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Looking for Eric – Mit dem Typen, der Jörg Stiel mal eine geballert hat

Ein Kinofilm mit dem Spinner, der Jörg Stiel mal eine geballert hat.

Inhalt:
Eric Bishop (Steve Evets) ist am Boden. Im Job beinahe nicht mehr zu gebrauchen, das Liebesleben seit Jahrzehnten zerstört und zu Hause zwei Stiefsöhne, die ihm das Leben mehr als nur schwer machen. Was ihm bleibt sind seine Erinnerungen an bessere Zeiten, Zeiten blauer Wildlederschuhe und die glorreichen Manchester United-Zeiten der Neunziger. Eines Nachts taucht Erics Idol Eric Cantona (Himself) dann in höchstpersönlich in Erics Schlafzimmer auf. Dieser sieht sich nun gezwungen sein Leben zu ändern…

Aus England kommt immer mal wieder ein guter Film. Looking for Eric ist definitiv so einer.

Steve Evets ist sicher kein typischer Hauptdarsteller. Der fast Fünfzigjährige hagere Mann wirkt nicht mal wahnsinnig sympathisch. Nicht zu Beginn. Vorallem dachte ich nach fünf Minuten, dass sich der Film in eine komplett andere Richtung entwickeln würde. Glücklicherweise kam alles anders.

Als reine Komödie kann Looking for Eric nicht angesehen werden. In zu tiefen Gewässern schwimmt dieses Schiff. Das Element mit Erics Exfrau kann als romantisch-traurig, jedoch nie peinlich oder kitschig betrachtet werden. Erics Kumpels sind für die Abteilungen Humor und Freundschaft zuständig. Speziell John Henshaw als Meatballs hat es mir angetan. Seine Auftritte waren echte Lichtblicke. Dann ist da noch das Familiendrama mit den beiden Stiefsöhnen, die man im Film selbst mal gerne ohrfeigen würde.

Und dann ist da noch «er». Eric Cantona, der super-exzentrische Fussballer der Neunziger, der sich damals mit der halben Fussballwelt angelegt hat – und gleichzeitig ein absolutes Genie auf dem Platz war. Cantona jedenfalls hatte mit Looking for Eric einen weiteren Volltreffer gelandet. Die Art und Weise wie er sich in den Film bringt, keineswegs in den Mittelpunkt drängend, aber wie ein Magnet die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich ziehend, ist einfach nur toll und zeigt uns den Stürmer, der wirklich keiner als Gegner haben wollte, als einen äusserst smarten Mann mit viel Humor und einem guten Herzen.

Fazit: Regisseur Ken Loach schaffe den totalen Genrespagat und erschuff, aufgepeppt durch Aufzeichnungen der schönsten Cantona-Tore, ein wunderbares Feelgood-Movie. Kein Mainstreamer, aber für lebensfrohe Menschen und Fans von Eric Cantona äusserst empfehlenswert.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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