Ich weiss wo dis Huus wohnt!

Probleme an deinem Wohnort? Tun die Andern nicht so, wie Du willst? Keine Sorge – dank Präzedenzfall im aargauischen Frick kann jetzt jeder Bürger aktiv und direkt Einfluss nehmen und sein Umfeld nach seinen Vorstellungen gestalten, wie früher zu Zeiten der Feudalherrschaft. Wichtig dabei ist, die Forderung mit einer handfesten Drohung zu verknüpfen.

Weil Menschen, die handfest drohen, aber eher zu jenen gehören, die schulisch nicht die Besten waren und jene, die schulisch gut waren, schlecht im Drohen sind, zeigt kult.ch Herz und bietet hier ein einfaches Werkzeug, eure Wünsche in eurer Gemeinde schriftlich durchzusetzen. Einfach ausdrucken, entsprechende Felder ankreuzen (auch Mehrfachnennungen möglich), unterschreiben, abschicken – fertig! Und jetzt: viel Spass mit der direkten Demokratie!

Sehr geehrter Gemeinderat der Gemeinde ____________

Wenn Sie keinen Ärger wollen, tun Sie besser daran, meinen Forderungen nachzugeben, ansonsten gibts mächtig Lämpe!

Ich fordere
O dass Sie die beigelegte Busse zurück nehmen und vergessen.
O eine unbeschränkte Parkbewilligung für alle Parkplätze der Gemeinde (auch der privaten).
O einen Helikopterlandeplatz neben meinem Haus.
O das Recht, mit jeder Frau der Gemeinde Sex zu haben, bevor sie heiratet.
O Aufhebung der Tempolimiten innerorts.
O Fahrverbot für Autos mit einem geringerem CO2-Ausstoss als 250 g/km.
O Steuerfreiheit.
O eine nach mir benannte Strasse.
O Aufhebung der Nachtruhe für nur genau die Parzelle, auf der mein Haus/meine Wohnung steht.
O ein Denkmal zu meinen Ehren in Form eines riesigen Phallus vor dem Gemeindehaus.
O sofortige Einbürgerung meiner Ferienbekanntschaft und ihrer Familie aus Thailand/Brasilien/Kenya (Unzutreffendes streichen – sofern bekannt).
O Legalisierung weicher Drogen wie Absinth, LSD oder Crystal Meth.
O ____________________ (eigene Forderung)

Leisten Sie meinen Forderungen nicht Folge, drohe ich mit
O Aufräumen des Saustalls.
O nicht mehr Trennen des Abfalls.
O einem Tritt in die Eier.
O der Eröffnung einer Scientology-Filiale.
O Heizen bei offenen Fenstern.
O einer Lesung der Gedichte von Moritz Leuenberger.
O Senioren-Nacktwandern.
O der Durchführung der nächsten Eurovision Song Contest Vorausscheidung in unserer Gemeinde.
O einer Gastkolumne auf Kult.ch.
O ________________ (eigene Drohung)

Besten Dank für Ihre Bemühungen. Freundliche Grüsse

(Unterschrift)_____________ (Ort, Datum)__________________

Präzedenzfall:
http://www.blick.ch/news/schweiz/aargau/die-aargauer-angsthasen-behoerde-162421

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Autor: Henrik Petro

In den 90ern prägte Henrik als Moderator von Sputnik TV trotz seines Ostschweizer Dialektes die Erinnerungen der Partyjugend bis heute. Während mehrere Jahre war er Chefredaktor des gleichnamigen Magazins. Später schrieb er fürs Fernsehen (u.a. Chefautor von Dieter Moor und Rob Spence, eine Folge der SitCom "Fertig Luschtig") und produzierte auch (u.a. 150 Folgen von "Der Scharmör"). Er war die ersten Jahre von Radio Street Parade Musikchef und war dann später einige Jahre Autojournalist.

Arbeitet heute hauptberuflich als Frauenversteher, aber da er von seinen Freundinnen, BFFs, Kolleginnen und wem er sonst noch sein epiliertes Ohr leiht, kein Geld dafür verlangen kann, dass sie ihm ihre Männerprobleme in allen Details schildern, arbeitet er zusätzlich noch gegen Entgelt als Chefredaktor in einem Fachverlag. Damit sein Hirn unter dieser Belastung (und wegen Handy-Antennen) nicht explodiert oder eine Selbstlobotomie durchführt (was ihm zwar die Aufmerksamkeit von Gunter von Hagen garantieren und somit zur Unsterblichkeit verhelfen würde), schreibt er Kolumnen für kult. Am liebsten über menschliche Begegnungen. Oder überhaupt über Menschen. Oder darüber, was Menschen so tun. Oder getan haben. Oder tun könnten. Oder sagen. Oder gesagt haben. Oder sagen könnten.

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