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Ich beichte, ich fand Half Past Dead 2 schlecht und trotzdem unterhaltsam

Nach Steven Seagals Half Past Dead schrie wohl wirklich niemand nach einer Fortsetzung. Die wunderbare Welt des B-Movies machts jedoch möglich und bescherrte uns 2007 eine kostengünstige Fortsetzung namens Half Past Dead 2.

Inhalt:
Der Häftlich Twitch (Kurupt) büst auf der Gefängnisinsel New Alcatraz seine Strafe ab. Er provoziert einen Streit um nach Creighton – einem Gefängnis auf dem Festland – verlegt zu werden. Von dort erhofft er sich bessere Fluchtmöglichkeiten. Doch in Creighton gerät er sofort zwischen die Fronten der befeindeten weissen und schwarzen Gefängnisgangs. Er versucht sich mit dem eiskalten Einzelgänger Burke (Bill Goldberg) anzufreunden. Am Besuchstag kommen die Freundin von Twitch und Burks Tochter in den Knast. Kurz danach wird der schwarze Gangboss Angel ermordet und Burke beschuldigt. Eine Revolte bricht los, alle Türen werden automatisch verriegelt und die beiden Frauen laufen auf der Suche nach einem Ausweg direkt dem Mörder Cortez in die Arme. Ein unerbittlicher Kampf auf Leben und Tod entbrennt.

Einen Flop wie Half Past Dead weiterzuführen muss wohl eine absolute Verzweiflungstat gewesen sein. Als erstes, Seagal ist nicht dabei. Gut für ihn, denn dieses Werk ist noch ein paar Runden schlechter als sein Vorgänger. Die Hauptrolle übernahm Wrestler Bill Goldberg. Nur Rapper Kurupt als Twitch (hatte im ersten eine Minirolle) und Tony Plana als El Fuego kehren wieder zurück. Unter den Bad Guys ist immerhin Robert LaSardo zu finden, welcher schon zig Auftritte in grossen Produktionen und TV-Serien hatte und vorallem wegen seiner Unmengen an Tattoos Wiedererkennungswert besitzt.

Bill Goldberg als Hauptdarsteller, das geht gar nicht. Zwar nicht gänzlich unsympathisch, und doch läuft er statisch durchs Bild und spult seine Dialoge im Autopilot-Modus runter. Gut auswendig gelernt, schlecht vorgetragen. Die Fightchoreografie schien diese Produktion nicht herzugeben. Speziell die erste Szene, die Prügelei auf New Alcatraz, erinnerte mehr an ein paar Kindergärtner, welche sich ums Pausenbrot hauen – und bei denen tuts wenigstens richtig weh. Goldberg zeigt zwar immer wieder ein  paar nette Wrestling-Moves, aber das alleine reisst noch nichts raus.

Nein, Half Past Dead 2 ist definitiv keine Perle des B-Movies. Schon alleine in der Story happerte es an allen Ecken und Enden. Da wurde Burke beschuldigt den Gangsterboss Angel in der vollen Kantine erschossen zu haben. Ehm… hallo? Jeder, wirklich jeder hat gesehen, dass ers nicht gewesen war. Essen austeilen und einen Typen niederballern geht gleichzeitig schlecht. Zudem, wo hat der Bad Guy die Knarre her? Warum labbert Twitch die ganze Zeit Müll? Warum fragt Burke lieber den Twitch über seine Vergangenheit aus, anstatt mit Volldampf seine Tochter zu retten? Meine Fresse…

Fazit: Leider ist der Müll unterhaltsam. Ich schäme mich. Aber nein, Half Past Dead 2 ist keinen müden Rappen wert. Ignorieren, aber so was von.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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