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Angesichts der Gewalt des Windes

Die Landschaft war rau, der Boden tief und schwer, der Wind über den Hügeln ein einsamer Schrei. Die Wellen schlugen ans Ufer und die Möwen hingen hungrig in der Luft. Die Sonne hatte keine Kraft mehr. Böen trieben längst abgestorbene Wurzeln vor sich her. Es war lange her, seit hier jemand ein Wort gesagt hatte. Es war lange her, seit sich jemand erinnert hatte. Das Wasser brachte mit der Brandung farblose Steine ans Land und spülte sie gleich wieder zurück. Irgendwann hatte die Zeit die Geduld verloren und nur die Ewigkeit war geblieben.

Das Verlangen der Wellen kam von zu weit her, hier zerschellte die Sehnsucht an zerklüfteten Felsen, verlor sich das Versprechen der Liebe im Heulen des Windes, versank im Morast der Erde. Versank im Schlamm, in dem die Hufe der Pferde versunken waren, im Sumpf, unter dem ihre Gerippe verrotteten.

Den Göttern fehlte die Kraft, den Ort zu verfluchen, angesichts der Gewalt des Windes, angesichts der Unnachgiebigkeit der Felsen hatten sie sich abgewandt und sich entschlossen den Ort zu vergessen. Die Nächte waren kalt und leer. Die Vögel fanden keine Blätter, um ein Nest zu bauen und ihre Eier ertranken im Schlamm.

Es schauderte sie, sie hatte kalt bekommen. Irgendwie fühlte sie sich sicher, sie hatte von Sex geträumt. Sie wusste nur nicht, warum sie fror und sich so alleine fühlte.

Foto: Frantzou Fleurine/Unsplash

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Autor: Andy Strässle

Andy Strässle umarmt Bäume, mag Corinne Mauch und verleugnet seine Wurzeln: Kein Wunder, wenn man aus Blätzbums stammt. Würde gerne saufen können wie Hemingway, hat aber immerhin ein paar Essays über den Mann zu stande gebracht. Sein musikalischer Geschmack ist unaussprechlich, von Kunst versteht er auch nichts und letztlich gelingt es ihm immer seltener sich in die intellektuelle Pose zu werfen. Der innere Bankrott erscheint ihm als die feste Währung auf der das gegenwärtige Denken aufgebaut ist und darum erschreckt es ihn nicht als Journalist sein Geld zu verdienen.

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