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Der grosse mehrteilige KULT Selbsttest: „Bin ich ein Krisen-Arschloch?“ – Corona Pandemie Edition / Teil 5

Anleitung zum Test: Jedes Beispiel ist mit einer Anzahl Arschlochpunkten versehen. Zählen Sie Ihre jeweiligen Punkte zusammen und erfahren Sie im Anschluss in der Auswertung, zu welcher Kategorie Krisenmensch Sie gehören.

Bisherige Teile verpasst? Bitteschön:
Selbsttest Teil 1 / Selbsttest Teil 2 / Selbsttest Teil 3 / Selbsttest Teil 4

BIN ICH EIN ARSCHLOCH, WENN …

… ich behaupte, dass man jetzt bargeldlos bezahlen soll, weil man das Bargeld abschaffen will, um uns noch mehr zu überwachen?

JA! Ach, hören Sie doch einfach auf mit diesem (und anderem) Schmarren! Geld stinkt heute tatsächlich etwas mehr als sonst, und Sie müssen mit Ihrem hosentaschengewärmten Münz unser Verkaufspersonal ja nicht unbedingt noch weiteren potentiellen Gefahren aussetzen. Legen Sie sich die Bündel Banknoten unter die Matratze. Einbrecher bleiben jetzt auch zuhause, und Ihre Cash Moneten sind in ein paar Wochen immer noch (ungefähr) gleich viel wert. 

(1 Punkt)

… ich die Frage in die Runde werfe: „Was macht eigentlich Greta?“

JA.

(1 Punkt)

… ich meine Kinder rumkreischen und unkontrolliert laut sein lasse, drinnen wie draussen?

JA. Wir befinden uns in einer aussergewöhnlichen Situation. Ja: WIR. Auch Ihre Nachbarinnen und Nachbarn. Reissen Sie sich zusammen und strapazieren Sie Ihr Umfeld nicht noch zusätzlich. Leichter gesagt als getan? Bestimmt! Trotzdem ist Rücksichtnahme gerade jetzt (aber auch ganz generell) eine zentrale Säule im friedlichen Zusammenleben. Seien Sie ruhig mal etwas strenger mit Ihrem Nachwuchs – die Nachbarschaft wird es im Gegenzug mit etwas mehr Toleranz honorieren.

(1 Punkt)

… ich depressiv bin, auch wenn doch die Sonne scheint?

NEIN! Es hilft Ihnen in einer solchen Lage zwar nicht weiter, dass es völlig normal ist, in Krisen wie diesen weder Silberstreifen, noch Horizont zu sehen. Seien Sie sich einfach gewiss, dass es rund um den Erdball ganz vielen Menschen genau so geht wie Ihnen. Halten Sie sich aber auch vor Augen, dass alles menschenmögliche getan wird, dass wir so schnell wie möglich wieder Boden unter den Füssen erhalten. Die Lage scheint ausweglos, ist sie aber nicht. Tun Sie sich etwas Gutes, und wenns nur ein wärmender Sonnenstrahl ist. 

(0 Punkte)

… ich trotz Hashtag “bleib daheim” nach draussen gehe?

JEIN – und dies ist jetzt eine heikle Antwort. Die Voraussetzung ist, entweder, dass Sie beruflich keine andere Wahl haben, Sie einkaufen müssen oder einen Arzt besuchen – oder dass Sie gesunden Menschenverstand besitzen, wenn nichts von alledem zutrifft. Es Ihnen nämlich nicht untersagt, an die frische Luft zu gehen. Solange Sie dabei keinen Kontakt zu anderen Menschen haben. Unternehmen Sie also einen Spaziergang in freier Natur, tun Sie etwas Richtiges. Packe Sie jedoch Ihren Rucksack, um in einem wunderschönen Wandergebiet Ihre Runden zu drehen, sind Sie ganz einfach nur eines: Ein Krisen-Arschloch, wie es im Bilderbuch steht. Es häufen sich in letzter Zeit Meldungen darüber, dass sich Wanderer in gewissen Regionen nicht nur selber auf den Wanderschuhen stehen, sondern auch noch anderen Mitbürgern auf den Füssen, die gezwungen sind, den Öffentlichen Verkehr zu nutzen, um zur Arbeit zu kommen. 

(0 Punkte für vernünftiges Handeln)
(1 Punkt für alle anderen)

… ich den Mindestabstand von 2m nicht einhalte?

JA! C´mon: In normalen Zeiten legen Sie im Zug Ihre Sporttasche auf den Sitz neben sich, damit sich niemand neben Sie setzt – und jetzt können Sie Ihren Mitmenschen nicht nahe genug kommen?! Dass wir jetzt näher zusammenrücken sollen, ist im übertragenen Sinne gemeint. Gehen Sie endlich auf Abstand und beweisen Sie mit Ihrem Verhalten Anstand. 

(1 Punkt)

… ich pflichtbewusst alle festgestellten Regelverstösse der Polizei melde?

JA! Sie wären wohl gerne ein treues Mitglied der GESTAPO! Wie anders lässt es sich erklären, dass Sie ungefragt den Hilfscheriff mimen? Nehmen Sie mal wieder ein Geschichtsbuch zur Hand und schlagen Sie das Nazi Kapitel auf. Dort werden Sie sich vor Augen führen können, wohin damals Denunziantentum geführt hat. Andere zu verpfeifen ist kleingeistig und dumm. Machen Sies besser, gehen Sie mit gutem Beispiel voran und suchen Sie, sollten Sie den unbändigen Drang verspüren, den Dialog. Glauben Sies oder nicht, aber die Polizei hat Wichtigeres zu tun, als sich um Ihre Lappalien zu kümmern.

(1 Punkt)

Haben Sie Ihre Punktzahl notiert?  Kommen Sie schon bald zurück und lesen Sie an dieser Stelle den sechsten Teil dieser Serie. Bis dann: Bleiben Sie gesund – und vermeiden Sie es, ein Arschloch zu sein. 

Bisherige Teile verpasst? Bitteschön:
Selbsttest Teil 1 / Teil 2 / Selbsttest Teil 3 / Selbsttest Teil 4

(Foto Amin Moshrefi, Unsplash)

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Autor: Pete Stiefel

Pete konnte pfeifen, bevor er der gesprochenen Sprache mächtig war – und an seinem ersten Schultag bereits schreiben. Trotzdem ist er da noch einige Jahre hingegangen. Danach schrieb und fotografierte er fürs Forecast Magazin, für Zürichs erstes Partyfoto-Portal stiefel.li, fürs 20 Minuten, MUSIQ, Q-Times, Party News, WORD Magazine, war Chefredaktor vom Heftli, lancierte das Usgang.ch Onlinemagazin – und er textete für Kilchspergers und von Rohrs Late Night Show Black’N’Blond und Giaccobo/Müller. Er trägt (vermutlich) keine Schuld daran, dass es die meisten dieser Formate mittlerweile nicht mehr gibt.

Irgendwann dazwischen gründete er in einer freien Minute seine eigene Kommunikationsagentur reihe13, die unterdessen seit weit über 13 Jahren besteht. Er ist mittlerweile in seiner zweiten Lebenshälfte, Mitinhaber vom Interior Design Laden Harrison Interiors, schrieb unterdessen Pointen für Giacobbo / Müller, Black 'n' Blond (mit Roman Kilchsperger und Chris von Rohr und irgendwann auf dem Planeten Kult gelandet. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein grosser Schritt für Pete.

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