Ein kürzlich aufgetauchtes Juso PoPo-Papier (Porno-Positionspapier) zeigt auf, wie sehr die Jungsozialisten die Schweiz radikalisieren wollen – in den heimischen Betten und auf den davor flimmernden Mattscheiben! Kult im Gespräch mit dem Radikalenführer Fabian Molina:
Kult: Fabian Molina, wer sind Sie?
Molina: Grüezi. Ich bin de Fabian.
Kult: Danke, das wussten wir bereits. Sie sind Fabian Molina, der amtierende Präsident der konservativsten Partei der Schweiz: der Juso. Was halten Sie vom Kamasutra?
Molina: Ich trinke kei Energy-Drinks. Die händ viel z viel Zucker. Zudem sind sie nur Ziitzüüge vo dere viel z kapitalisierte verweschtlichte Leischtigsgsellschaft, wo immer nume chrampfet, statt…
Kult: Okay. Dann kommen wir zu einer etwas einfacheren Frage zum Einstieg: Seid ihr Jusos eigentlich von allen guten Geistern verlassen?
Molina: Hä? Wäge? Im Gägeteil! Mir sind en eloquänti Partei mit üsserscht geischtriiche Mitgliederinne, und oise unerschüttlichi Spirit laat sogar Geischtlichi erzittere. Mir fordered nämmli vode katholische Chile…
Kult: Das führt jetzt etwas zu weit. Eigentlich wollen wir nicht mit Ihnen über Gott und die Welt diskutieren, sondern über Pornos.
Molina: Iiii, wääk, pfui! Aber vo dem Schundheftli hätme ja nüt anders chöne erwarte. Mini Mueter hät scho rächt gha, wosi mer verbotte hät, das Blättli z läse.
Kult: Ihr Jusos habt damit angefangen. In einem kürzlich aufgetauchten Positionspapier prangert ihr den ständigen Stellungswechsel in Pornos an. Missioniert ihr mit dieser Haltung für die Missionarsstellung? Ist das jetzt wirklich das Ende der Fahnenstange: Verlangt ihr allen Ernstes die Einführung einer Pornopolizei?
Molina: Nei, sicher nöd! WIR! WOLLEN! KEINE! BULLENSCHWEINE!
Kult: Ach, seien Sie doch mal ehrlich: Nachdem es der Juso noch immer nicht gelungen ist, den Kapitalismus zu überwinden, soll es nun dem Orgasmus an den Kragen gehen.
Molina: Nei, ois gönd eifach die permanänte Stelligswächsel uf de Wecker. Mal ufe, mal abe, mal links, mal rächts… Da chan ja d FDP es Liedli devo singe. Mir wänd, dass klari Positione bezoge werded, mer wänd keis Hin und Här meh, sondern maximal no es Ine und Use. Äntwäder hine oder vorne. Das isch doch nöd z viel verlangt!
Kult: Doch, Herr Molina. Genau das ist es. Stellung ist doch nicht gleich Stellung! Der Porno lebt von der Abwechslung. Er inspiriert Singles, Paare, Kleingruppen und grössere Interessensgemeinschaften. Was kommt als nächstes? In der Leichtathletik den Modernen Zehnkampf auf eine Disziplin reduzieren, und die wäre Ihrer Vorstellung nach dann wahrscheinlich Büchsenwerfen?
Molina: Etz übertriibed Sies aber bitzeli. Chömed sie mal echli obenabe, Sie händ ja scho ganz en rote Chopf.
Kult: NEIN! WIR BERUHIGEN UNS JETZT GANZ BESTIMMT NICHT! NUN WIRD TACHELES GEREDET!
Rainer Kuhn (kommt zur Tür herein): He, he! Was isch au da los?
Molina: Er isch am duretrüle! Langsam chumis mit de Angscht z tue über!
Kult: ER! ER HAT DAMIT BEGONNEN! DIESER DUNKELROTE FRATZ BRINGT MICH ZUR WEISSGLUT MIT SEINEM HINTERWÄLDLERISCHEN GESCHWAFEL UND SEIEN BEKNACKTEN FORDERUNGEN, JAHREIN, JAHRAUS! UND TÄGLICH KOMMT NOCH GRÖSSERER MÜLL! ICH. KANN. NICHT. MEHR!
Kuhn: Jetzt beruhig di doch emal echli. Das isch doch nur es Interview. Wer isch das überhaupt?
Molina: Grüezi. Ich bin de Fabian.
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Referenz: Blick.ch, 7. Juni 2015: «Das Sex-Papier der Juso!» – „Ungemein kritisch beobachtet der sozialistische Nachwuchs die ständigen Stellungswechsel in den kommerziellen Sexfilmen. Warum? So werde der Akt zu einer Performance. Entspanne sich das Problem der ständigen Stellungswechsel nicht bald, sehen die Juso den Staat in der Pflicht: Porno-Reglemente sollen faire Produktion ermöglichen und zu einer Ausgewogenheit aller Sexualitäten und Geschlechteridentitäten führen.“