Man wird 30. Und dann überlegt man tagelang, was man gemacht hat die letzten 10 Jahre. Wo sie hin ist, die Zeit. Mit 40 überlegt man, was man die letzten 20 Jahre gemacht hat, mit 50, was man die letzten 30 Jahre gemacht hat, mit 60, was man die letzten 40 Jahre gemacht hat und so weiter. Das Jahr 0 ist beim Menschen das Jahr, in dem er 20 wurde, denn ab da wird die wahre Lebenszeit gezählt. Ab 20, damals, als man noch verliebt war in diese stinkende Welt. Was bis dahin geschah spielt keine so grosse Rolle für die essentiellen Fragen der Midlife Krise, weil vorher Kind und Teenager und ein bisschen dumm im Weltall herumgeschwirrt und sowieso keinen Lebensentwurf und kein Gefühl für die Zeit und ihren Wert gehabt in der Regel. Im Alter von 30 Jahren versteht man, dass die Zeit unglaublich rast. Das Schlimme daran ist, dass sie noch schneller vorbeihuscht, wenn man sie spassig zubringt. Deshalb müsste man sich eigentlich wünschen keinen Spass mehr zu haben und ständig auf etwas zu warten, weil sie so weniger schnell verginge. Depressiv könnte man auf den Tod warten. Was aber ebenso wenig Sinn machen würde, weil man dann mit 40 und 50 merkte, dass die Zeit trotzdem vergangen ist. Zwar ein bisschen langsamer, weil man traurig war und wartete, dass sie vorüber geht, sie aber letztendlich trotzdem vorbeigezogen, und nie mehr zurückzuholen ist. Wenigstens merkte man dann, dass der Ausgang der selbe ist und man sie lieber spassig zubringt, auch wenn sie schneller vergeht. Lieber kurz und gut, statt langwierig und schlecht, nicht?