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Der grosse mehrteilige KULT Selbsttest: „Bin ich ein Krisen-Arschloch?“ – Corona Pandemie Edition / Teil 3

Anleitung zum Test: Jedes Beispiel ist mit einer Anzahl Arschlochpunkten versehen. Zählen Sie Ihre jeweiligen Punkte zusammen und erfahren Sie im Anschluss in der Auswertung, zu welcher Kategorie Krisenmensch Sie gehören.

Bisherige Teile verpasst? Bitteschön:
Selbsttest Teil 1 / Selbsttest Teil 2

BIN ICH EIN ARSCHLOCH, WENN …

… ich jetzt als Strassenmusikant etwas dazuverdienen möchte und in der Fussgängerpassage den Helene Fischer Hit „Atemlos“ zum Besten gebe?

NEIN. Musik gibt den Menschen Hoffnung und erhellt ihre Gemüter in dunklen Stunden. Die Voraussetzung für eine solche Darbietung ist lediglich, dass die verursachte Menschansammlung (Ihre Bandmitglieder und die Zuschauer zusammengezählt) nicht mehr als 5 Personen zählt (in der Schweiz und in Österreich, in Deutschland 2). Idealerweise treten Sie also als Alleinunterhalter auf, dann können Ihnen bis zu vier Leute zuhören (Mindestabstand von 2m einhalten), Livestreaming nicht miteingerechnet. Um die Gefahr einer Tröpfcheninfektion zu minimieren, sollten Sie einen engen Mundschutz tragen, besitzen Sie keinen solchen, können Sie die Melodie summen. Bitte beachten Sie, dass aus selbigem Grund auf den Einsatz von Blasinstrumenten (Tuba, Block- und/oder Querflöte o.ä.) zu verzichten ist.

(0 Punkte)

… ich mich über die Unfähigkeit von Pandemie Experte (und US Präsident im Nebenamt) Donald Trump lustig mache?

JA. Zugegeben: Schadenfreude ist oft eine schöne Freude. Lachen Sie ruhig mal herzhaft über den alten Herrn, der ganz offensichtlich von Sinnen ist. Aber denken Sie anschliessend sehr schnell wieder daran, dass unter dieser katastrophalen Misswirtschaft unzählige Menschen zu leiden haben. Ja, auch solche die ihn gewählt haben. Besinnen Sie sich dann aber wieder der Tatsache, dass blosser Hohn jetzt auch niemanden weiterbringt. Ob Sie jetzt die Amerikaner mögen oder nicht.

(1 Punkt)

… ich nicht ins „Alles wird gut“ Loblied miteinstimmen möchte und derzeit einfach alles scheisse finde, und ich eine Scheissangst habe, die ich nicht loswerde? 

NEIN! Sie müssen nicht immer in allem etwas Positives sehen. Es ist total okay, sich einfach scheisse zu fühlen. Lassen Sie sich nicht blenden von diesen Ewig-Positiven. Wenn die nämlich von der Bühne treten, sich abschminken und das Scheinwerferlicht ausgeht, sind auch sie oft nur noch ein Häufchen Elend, das sich nach baldiger Normalisierung sehnt. Dass wir uns alle im selben sinkenden Scheisskahn befinden, macht es auch nicht besser. Oder hat Last Minute Optimismus den Titanic Passagieren geholfen? Eben. Ewig müssen Sie sich aber auch nicht in Ihrem Unglück suhlen. Tun Sie sich stattdessen etwas Gutes. Und wenns nur ein Hamsterkauf ist. 

(0 Punkt)

… ich im Viertelstundentakt beliebige Corona News, Statistiken, Expertenmeinungen und Zitate aus Medien poste?

JA! Verstopfen Sie die Kanäle nicht mit ausgelebtem ADHS! Niemand (wir betonen: NIEMAND!) hat auf Ihre Einschätzung der Lage gewartet. Es sei denn, Sie sind Bundesrat, Virologe oder Pandemieexperte. 

(1 Punkt)

… ich bei jeder Gelegenheit sage, dass sich die Natur jetzt halt an uns rächt?

MMMMMMMJA. Sie mögen mit dieser Feststellung ja möglicherweise nicht ganz unrecht haben. Da Sie aber ganz offensichtlich von der Krise nicht ganz so hammerhart gebeutelt sind, dass Sie Zeit und Muse für solche Philosophien aufbringen, sollten Sie sich eventuell überlegen, ob Sie mit der restlichen Zeit vielleicht nicht etwas Sinnvolleres anfangen könnten. Gehen Sie für Ihren über 65-jährigen Nachbarn einkaufen, oder backen Sie ihm ein frisches Brot. Irgendwas müssen Sie mit diesen 20kg Mehl ja anfangen in nächster Zeit.

(0 Punkte)

… mich meine Kinder zuhause langsam aber sicher in den Wahnsinn treiben?

NEIN. Als Aussenstehender kann man sich nur ansatzweise vorstellen, wie nervenaufreibend es spätestens nach ein paar Tagen ist, wenn man die Bälger am Morgen nicht einfach in die Krippe oder zur Schule schicken kann. Besonders dann, wenn man nebst Home Schooling auch noch Home Officing betreiben soll. Und für alle Rentner in der Nachbarschaft einkaufen. Beissen Sie durch. Und fühlen Sie mit den Lehrpersonen, für die das in normalen Zeiten gewissermassen Alltag darstellt. Mit 25 Rabauzen gleichzeitig, von denen 24 fremdsprachig sind, 23 über ein Aufmerksamkeitsdefizit verfügen, 22 chronisch überfordert sind – und von denen praktisch alle noch viel schwierigere Eltern haben.   

(0 Punkte)

Haben Sie Ihre Punktzahl notiert?  Und weiter gehts zu Teil 4 Kommen Sie schon bald zurück und lesen Sie an dieser Stelle den fünften Teil dieser Serie. Bis dann: Bleiben Sie gesund – und vermeiden Sie es, ein Arschloch zu sein. 

Die vorherigen Teile verpasst?
Selbsttest Teil 1 / Teil 2 / Teil 3

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Autor: Pete Stiefel

Pete konnte pfeifen, bevor er der gesprochenen Sprache mächtig war – und an seinem ersten Schultag bereits schreiben. Trotzdem ist er da noch einige Jahre hingegangen. Danach schrieb und fotografierte er fürs Forecast Magazin, für Zürichs erstes Partyfoto-Portal stiefel.li, fürs 20 Minuten, MUSIQ, Q-Times, Party News, WORD Magazine, war Chefredaktor vom Heftli, lancierte das Usgang.ch Onlinemagazin – und er textete für Kilchspergers und von Rohrs Late Night Show Black’N’Blond und Giaccobo/Müller. Er trägt (vermutlich) keine Schuld daran, dass es die meisten dieser Formate mittlerweile nicht mehr gibt.

Irgendwann dazwischen gründete er in einer freien Minute seine eigene Kommunikationsagentur reihe13, die unterdessen seit weit über 13 Jahren besteht. Er ist mittlerweile in seiner zweiten Lebenshälfte, Mitinhaber vom Interior Design Laden Harrison Interiors, schrieb unterdessen Pointen für Giacobbo / Müller, Black 'n' Blond (mit Roman Kilchsperger und Chris von Rohr und irgendwann auf dem Planeten Kult gelandet. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein grosser Schritt für Pete.

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