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Entdecken Sie jetzt die Emotionen des Steueramtes der Stadt Zürich

Die Steuerverwaltung der rotgrünen Stadt Zürich hat ein uraltes Marketinginstrument entdeckt: die Werbung. Werbung mittels eines noch älteren Werbemediums: dem Plakat. Die Steuerbeamte sagen mir damit: Ich darf bzw. soll bis am 31. März die Steuererklärung abgeben und den blauen Himmel geniessen.

Mein Blick schweift nach oben: blassgrauer Himmel über blutrotem Plakat – Werbeversprechen gebrochen, die Botschaft ging also schon mal halbvoll in die Hose. Na, dann wartet ihr halt bis Ende April oder Mai auf meinen Wisch.

Aber vielleicht macht es künftig ja das Amt für Wasserversorgung besser: Drink different!

Oder das städtische Standesamt: Vertrauen ist gut. Trauen ist besser. Oder der Zürcher Verkehrsverbund: Den Verkehr in vollen Zügen geniessen.

Auch ein sacklustiges Event fürs Entsorgungsamt ist denkbar (“Grosses Zürisack-Hüpfen auf dem Bellevueplatz”) oder eine zeitlich beschränkte Publikums-Aktion des Bestattungsamtes (“Nur bis am 31. August: mit 50 % Rabatt Bio-Erde vorbestellen”).

Zu guter Letzt hätten wir auch für das Tiefbauamt noch einen Vorschlag; nicht den fetzigste Slogan zwar, eher einen nachdenklich stimmenden, philosophisch-emotional Verstiegenen: Der Veloweg ist das Ziel.

Den kannst Du, Filippo, übrigens gerne verwenden. Gegen ein symbolisches Honorar von einem (1) Steuerfranken.

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Autor: Reinhold Weber

Reklamiker und Texter aus und in Züri, nachdem er gefühlte 20-mal umgezogen ist, u.a. nach Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und Wien.

Reduzierte den Smart to the max, machte Media-Markt weniger blöd und blieb beim Tages-Anzeiger dran. Ist Namensgeber und Mitgründer von Blue Balls Music, die das „Blue Balls Festival“ in Luzern veranstaltet.

Verbringt seine Tage völlig unkorrekt und ausgegrenzt als partei- und konfessionsloser, heterosexueller Raucher/Fleischfresser/Nichtjogger/Oekosparlampenhasser. Spielt auf seiner alten Fender Stratocaster zu allem Übel auch noch am liebsten Negermusik.

Mag Texaner wie Billy Gibbons und Kinky Friedman. Ob die allerdings ihn mögen, ist glücklicherweise unbekannt.

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