Weisst du noch, was du in der Nacht des 11. September 2001 gemacht hast? Vermutlich bist du damals wie die meisten von uns vor dem TV gesessen und hast gesehen, wie … nun, du weisst schon. Ich erinnere mich damals noch auf ICQ online gewesen zu sein. Ich hab meine virtuelle Kerze an Gedenken an die Opfer in Manhattan angezündet (heute schickt man Thoughts & Prayers) und musste mich danach filmisch mit Terrorismus befassen. Also griff ich zu Einsame Entscheidung.
Inhalt:
“Stirb langsam” in den Wolken: Ein Jumbo ist von Terroristen entführt worden. An Bord: 400 Passagiere und eine Nervengasbombe, stark genug, um Washington zu zerstören. Mit einem Shuttleflugzeug gelingt es einer US-Eliteeinheit, unbemerkt ins Flugzeug zu gelangen. Ihnen bleiben drei Stunden… Ein gewaltiges Actionfeuerwerk mit Top-Stars.
“Die Hard on a Plane” schien uns der Film zu versprechen. Und mit Kurt Russell und Steven Seagal verpflichtete man gleich zwei kampferprobte Darsteller. Zwei? Wohl eher nur einen, denn der gute Steven verabschiedet sich nach zwanzig Filmminuten mit einem fallschirmlosen Sprung aus dem Flugzeug. Der Schock sass tief, war ich damals beim erstmaligen Schauen etwa 15 Jahre alt und hab bis zum Filmende dran geglaubt, dass der gute Steven sich an der Aussenhaut des Flugzeugs festgekrallt hat, nur um am Ende alle Terroristen umzunieten. Leider war dem nicht so.
Abgesehen vom Ableben Seagals ist Einsame Entscheidung ein wirklich guter Actionthriller. Kurt Russell trägt die Bürde des Hauptdarstellers und macht als David Grant einen sehr guten Job. John Leguizamo ist ebenfalls in einer seiner besseren Rollen zu sehen, Oliver Platt als Plastikstäbchen-kauenden Ingenieur Cahill ist ebenfalls eine gute Wahl gewesen. David Suchet als Terrorist Nagi Hassan wirkt bodenständig bedrohlich und verzichtet auf Overacting – gute Wahl. Und fürs Auge wurde die noch junge Halle Berry verpflichtet.
Regisseur Stuart Baird gab hier sein Regie-Debut und machte doch einen sehr guten Job. Trotzdem kann ich ihm seinen Ausrutscher namens Star Trek: Nemesis niemals verzeihen. Danke fürs Beinahe-Killen eines Franchises! Einsame Entscheidung hat Baird jedoch gut hinbekommen. Der Film entpuppt sich nicht als einfacher Actionfilm, sondern als intensiven Reisser, der die Spannung der hirnlosen Aktion vorzieht.
Fazit: Ein Fest für alle, die einen richtig spannenden Actionthriller zu schätzen wissen.
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