Auswahl, Text, alles andere: Rosie
Zu Ostern haben wir uns „ordentlich ans Kreuz genagelt“ – so wie Yannick Lippuner es an dieser Stelle letztes Wochenende schrieb – und hatten vergangene Woche entsprechend ein ordentliches Leiden Christi am Start. Ein ziemlich guter Grund, es dieses Wochenende zur Abwechslung mal etwas ruhiger angehen zu lassen, hab ich mir gedacht, und versuche euch daher an dieser Stelle mit den katerfreisten Top 5 der Kultgeschichte zu beglücken.
Keep it #Grill – Burgers & Hip Hop im Exil
Fleischeslust und ein Exzess der anderen Art bietet das Exil dieses Wochenende. Am Samstag werden ab 14 Uhr Burger um die Wette gebraten – in 5 Foodtrucks und von Burgerbratern, die ihr Handwerk wirklich verstehen (schon mal im Fork&Bottle gegessen? Eben). Dazu kann nach Herzenslust mit dem Kopf genickt werden zu Beats von Lokalen Rapmatadoren wie Tibner aka Captain Teis oder den Beathoavenz aus Berlin. Für Karnivoren in Durags – und für Mädchen wie mich, die Karnivoren in Durags mögen.
Record Store Day: Kasheme’s Vinyl Market
Der Record Store Day ist der „internationale Tag aller unabhängigen Plattenläden“ und daher per Definition schon Mal unterstützenswert. Und wenn dann auch noch das Kasheme – Zürichs ehemalige Geheimlocation mit dem Charme einer Bar während der Prohibition – zum Vinylstöbern lädt, dann sollte man unbedingt hingehen.
Und im Anschluss lässt Kalabrese den geneigten Zuhörer dann ein Ohr auf die seltsameren Blüten werfen, die seine Plattenkiste so treibt. Schöne Mädchenmusik für Fortgeschrittene, würde er selber das vermutlich nennen.
Offstream im Dynamo
An eine Offstream geht man definitiv nicht wegen der Qualität der Musik – da werden die Gehörgänge nämlich schon mal mit Katy Perry oder Miley Cyrus strapaziert. Dass die „alternative Party für Gays, Lesbians and Friends“ trotzdem zum Besten gehört, was Zürich an diesem Wochenende zu bieten hat, hat einen anderen Grund. Erstens ist die schwule, lesbische und freundlich gesinnte Meute an einer Offstream nämlich stets dermassen euphorisch gelaunt, dass sich das Dopen mit Alkohol und anderen Muntermachern von selbst erledigt (Stichwort: katerfreies Wochenende), und zweitens tanzen wir alle doch eigentlich heimlich ziemlich gern zu Katy Perry, Miley Cyrus und Co.. Oder?
3 Jahre GDS.FM
Die Geburtstagssause der Konkurrenz, an der Verflossene zum Tanz aufspielen, sollte man eigentlich wirklich nicht im Kult anpreisen. Dass ich euch den dritten Geburtstag von Zürichs Alternativem Onlineradioprogramm „Gegen den Strom FM“ im Stall 6 hier doch wärmstens ans Herz legen möchte, liegt daran, dass die Fete leider geil zu werden verspricht – und meine Wenigkeit ausserdem mittlerweile leider doch die Lust auf einen Prosecco verspürt. Und wo wäre das mehr gerechtfertigt, als am dritten Geburtstag der Konkurrenz, an dem Verflossene zum Tanz aufspielen? Eben.
Schlummi
Wem der Sinn – so wie mir, nach 3 Jahren GDS.FM – dann doch noch nach ein wenig proseccogetränkter Lustigkeit steht, dem sei der Sonntagsschlummi in der Büxe wärmstens ans Herz gelegt. Am Sonntag bleiben – im Unterschied zum Freitag und zum Samstag – die Stadtzürikindern und wirklich eingefleischten Tänzer nämlich unter sich bei Tante Frieda. Und das ist amix ziemlich schön – vor allem, wenn Voodoohop aus Brasilien und das Zürcher Urgestein Canson auf dem Lineup stehen.