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Wie lachst du?

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Wie ich lache? Ich lache halt einfach, wirst du jetzt möglicherweise sagen. Mal laut, mal leise, mal lange, mal kurz. Dabei ist die Frage durchaus berechtigt, denn es gibt in der deutschen Sprache 155 Synonyme für das Wort Lachen. Also, nochmals zurück zur Frage: Wie lachst du?

Wir alle kennen viele unterschiedliche Gründe, die uns zum Lachen bringen: Mal erzählt jemand einen Witz, der mitten in unserem Humorzentrum detoniert, mal fällt in einem Internetvideo einer aufs Steissbein, und wir können uns vor Schadenfreude kaum auf dem Stuhl halten. Wir alle kennen Leute mit sympathischem Lachen, mit einem atemberaubendem Lächeln, mit ansteckendem Frohmut, der uns unsere Sorgen vergessen lässt – aber im Gegenzug auch Menschengestalten mit unerträglichem, krächzenden, offensichtlich gekünsteltem und aufgesetztem Gelächter. Mit solchen Menschen möchte man nichts zu tun haben, und man ist froh darüber, dass sie im Restaurant am Nebentisch sitzen und nicht am eigenen.

Wer ist nicht schon auf der Strasse jemandem begegnet, der einem grinsend entgegengekommen ist, mit sich ganz alleine vergnügt, in Gedanken an etwas, an jemanden, scheinbar in einer anderen Welt? Man hat diesen Gesichtsausdruck vielleicht als leicht dümmlich empfunden, weil man den Zusammenhang zum unmittelbaren Ausdruck der Freude nicht kannte. Eventuell war man selber in einer unlustigen Laune und hätte insgeheim sehr gerne den Grund gewusst und mitgeschmunzelt. Unter Umständen war man gar etwas neidisch auf denjenigen, der da irgend etwas hat, das ihn offensichtlich glücklich macht. Wenn du selber schon grinsend durch die Gassen flaniert bist und dich gefragt hast, ob man dich deshalb vielleicht für übergeschnappt halten könnte, weisst du, was das für ein erhabenes Gefühl ist. Ein Glücksmoment, den man mit niemandem zu teilen braucht.

Weshalb du lachst, spielt im Grunde genommen keine Rolle. Solange du nicht über jemanden lachst, der es nicht auch selber tut. Hauptsache, du lachst von Herzen und mit dem Herzen. Alles andere kann man dir ansehen, denn dieses ehrliche Lachen hört man nicht nur, es spricht auch aus deinen Augen. Und nur dann, wirklich nur dann, tut es dir gut und hat eine selbstheilende Wirkung.

Wann hast du das letzte Mal herzhaft gelacht?

(Bild: gratisography.com)

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Autor: Pete Stiefel

Pete konnte pfeifen, bevor er der gesprochenen Sprache mächtig war – und an seinem ersten Schultag bereits schreiben. Trotzdem ist er da noch einige Jahre hingegangen. Danach schrieb und fotografierte er fürs Forecast Magazin, für Zürichs erstes Partyfoto-Portal stiefel.li, fürs 20 Minuten, MUSIQ, Q-Times, Party News, WORD Magazine, war Chefredaktor vom Heftli, lancierte das Usgang.ch Onlinemagazin – und er textete für Kilchspergers und von Rohrs Late Night Show Black’N’Blond und Giaccobo/Müller. Er trägt (vermutlich) keine Schuld daran, dass es die meisten dieser Formate mittlerweile nicht mehr gibt.

Irgendwann dazwischen gründete er in einer freien Minute seine eigene Kommunikationsagentur reihe13, die unterdessen seit weit über 13 Jahren besteht. Er ist mittlerweile in seiner zweiten Lebenshälfte, Mitinhaber vom Interior Design Laden Harrison Interiors, schrieb unterdessen Pointen für Giacobbo / Müller, Black 'n' Blond (mit Roman Kilchsperger und Chris von Rohr und irgendwann auf dem Planeten Kult gelandet. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein grosser Schritt für Pete.

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