eine weitere höchst interessante Richtung verlief. Wir alle waren uns einig, dass wir ruhig noch ein paar weitere Stunden miteinander in der Gegend rumkurven könnten. Leider hatten aber alle noch anderes zu tun, so führten die letzten paar Minuten zurück zum Ausgangspunkt der Fahrt. Da wurden noch einige Portraitfotos geknipst und man verabschiedete sich mit Dank und Handschlag. Leider nahm Stress das Auto wieder mit. Zum Bedauern von Kevin, der wahrscheinlich inständig gehofft hatte, dass er es doch noch ein wenig länger behalten dürfte.

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Abspann:

In den Hauptrollen:

Stress (as himself)
Kevin (Wettbewerbsgewinner, Testfahrer)
Jelena (Kult, Text)
Pete (Kult, Text & Fotos)

Golf GTE:

• Das Beste aus zwei Welten: Der sportliche Golf GTE kombiniert die Vorteile eines Verbrennungsmotors mit denen eines elektrischen Antriebs und überzeugt durch einen sparsamen Verbrauch von nur 1.7 l/100 km.
• 4 Leichtmetallräder «Marseille» 7,5 J x 18, Oberfläche glanzgedreht
• LED-Hauptscheinwerfer
• Radiosystem «Compostion Media»
• Navigationssystem «Discover Pro»
• Ambientebeleuchtung in blau
• Sportsitze vorne in Lederausstattung «Vienna»
• GTE-Taster mit Boost-Funktion

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Autor: kultpromotion

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