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Political Craziness

Im Moment tobt ja mal wieder die Namensgebungs-Gender-Equality-Schiessmichtot-Debatte. Wo mehr Professorinnen als Professoren sind (z.B. an der Uni Leipzig), heissen die Herren nun Herr Professorin. Schön.

Schön dämlich (und auch hier, oh Schreck, «däm»-lich, im Gegensatz zu «herr»-lich, ohweh ohweh, Skandal). Schnell löschen, sonst komme ich ins Gendergefängnis oder werde von Alice Schwarzer verprügelt.

Um die Idiotie dann auch noch auf die Spitze zu treiben, erfand irgendein Vollpfosten oder eine Vollpfösterin das neutrale x, das man hinter jeden Begriff hängen soll, um diesen geschlechtsneutral zu machen. Professorx. Klingt wie ein Bösewicht aus X-Men. Äxgüsi, X-Menand/orWomen. X-Menand/orWomenx.

Ich bin der Meinung, dass man mit solchen birenweichen Diskussionen der Genderdiskussion ihre ganze Kraft nimmt. Gleichberechtigung IST wichtig, keine Frage, aber was kümmert es mich, wenn mein Mitarbeiter Herr Psychologinx heisst, jedoch 30% mehr verdient als ich, weil er einen Penis hat? Mit sowas disqualifizieren wir Frauen unsere – durchaus realen – Anliegen doch irgendwie selber, nicht?

Also, liebe Genderequalityaktivistinnerinnenx,bevor wir uns am Tisch nach der Salzstreuerinx oder der Löffelinx erkundigen müssen, erkundigen wir uns lieber danach, was wir wirklich für unsere Gleichstellung tun können. Und das hat mit dem Herrn Lehrerin und Doktorx nun wirklich nicht so viel zu tun.

Aber was weiss ich schon.

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Autor: Yonni Meyer

Yonni Meyer (*1982) wuchs dort auf, wo’s mehr Kühe als Menschen gibt. Und das war gut so. Kantonsschule in der Nordschweizer Provinz (Hopp Schafuuse). Studium im Welschland (Sprachen und Psychologie). Umzug an die Zürcher Langstrasse 2011. Seither konstant kulturgeschockt. Ende Juli 2013 Geburt des Facebook-Blogs „Pony M.“
September 2013 Einstieg bei KULT. Ab 2014 Aufbruch in die freelancerische Text-Landschaft der Schweiz. Meyer mag Blues. Meyer mag Kalifornien. Meyer mag Igel. Meyer mag Menschen. Manchmal.

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