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WIE WERDE ICH GLÜCKLICH?

Eine bedeutende Frage, die die Menschheit seit eh und je stellt. Zwar kennt der Volksmund Ausdrücke wie: “Geld allein macht nicht glücklich” oder “Geld hat man nie genug”. Die Glücksforschung liefert allerdings klare und wissenschaftlich erwiesene Antworten. Das Glücklich Sein, ist nämlich gar nichts Unerreichbares, nichts Abstraktes.

Was die Forschung weiss, was wir nicht wissen:

EXTERNE GLÜCKSFAKTOREN

Wie etwa Geld, Status (Popularität) und Schönheit sind sogenannte externe Glücksfaktoren. Sie beziehen sich auf Glück, dass von Aussen kommt. Allerdings wurde erwiesen, dass das Streben nach dieser Art Erfüllung – ziemlich unglücklich macht. Menschen, die diese Befriedigung suchen, sind depressiver, suchtgefährdeter und auf Dauer unzufrieden. Diese Art des Zufriedenstellens ist nur von kurzer Dauer.  Beim Erfüllen dieser Bedürfnisse kommt die  “Hedonistische Tretmühle” zum Zug. Sie beschreibt den Mechanismus des “immer-mehr-wollens”. Wir erleben jedes Mal, wenn wir diese Bedürfnisse erfüllen, einen Rausch. Um uns das nächste Mal berauscht zu fühlen, brauchen wir mehr davon. Nach oben gibt es keine Grenzen. Man kann immer reicher, schöner, berühmter sein. Mitunter ein Grund, wieso die reichsten Menschen der Welt plötzlich in die Politik gehen. Geld gibt es nirgends mehr zu holen, also gehen sie zum nächsten Faktor, der sie noch nicht nach ganz oben gebracht hat: Macht.

INTERNE GLÜCKSFAKTOREN

Die Internen Glücksfaktoren sind zum Beispiel: Gute, enge Beziehungen, persönliches Wachstum, in einer Gemeinschaft gebraucht werden. Hier kommt die “Selbstbestimmungstheorie” zum Zug, die erklärt, dass diese Faktoren für unsere psychologische Gesundheit und unsere Zufriedenheit auf Bedürfnisse heruntergebrochen werden können. Nämlich:

  • Autonomie: Sich befähigt fühlen sein eigenes Verhalten und seine eigenen Ziele zu kontrollieren.
  • Kompetenz: Besser werden in etwas, das man ausübt oder die eigenen Fähigkeiten verbessern.
  • Zugehörigkeit: Das Gefühl haben gebraucht zu werden und zu einer Gemeinschaft zu gehören.

Wenn wir also unsere Beziehungen pflegen, Dingen nachgehen, die für uns und eine Gemeinschaft sinnvoll und wertvoll sind und unsere eignen Fähigkeiten entdecken und fördern – dann sind wir glücklich. Diese sind Dinge, die uns von innen erfüllen und somit dauerhafter vom Glück schöpfen lassen. Es sind Dinge, die immer abrufbar sind und keinen Rausch benötigen. Es macht zufrieden, daran zu denken, wie man einem Menschen geholfen hat oder etwas kreiert hat. Selten aber denkt man in schwierigen Momenten an die neue Tasche.

Gerade in einer von Social Media geprägten Zeit, ist es wichtig, dass wir nicht geblendet werden von all dem Reichtum, all der Schönheit und all der Vergänglichkeit, die uns täglich verführt dazu, externen Faktoren mehr Wert beizumessen. Lassen wir unsere Seelen nicht verkümmern. Denn „Nicht alles ist Gold, was glänzt“.

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Autor: Jelena Keller

Jelena ist von Beruf Journalistin und Sprachlehrerin, Schweizerin serbischer Abstammung. Sie mag lange Texte und langes Grübeln. Sie hat sich daran gewöhnt zu viel zu denken und zu wenig zu schlafen. Wenn sie gar kein Auge zumachen konnte sieht sie die Welt nüchtern und in einem Grauton. Wenn sie ausgeschlafen hat, wandert sie mit ihrem Hund auf grüne Berge, durch bunte Blumenwiesen und rosa Weizenfelder. Schreibt auch mal Gedichte und Kurzgeschichten, reist am liebsten um die Welt und probiert Neues aus. Sie meint tatsächlich, dass sich alle Probleme lösen liessen, wenn man sich nur ab und zu in die Lage des Gegenübers versetzen könnte. Walk in my shoes und so. Trotzdem versteht sie manche Menschen nicht. Die, die sich vor dem Leben und dem Tod fürchten und andere verurteilen. Aber von den meisten anderen denkt sie, sie seien alle Freunde, die sie bloss noch nicht kennengelernt hat.

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