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Baustelle Arsch.

Als ich gerade plötzlich, aber offiziell, zur Jugend gehörte und ich ernsthaft anfing mir abgrundtiefe Ungedanken über meine Nippel zu machen, die nicht mehr so waren, wie sie einst gewesen sind, sah ich die Halle Berry digital und auf dem roten Teppich interviewt. Von diesem Tag an hab ich mir mindestens 7 Monate lang täglich den Arsch mit der fettigen Nivea eingeschmiert. Weil, die Halle hat klipp und klar ausgeschwatzt, schmieren, gut, recht, Hauptsache Pflege, aber nicht vergessen und doch immer getan, das beste Stück, der Arsch, dein Arsch! Ab da an hab ich ihn nie mehr vergessen. Dazumal hab ich gedacht, das ist der Grund, wieso ein Hintern gut ausschaut, weil man ihn schmiert und sich um ihn sorgt. Wie in einer funktionierenden Beziehungsscheisse halt. Mehr als ein halbes Jahr später hab ich es dann aufgegeben, dass ganze cremen und polieren, es interessierte sich ja keiner wie mein Arsch so ist. Übrigens war’s anfangs 2000 und man interessierte sich grundsätzlich in meinem Alter nicht dafür, wie jemand von hinten ausschaut oder gebraucht werden könnte. Aber und auch wenn mir genügend Menschen von einem Kurzhaarschnitt, wie man ihn seit 007 und Die Another Day wieder trägt, abgraten haben, werde ich eines Tages zum Coiffeur Davide am Löwenplatz schaffen und fordern: Davide, schneid! Schneid mir ein Gefranse, alles Lange weg, furt und zu Boden. Und es wird verdammt gut aussehen. Mehr wegen dem Profischnitt des Frisörs als wegen meiner ganz klar nicht passenden Gesichts-, Kopf-, Hirnform. Die Zeit, die ich mit meinen Händen auf dem Arsch verbracht habe, war gänzliche Verschwendung. Hätte ich mal lieber auf die richtige Hose gesetzt. Und auf den richtigen Mann.

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Autor: Vanessa Kunz

Allgemein Melancholikerin. Wäre gerne älter. Aus Züri. Irgendwo Realistin. Anspruchslos. Meistens Fantastin. Strohwitwe. Konstruktiv unromantisch.

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reklame, die wir gerne öfter sähen, heute: matchbox.

Asia, Arrack & Altered States: It’s just a snake, baby