Hier also ist sie nun, die Neue am Montag. In dieser Kolumne adressiere ich Begebenheiten der Nacht, des Wochenendes und der Tage danach. Genau so, wie ich davon denke. Viel Spass!
Petrus meint es gut mit uns diesen Sommer. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal so oft morgens schweissgebadet den Wecker verflucht habe wie diess Jahr. Das mag schön sein – zumindest als tagaktiver Mensch. Ist man hingegen nachtaktiv – so wie ich – kann einem die Hitzewelle bisweilen ziemlich derbe auf den Sack gehen. Nämlich dann, wenn man eine lange Nacht hinter sich hat, bestenfalls noch mit den ersten Vorboten eines Atomkaters ins Bett fällt, versucht zu schlafen und die Sonne einem einen Strich durch die Rechnung macht. Mit Decke: zu heiss. Ohne Decke: zu heiss. Das Zimmer: sowieso zu hell. Und sowieso, um 15:00 Uhr heisst es: Freunde treffen. Der Schlaf hat sich erledigt, ein paar Stunden unruhigen Dösens sind das Höchste der Gefühle. Wer sich nach einer solchen Tortur dann dennoch aufhievt, um vielleicht wenigstens in der überfüllten Badi etwas schlafen zu können, der wird mit der harten Keule der Sommerrealität bestraft: Musik, schreiende Kinder und unentwegtes Geplapper ersticken jegliche Hoffnung auf die ersehnte Erholung im Keim. Also geniesst man den Tag müde aber wach mit seinen Freunden, trinkt Prosecco in den noch pochenden Kater hinein und hofft, der Abend möge so schnell wie möglich kommen. Das tut er auch, nur wartet am anderen Ende der Nacht ein Montag. Und der ist dann gleich doppelt hart.
Aber hey, wenigstens regnet’s nicht.