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Clint Harris – Mit dem Rücken zur Wand

Harte Action mit Wings Hauser

Wings Hauser wird für den Gelegenheits-Filmschauer ein unbekannter Name sein. Mit etwas Glück ein Gesicht, welches man in einer alten Achtziger Jahre-Serie mal kurz erblickt hat. „War der nicht mal beim A-Team zu sehen“, wäre eine passende und wahre Aussage über Hauser, diesen Mann mit einem äusserst markanten, fiesen Gesicht.

Inhalt:
Im tiefsten und dreckigsten Nest von Honduras erhält Clint Harris, Agent der CIA, die entsetzliche Nachricht über den Tod seiner Mutter und seines Bruders. Sie wurden ermordet, hingerichtet – brutal niedergemetzelt. Auf der Suche nach den Mördern stösst Clint schnell auf das Motiv: Sein Bruder Buddy, ein begnadeter Footballspieler, liebte das Glücksspiel und geriet in die harte Drogen- und Sexszene der Stadt. Doch in diesen Kreisen herrschen andere Gesetze als auf dem Footballfeld. Buddy wird zum Spielball der mächtigen Untergrundorganisation. Als er das merkt, will er aussteigen – und das ist sein Todesurteil. Clint schwört für dieses grausame Massaker Vergeltung. Dank eines CIA-Freundes kommt er der Bande auf die Spur, sein hartes Vietnam-Training kommt ihm dabei zugute. Clint verfolgt sie und läutet den Kampf gegen die Mörder seiner Familie ein – die Jagd beginnt …

Clint Harris (im Original No Safe Haven) ist ein weiteres Beispiel von ungenügender Arbeitsleistung seitens des deutschen Übersetzers und Verteilers. Denn der Name Clint Harris ist falsch, heisst die Figur doch eigentlich Clete Harris. Aber, um es mit den Worten von Fascht e Familie-Kultfigur Flip zu sagen: „kei Detail“.

Der Film beginnt auch gleich mit passender Action aus den Achtzigern. Wir bekommen eine Verfolgungsjagd mit zwei Autos geliefert, welche aus Knight Rider hätte stammen können und bei der, wie damals bei KITT in Super Pursuit Mode-Szenen, auch hier das Band einfach schneller abgespielt wurde um den Szenen noch mehr Drive zu verleihen. Fantastisch. Der Film präsentiert uns weiterhin wunderbare Highlights wie einiges an nackter Haut, blutige Shootouts, eine Hauptfigur, welche einfach nur widerwärtig rüberkommt, mehr Gewalt, Brüste, Tod und Explosionen. Ein guter Mix. Und Clint Harris unterhält in der ersten Hälfte gut, baut aber in der zweiten Halbzeit, trotz viel Action und Krawall stark ab.

Schade, denn dieses dreckig-ambitionierte Projekt hätte als richtige B-Perle enden können. Wings Hauser wurde mit einer Charakterfresse gesegnet und spielt seine Figur passend. Jedoch, Clint/Clete Harris ist kein Sympathieträger. Diese Protagonist ist ein widerlicher Typ und wir bekommen hier einen der hässlichsten Filmküsse der Filmgeschichte zu sehen. Und, ich nahm dem pissenden, saufenden und grinsenden Harris seine Rachegelüste nicht ab. Mit Branscombe Richmond hat man zumindest einen weiteren bekannten Namen für diesen Film verpflichtet. Richmond spielt seinen Bösewicht wunderbar überdreht, konstant auf Koks, beinahe wie eine Comicfigur. Passt.

Fazit: Dreck, Blut, nackte Haut, Schüsse, Explosionen plus Wings Hauser. Ein ordentlicher Beitrag zum Actiongenre, aber leider kein wirkliches Action-Highlight.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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