Im Moment tobt ja mal wieder die Namensgebungs-Gender-Equality-Schiessmichtot-Debatte. Wo mehr Professorinnen als Professoren sind (z.B. an der Uni Leipzig), heissen die Herren nun Herr Professorin. Schön.
Schön dämlich (und auch hier, oh Schreck, «däm»-lich, im Gegensatz zu «herr»-lich, ohweh ohweh, Skandal). Schnell löschen, sonst komme ich ins Gendergefängnis oder werde von Alice Schwarzer verprügelt.
Um die Idiotie dann auch noch auf die Spitze zu treiben, erfand irgendein Vollpfosten oder eine Vollpfösterin das neutrale x, das man hinter jeden Begriff hängen soll, um diesen geschlechtsneutral zu machen. Professorx. Klingt wie ein Bösewicht aus X-Men. Äxgüsi, X-Menand/orWomen. X-Menand/orWomenx.
Ich bin der Meinung, dass man mit solchen birenweichen Diskussionen der Genderdiskussion ihre ganze Kraft nimmt. Gleichberechtigung IST wichtig, keine Frage, aber was kümmert es mich, wenn mein Mitarbeiter Herr Psychologinx heisst, jedoch 30% mehr verdient als ich, weil er einen Penis hat? Mit sowas disqualifizieren wir Frauen unsere – durchaus realen – Anliegen doch irgendwie selber, nicht?
Also, liebe Genderequalityaktivistinnerinnenx,bevor wir uns am Tisch nach der Salzstreuerinx oder der Löffelinx erkundigen müssen, erkundigen wir uns lieber danach, was wir wirklich für unsere Gleichstellung tun können. Und das hat mit dem Herrn Lehrerin und Doktorx nun wirklich nicht so viel zu tun.
Aber was weiss ich schon.