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Das Duell – Der Versuch eines Westerns

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Das Western-Genre wirkt heutzutags wie zu Grabe getragen. Ausnahmen wie die beiden Tarantino-Western Django Unchained und The Hateful Eight kommen vor, sind aber eine Seltenheit. Am 9. Dezember erscheint Das Duell im Handel. Ein neuer Versuch eines Westerns mit Liam Hemsworth und Woody Harrelson. Wir haben uns das Werk mal angesehen.

Inhalt:
Der Texas Ranger David Kingston (Liam Hemsworth) wird in den 1880er Jahren in der Kleinstadt Helena damit beauftragt, eine Reihe von mysteriösen Morden und spurlos verschwundenen Bewohnern aufzuklären. Gerüchten zufolge sollte der zwielichtige Abraham Brant (Woody Harrelson), genannt “Der Prediger” in diese Fälle verwickelt sein. Um zu recherchieren schleust sich Kingston in die Gemeinschaft von Brants skrupellosen Anhängen ein, welche im Dienste ihres Predigers über Leichen gehen…

Einen actionreichen Western habe ich mir erhofft. Komplettes Durchschnittskino habe ich bekommen. Aber mal der Reihe nach.

Die Story um den Texas Ranger, der sich undercover in eine sektiererische Gemeinschaft einschleust, hätte eigentlich viel hergeben können. Doch der Film verpasste es, genug Spannung zu erzeugen, um den Zuschauer wenigstens etwas bei der Stange halten zu können. Nicht nur, dass sich der Hauptplot zu keinem Zeitpunkt rasant vorwärts bewegt, der Film öffnet mit der Substory um Kingstons Frau einen Schauplatz, der absolut unglaubwürdig und lästig wirkt. Hätte man ignorieren können, wäre in diesem Projekt mehr Drive drin gewesen. Das Duell lässt dich jedoch beinahe auf der Couch einschlafen.

Nach dem Intro und der Ankunft Kingstons in Helena wird der Film einfach zu träge. Und bis zum Ende hin folgt kein Highlight, welches den Zuschauer so wirklich packt. Vielleicht mal ein kurzer Gewaltausbruch Kingstons, aber das alleine reicht nicht, um den Film irgendwie besser zu machen.

Immerhin, das Finale des Films war noch ganz brauchbar. Der Abnützungszweikampf zwischen Hemsworth und Harrelson hatte echt Intensität. Die hätte der Film schon früher gebrauchen können.

Und eigentlich haben sich die Darsteller ganz artig geschlagen. Zwar nahm ich Liam Hemsworth die seriöse Rolle des Texas Rangers nicht wirklich ab, aber wenn man versucht diesen Punkt zu ignorieren, kommt man damit klar. Harrelson kann eigentlich gar nicht wirklich schlecht schauspielern. Der war ziemlich gut. Alice Braga hatte eine furchtbar nervige Figur auf den Leib geschrieben bekommen und schon vielleicht deshalb denke ich nicht positiv an sie zurück. In einer leider viel zu kleinen Nebenrolle bekommt der Zuschauer noch William Sadler zu sehen. Mehr von ihm (in einer anderen Rolle) hätte dem Film sicherlich gut getan.

Fazit: Das Duell ist höchstens durchschnittliche Kost. Für einen Western unscheinbar und langweilig.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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