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Erste Traumhochzeit im All! (Der Wochenrückblick 39/2016)

1,3 Milliarden-Dollar-❤️-Hochzeit: Die Raumsonde Rosetta landet auf dem Kometen Tschuri, um dem dort wartenden Philae die ewige Treue zu schwören – wir sind zu Tränen gerührt und geschüttelt.

Millionen-Prozess: Die Medien sind hell begeistert davon, dass Beate Zschäpe im NSU-Prozess nach 312 Verhandlungstagen und mehreren Pflichtverteidigern endlich nichts sagt.

Millionen trauern: Gar nicht begeistert ist die Terrororganisation Hamas darüber, dass Mahmud Abbas, Präsident der Terrororganisation Fatah, in Jerusalem an der Trauerfeier für den grossen Staatsmann und Friedensnobelpreisträger Schimon Peres, ohne Sprengstoffgürtel teilnimmt.

Millionen staunen: Ein im Aargau wegen Vergewaltigung und 16-fachen sexuellen Missbrauchs minderjähriger Mädchen angeklagter Mann, dessen Namens- und Herkunftsnennung laut Presserat hier keinen Erkenntnisgewinn für die Leserinnen und Leser brächte, muss für 24 Monate nicht ins Gefängnis.

Sozial vorbildlich: Die erfolgsverwöhnte deutsche Commerzbank wird ihren 9.000 treuesten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Arbeitszeit ohne jeglichen gewerkschaftlichen Druck grosszügig verkürzen.

Harter Durchgriff: Die Stadt Zürich, Vermieterin des Koch-Areals an Kulturschaffende (Fr. 0.- Besetzerzins p.m. plus Nebenkosten), will sich nach mehreren wg. nächtlicher Lärmbelästigung von Anwohnern eingegangenen Klagen, mit den Mietern vielleicht möglicherweise bald an einen runden marrokanischen Mosaiktisch setzen, um über die Sache einvernehmlich zu reden; laut Pressemitteilung brüht Polizeivorstand Wolff zu diesem Zweck bereits Grüntee und backt alternative Schoggi-Plätzchen mit Zutaten aus biologischem Eigenanbau.

Marco Pfeuti, besser weltbekannt als Gölä, Sprecher der linken Kulturbüezenden der Schweiz, redet in einem Interview im Feuilleton des “Sonntagsblick” Dach…, also Tache… äh, Klartext.

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Autor: Reinhold Weber

Reklamiker und Texter aus und in Züri, nachdem er gefühlte 20-mal umgezogen ist, u.a. nach Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Wien.

Reduzierte den Smart to the max, machte Media-Markt weniger blöd und blieb beim Tages-Anzeiger dran. Ist Namensgeber und Mitgründer von Blue Balls Music, die das „Blue Balls Festival“ in Luzern veranstaltet.

Verbringt seine Tage völlig unkorrekt und ausgegrenzt als partei- und konfessionsloser, heterosexueller Raucher/Fleischfresser/Nichtjogger/Oekosparlampenhasser. Spielt auf seiner alten Fender Stratocaster zu allem Übel auch noch am liebsten Negermusik.

Mag Texaner wie Billy Gibbons und Kinky Friedman. Ob die allerdings ihn mögen, ist glücklicherweise unbekannt.

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