Von Freud und leid sein oder … egal.

Neulich war ich im eindrücklichen Jerusalem. Dort gab es einen wunderschönen Markt und es duftete nach orientalischen Gewürzen und frischem, hausgemachten Humus in den engen Gassen. Man konnte sich dort auch rosarote T-Shirts kaufen, auf die das Gesicht Sigmunds gedruckt war. Darüber stand geschrieben: „Pink Freud“. Egal. Lustig. Jetzt bin ich wieder daheim und habe am Telefon grad über Fussball geredet. Aber wie sollte ich dem ausländischen Gast vor seinem Besuch denn erklären, was den FC Thun auszeichnen würde? Das war halt mal eine sympathische Mannschaft vom Lande, die in der Champions League viele Spiele gewonnen hat und danach in einen Sexskandal mit einem jungen Mädchen verwickelt war. Egal. Sagte ich ihm dann auch so am Telefon und merkte sogleich, wie falsch dieses Wort eigentlich gewesen war.

Und nun sitze ich daheim am Computer und lese, dass dieser Oslo-Psychopath nur ein Ziel hatte. Nämlich Marketing und Promo für ein sehr krankes Buch von ihm. Über tausend Seiten lang. Ein Buch, in dem sehr gefährliche Dinge stehen. Er wollte mit dem Attentat hauptsächlich Werbung für dieses Werk machen, wollte die ganze Welt darauf aufmerksam machen. Dies sagte er sogar so und richtete sich zuvor unter anderem auch extra Twitter ein. Nun bekommt er die Scheisswerbung, überall. Und wenn die Polizei erst 86 statt 68 Tote angibt, weiss auch mein Bürogspänli erst nicht, ob es dies eine unglaubliche Schlamperei oder vorallem gut, weil weniger Tote, finden soll. Und dann sagt das Bürogspänli noch: Krank war das sowieso. Wie viele Tote es gab, ist eigentlich egal.

Und dann hat es das Bürogspänli wieder lustig.

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Autor: david

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