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Weshalb Sie dieses Smiley nicht mehr verwenden sollten

Selten so gelacht! Sie kennen das Gefühl hoffentlich, wenn Sie sich vor Lachen den Bauch halten müssen und beinahe in die Hose machen. Schöne Momente, denn Lachen macht gesund und glücklich. Wenn Sie dieses Tränenlachsmiley verwenden, sind Sie allerdings mit grosser Wahrscheinlicheit keine Frohnatur, sondern ein arrogantes, ignorantes, blödes Arschloch. Kaum ein Smiley wird in jüngster Zeit nämlich inflationärer genutzt als dieses schreien und heulen vor Lachen-Gesicht. Aber nicht, weil etwas besonders lustig ist, sondern weil dreckige Schadenfreude zu teilen auf Facebook nur einen kleinen Klick entfernt ist, und man noch nicht mal schreiben können muss, um seine spöttische Häme übers Netz zu vergiessen.

Besonders bei furchtbaren Schreckensereignissen sind sie garantiere Begleiter von Beiträgen, wie sie beispielsweise Medienhäuser in den Sozialen Medien teilen. Der “normale” Bürger reibt sich verwundert die Augen, wärend diejenigen des Schadenfreudigen tränen vor Lachen: Flüchtende im Mittelmeer ertrunken? – Tränenlachsmiley! Hochwasseropfer stehen vor dem Nichts? – Tränenlachsmiley! Junglenker schrottet seinen Neuwagen? – Tränenlachsmiley! Immer jüngere Covid-Patienten mit schweren Verläufen hospitalisiert? Tränenlachsmiley! – Selbstmordattentäter in Afghanistan reisst dutzende Unschuldige mit in den Tod? – Tränenlachsmiley! Der Klimawandel führt zu unberechenbaren Wetterphänomenen? – Tränenlachsmiley! Der FCZ hat verloren? – Ok, hier ist ein Tränenlachsmiley vollkommen in Ordnung. Aber sonst? Wollen Sie sich wirklich vor der ganzen Gemeinde als Vollhonk outen, weil Ihnen in Ihrer Unzufriedenheit mit sich selber nichts Besseres einfällt, als anderen ebenfalls eitrige Furunkel zu wünschen?

Seien Sie besser. Lachen Sie, wenns Grund und Anlass dafür gibt, seien Sie fröhlich, stecken Sie andere mit Ihrer Heiterkeit an. Aber seien Sie kein arrogantes, ignorantes, blödes Arschloch. Von denen gibts genug.

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Autor: Pete Stiefel

Pete konnte pfeifen, bevor er der gesprochenen Sprache mächtig war – und an seinem ersten Schultag bereits schreiben. Trotzdem ist er da noch einige Jahre hingegangen. Danach schrieb und fotografierte er fürs Forecast Magazin, für Zürichs erstes Partyfoto-Portal stiefel.li, fürs 20 Minuten, MUSIQ, Q-Times, Party News, WORD Magazine, war Chefredaktor vom Heftli, lancierte das Usgang.ch Onlinemagazin – und er textete für Kilchspergers und von Rohrs Late Night Show Black’N’Blond und Giaccobo/Müller. Er trägt (vermutlich) keine Schuld daran, dass es die meisten dieser Formate mittlerweile nicht mehr gibt.

Irgendwann dazwischen gründete er in einer freien Minute seine eigene Kommunikationsagentur reihe13, die unterdessen seit weit über 13 Jahren besteht. Er ist mittlerweile in seiner zweiten Lebenshälfte, Mitinhaber vom Interior Design Laden Harrison Interiors, schrieb unterdessen Pointen für Giacobbo / Müller, Black 'n' Blond (mit Roman Kilchsperger und Chris von Rohr und irgendwann auf dem Planeten Kult gelandet. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein grosser Schritt für Pete.

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