Ich liebe Zürich. Wer mich kennt, der weiss das. So sehr, dass ich mich nur ungern über den Stadtrand hinausbewege. Wenn, dann höchstens für ein Booking, für Erholung vom Booking oder einen guten Rave. Grundsätzlich bin ich nämlich der Meinung: in Zürich ist’s eh am besten.
Vergangenen Samstag wurde ich eines Besseren belehrt. St. Gallerfest ahoi. Im Land von Olma und Wurst ohne Senf ging eine fette Party – das ganze Wochenende lang. Teil davon war auch die Strada Electronica – das Draussenäquivalent zum Technoclub. Und die hat’s mir echt angetan. Geile Stimmung, geiles Soundsystem, geile Deko, geile Bar. Und definitiv einer der geileren Gigs meiner noch jungen Karriere. Nicht, dass Zürich hier unterlegen wäre, aber St. Gallen (und wohl jede andere nicht so technoverwöhnte Stadt) gibt sich einfach noch mehr Mühe, weil die Szene dort noch jünger, hungriger und ungenügsamer ist. Denn seien wir ehrlich: in unserer Stadt gibt’s garantiert immer einen Rave zu dem man gehen kann. Die Feierei ist eine Selbstverständlichkeit geworden und das sollte sie definitiv nicht sein.
Langer Rede kurzer Sinn: solange ich meinen Prosecco in Zürich nicht wie in St. Gallen aus einem gekühlten Brunnen serviert erhalte, lohnt es sich, ab und an über den Tellerrand hinauszuschauen.