in

Out of Reach – Steven Seagal vermisst seine 14jährige Brieffreundin

Das waren noch Zeiten, als sich Actionfans noch auf neue Filme von Steven Seagal freuen konnten. Oder zumindest noch Hoffnung hatten, dass der „Power-Star der 90er“ (L.A. Times) Auch im neuen Jahrtausend noch ein wenig Saft in den Knochen hatte. Out of Reach erschien 2004 und gehörte zu den Anfängen von Seagals Direct-to-Video Phase.

Inhalt:
William Lancing halt lange Jahre für Geheimdienste gearbeitet, ehe er den Job an den Nagel hängte, um sich als Naturbursche zu verdingen. Neue Einsichten gewinnt er durch die Brieffreundschaft mit einem Mädchen, das in einem polnischen Waisenhaus lebt. Als sich jedoch herausstellt, dass das Waisenhaus bloss als Fassade für Menschenhandel dient und Lancings Brieffreundin zusammen mit Kolleginnen meistbietend ins Ausland verkauft werden soll, eilt er ihr zu Hilfe. Erbarmungslos rechnet er mit den Drahtziehern ab.

Was sich hier nach einer harten Rachestory anhört, wurde sehr soft umgesetzt. Aber, ganz schlecht ist der Film nicht. Out of Reach hat zumindest seine Momente.

Als erstes mal zu unserem Mister Seagal. Er wirkte schlanker und agiler als noch ein Jahr zuvor in Belly of the Beast (2003). Was man ihm aber gleich als grossen Minuspunkt wieder abziehen kann: Viele seiner Dialoge mussten mit einem anderen Sprecher nachsynchronisiert werden. Wer wie ich Filme in der Originalversion sieht, dem wirds auffallen. Grosses Minus Steven. Der andere Negativpunkt sind die Plotholes, welche Teilweise die Grösse des Matterhorns haben. Beispiel: Seagals Brieffreundin legt an einem Botschaftsempfang diverse Snacks auf einem der Tische so zusammen, dass sich daraus ein Geheimcode ergibt, die unser gefrässiger Steven natürlich sofort entdeckt. Es waren immer wieder Szenen wie diese, welche die Geschichte ins Lächerliche zogen.

Zu hinterfragen ist: Warum wollten die CIA-Leute Seagal an den Kragen? Warum hatte der über 50ig Jährige William Lancing eine 14jährige Brieffreundin? Aufpassen Mr. Seagal, das Eis wird dünn.

Wie aber schon angedeutet hatte der Film ein paar positive Aspekte. Out of Reach wurde nie langweilig. Gedreht wurde der Film in Polen. Jedoch hat man hier genau die richtigen Locations gefunden und die ganze Produktion wirkte hochwertig. Hier hat mich der Ostblock-Aspekt mal überhaupt nicht gestört.

Fazit: Ein fast ordentlicher Streifen in der mittlerweile langen Filmographie des Steven Seagal. Dem Film fehlt eine Brise Härte und es wäre vielleicht noch gut gewesen, hätte jemand das Drehbuch noch ein zweites Mal gegengelesen. Für den verregneten Sonntag Nachmittag.

Gefällt dir dieser Beitrag?

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

Facebook Profil

Euphorische Vorfreude auf die Fussball-WM 2022 in Katar. (Die Woche 41/2019)

Internetz-Kommune baff: Friedens-Nobelpreis geht an alten schwarzen Mann. (Die Woche 42/2019.)