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Death Wish – Bruce Willis im Charles Bronson-Remake

Death Wish (dt. Titel damals Ein Mann sieht Rot) gehört zu den Klassikern des 70er-Jahre Kinos. Ein Remake war eigentlich unnötig, doch existieren bereits diverse Titel, die eine sehr ähnliche Rache-Story wiedererzählen (wie z.B. Death Sentence). Das Mittun von Darsteller Bruce Willis und Regisseur Eli Roth hat das Projekt jedoch interessant gemacht.

Inhalt:
Familienidylle pur lebt Paul Kersey (Bruce Willis) zusammen mit seiner Frau Lucy (Elisabeth Shue) und seiner Tochter Jordan (Camila Morrone). Eines Nachts jedoch werden Lucy und Jordan zu Hause überfallen. Lucy wird bei dem Angriff getötet und Jordan fällt nach schwerer Verletzung in ein tiefes Koma. Die Ermittlungen der Polizei scheint ins Nichts zu führen. Da nimmt Paul Kersey das Gesetz in die eigene Hand.

Grundsätzlich hört sich der Inhalt der Geschichte an wie im Bronson-Original. Unterschied hier, Kersey ist Arzt in der Intensivstation eines Chicagoer Spitals, nicht Architekt wie Bronson damals. Durch seine medizinische Aufgabe sieht sich Kersey stets den Opfern von Gewalttaten gegenüber und greift danach Informationen über die Täter ab, welche die Polizei gar nicht erst bekommt. Dies eine interessante Idee.

Der Film ist kein Vollflop, unterhält gut und zeigt endlich mal wieder Bruce Willis, der mehr macht als nur für ein paar Szenen auf der faulen Haut zu liegen. Aber darstellerisch war das hundsmiserables Kino. Alter, deine Frau wurde gerade abgemurkst. Kannst du da nicht ein wenig trauer entwickeln und uns Zuschauer auch noch emotional ein wenig abholen? Nein, Willis schauspielert schon seit Jahren nicht mehr. Wirkt abgelöscht und träge. Immerhin kann er ein paar gute Szenen für sich beanspruchen und, seien wir ehrlich, es macht immer noch ein wenig Spass einem killenden Willis zuzuschauen.

Eli Roths Beitrag zum Film ist ebenfalls ein wenig enttäuschend. Roth, verantwortlich für einige der härtesten Streifen der letzten Dekade (siehe Hostel oder The Green Inferno) deutet zwar in einigen kurzen Szenen seine Herkunft der Brutalostreifen an, aber irgendwie geht Death Wish für mich eher als zahmer Vertreter seiner Spezies durch. Da gabs auf dem Markt schon bedeutend härteres. In einer Nebenrolle sind zudem noch Dean Norris (als Cop, what else) und Vincent D’Onofrio zu sehen.

Fazit: Unterhaltsamer Streifen, den man aber zu keiner Zeit so wirklich ernst nehmen kann. Storyentwicklung brutal schwach und Willis mag nicht mehr. Und irgendwie wirkt der Streifen wie der perfekte Werbefilm der Waffenlobby. Aber kann man mal sehen.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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Super, ich bin ja soo gerne eine Frau!