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Born to Fight – Hier wird nicht Schindlers Liste erzählt

Die Produzenten von Ong-Bak haben 2004, kurz nach dem Erstling von Tony Jaa, mit einem weiteren Actionwerk nachlegen wollen. Born to Fight heisst der Film hierzulande.

Inhalt:
Nachdem Special Agent Deaw bei einem Großeinsatz den Drogenbaron General Yang festnehmen konnte und mit ansehen musste, wie sein Freund und Vorgesetzter bei dem Einsatz getötet wurde, hat er sich aus dem aktiven Polizeidienst zurückgezogen. Er schließt sich einer Gruppe von Elitesportlern an, die zu einem großem Wohltätigkeitsfest in ein kleines Dorf an die Grenze Burmas reisen. Doch die ländliche Idylle trügt: Kurz nach ihrer Ankunft überfallen Terroristen das Dorf und drohen, alle Einwohner zu töten, wenn General Yang nicht wieder freigelassen wird. Deaw und den Sportlern ist klar: Sie müssen handeln, wenn nicht tausende unschuldiger Geiseln sterben sollen. Ein heroischer Kampf beginnt…

Das Team um Panna Rittikrai versuchte den Hype um Ong-Bak zu nutzen und hat mit Born to Fight ein richtiges Brett von einem Actionfilm abgeliefert. Die Story ist zwar absoluter B-Müll, aber die Umsetzung haut einfach alles weg.

Hier kracht es beinahe ohne Ende. Schon ab Minute eins geht es los. Hier präsentieren uns die Produzenten mit den unaussprechlichen Namen ein Actionfeuerwerk sondergleichen. Stunts, welche einfach unglaublich aussehen und bei welchen man sich als Zuschauer tatsächlich Sorgen um die Gesundheit der Stuntmen macht. Ganz krasses Zeugs. Nach 13 Minuten etwa folgt eine kleine Verschnaufpause von etwa einer Viertelstunde, bevor die Produzenten dann den Verbrauch einiger Hektoliter falschen Blutes zelebrieren.

Die Story hat in etwa folgende Grundpfeiler. Im Stile von Stirb Langsam wird ein grosses Camp voller junger Sportler und deren Betreuer überfallen. General Yang, der Bad Guy dieses Streifens, kennt jedoch echt keine Skrupel. Ich musste aufhören zu zählen, wieviele unschuldige Sportler hier ihr Leben lassen mussten. Bodycount = crazy. Zudem sind einige Szenen vielleicht wirklich Abseits des guten Geschmacks, als z.B. der Vater eines kleinen Mädchens von ihr weggezerrt und, trotz verdeckter Sicht, vor ihren Augen hingerichtet wird. Dies nur ein Müsterchen des Härtegrads dieses Movies. Ja, die Thailänder hauen hier gleich mal mächtig auf den Putz.

Natürlich ist unter den Geiseln unser überlebender Cop von Filmanfang zu finden. Dieser beschwört seine Kollegen zu einem Aufstand. Und als dann Muay Thai, Taekwando, Fussballer, Rugbyspieler und Leichtathleten zurückschlagen, wendet sich das Blatt. Lächerlich? Vielleicht. Aber solche Actionszenen siehst du nicht jeden Tag. Und dann noch in dieser Anzahl. Beinahe wie ein Maschinengewehr feuern die Darsteller ihre Kunststücke auf die Augen des Publikums ab. Selten so was gesehen. Ganz grosses Actionkino für die Augen. Weniger für die Ohren. Hört sich im Original mit Untertitel eindeutig besser an.

Die Darsteller machen ihre Sache sehr gut, obwohl die fehlende Erfahrung vor der Kamera offensichtlich war. Aber, auch hier, who cares? Hier wird ja nicht Schindlers Liste erzählt.

Fazit: Wer auf der Suche nach einem Actionspektakel sondergleichen ist, liegt mit Born to Fight absolut Goldrichtig. Komplett sinnfrei, aber geil.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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