Wie es sich wohl anfühlt, wenn man nicht mehr kann?
Wenn man weiss, dass es das war?
Es einfach nicht mehr geht?
Wie es sich wohl anfühlt, wenn man das Meer nie sah?
Nie warmer Sand zwischen den nackten Zehen?
Nie Salz auf den Lippen, nie Brise im Haar, nie blutrote Sonne am Horizont?
Wie es sich wohl anfühlt, wenn man nie fort war?
In der Ferne zwar, aber nur in seinen Träumen?
Nie alles hinter sich?
Wie es sich wohl anfühlt, wenn man müde ist bis in die Knochen?
Die Müdigkeit mit dem Schlaf nicht mehr weicht?
Es morgen vielleicht kein Morgen mehr gibt?
Wie es sich wohl anfühlt, wenn man immer da war?
Für alle, doch nie für sich?
Vieles wollte, kaum etwas konnte?
Wie es sich wohl anfühlt, wenn man den Schmerz längst nicht mehr fühlt?
Wenn er trotzdem lähmt und hemmt?
Ihn zu heilen sich nicht mehr lohnt?
Wie es sich wohl anfühlt, ganz alleine zu sein?
Nur noch sich selbst?
Ich?
Wie es sich wohl anfühlt, keine Entscheidungen mehr treffen zu können?
Zu wissen, dass diese eine damals die falsche war?
Dass heute alles anders wäre – oder trotzdem nicht?
Wie es sich wohl anfühlt, nie gemeinsam gewesen zu sein?
Nie zusammen, nur gemeinsam einsam?
Wie?
Wie es sich wohl anfühlt zu warten, Tag für Tag, Nacht für Nacht?
Woche für Woche, Jahr für Jahr?
Doch worauf?
Wie es sich wohl anfühlt, wenn man so gerne noch einmal möchte?
Doch es nun einfach nicht mehr geht?
Nie mehr?
Wie es sich wohl anfühlt?
Wie fühlt man sich?
Fühlt man sich?
Fühle ich?
Ich mich?
Ich.
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