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Frustrierte Medien: Dann lassen wir, bätschi, das Vereinigte Königreich jetzt halt zerfallen. (Die Woche 50/2019)

Medieneinfalt. Da Boris Johnsons Wahlsieg nicht weggeschrieben, -kommentiert und -gefilmt werden konnte, lassen wir das Vereinigte Königreich jetzt eben untergehen, ist sich die vereinte europäische Medienvielfalt einig; Bojo amused (s. Abb.).

Offene Stellen. Queen Elizabeth II. sucht erstmals einen Social-Media-Chef; Bewerbungen sind in gut lesbarer Blockschrift in ausreichend frankiertem, unparfümiertem Briefumschlag zu senden an: Her Majesty the Queen, Buckingham Palace, London SW1A 1AA; thank you.

Eidg. Bundesratswahlen. Es wird alles anders bleiben.

Stasi, 1. Die deutsche Bundesjustiz- und Verbraucherschutzministerin Christine Lambrecht (SPD) möchte per Gesetz den digitalen Postverkehr von zu linken, zu rechten, zu unkorrekten und auch sonst zu bösen Menschen amtlich mitlesen können; die Herausgabe von Passwörtern sei jedoch nur schon aus technischen Gründen nicht möglich, also Bullshit, sagen Google u.a.m.

Stasi, 2. Saskia Esken, neue Co-Chefin der SPD, soll in ihrer vormaligen Funktion als Chef-Elternbeirätin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausspioniert haben; Datenklau-Anstifter Norbert Walter-Doppelname lässt dementieren.

Klimagipfel. Da der Klimarat der Vereinten Nationen im neuesten IPCC-Bericht ein deutliches Wachstum der Atomkraft für nötig hält, um die globalen CO2-Ziele zu erreichen, wollen Polen und Tschechien ihre AKW weiterhin laufen lassen; Reststrom-EU entsetzt.

Gedopt. Die Welt-Doping-Agentur (Woda) mit Sitz in Lausanne hat den russischen Sport für vier Jahre von grossen Sportanlässen ausgeschlossen; Putin: Dann werde man halt unter panamaischer Flagge in die Stadien einmarschieren.

Flop Gun. Der Antrag der Grünen, die Schweizer Luftwaffe mit Trainingsflugzeugen z.B. vom Typ Cessna 152 (Zweisitzer, einmotorig, 100 PS, 202 km/h Unterschallgeschwindigkeit) statt mit neuen Kampfjets zu modernisieren, wurde vom Nationalrat abgelehnt; man müsse einen Angriff der deutschen Kavallerie jederzeit abwehren können.

Bergsteigen & Dattelnpflücken. Die UNESCO (Hauptsitz Paris, 2.100 Mitarbeiter) erklärt den Alpinismus (Gruppenbesteigungen des Mt. Everests zwecks Selfie usw.) zum immateriellen Weltkulturerbe; auch der Antrag von mehreren arabischen Ländern, die sich mit dem Dossier «Kultivierung von Dattelpalmen» beworben haben, wurde gutgeheissen.

Sex on the Beach. Zehntausende von so genannten und so aussehenden Penisfischen (lat.: urechis unicinctus) werden derzeit an Kaliforniens Küsten gespült; Senatorin Kamala Devi Harris lässt mitteilen, man könne diese auch essen.

Die Wetteraussichten. Der Klimawandel, ehem. Föhn genannt, gefährdet am kommenden Dienstag grosse Teile der Wintersport-Massentourismusgebiete der Schweiz mit Höchsttemperaturen um 19° Celsius; diese Angaben von Meteo Schweiz wie immer ohne Gewähr.

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Autor: Reinhold Weber

Reklamiker und Texter aus und in Züri, nachdem er gefühlte 20-mal umgezogen ist, u.a. nach Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Wien.

Reduzierte den Smart to the max, machte Media-Markt weniger blöd und blieb beim Tages-Anzeiger dran. Ist Namensgeber und Mitgründer von Blue Balls Music, die das „Blue Balls Festival“ in Luzern veranstaltet.

Verbringt seine Tage völlig unkorrekt und ausgegrenzt als partei- und konfessionsloser, heterosexueller Raucher/Fleischfresser/Nichtjogger/Oekosparlampenhasser. Spielt auf seiner alten Fender Stratocaster zu allem Übel auch noch am liebsten Negermusik.

Mag Texaner wie Billy Gibbons und Kinky Friedman. Ob die allerdings ihn mögen, ist glücklicherweise unbekannt.

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