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Toplis: Das Beste am Züri-Wochenende

  1. Bild. Nile Rodgers (Chic) zeigt auf eine Discokugel.

 

Heute Donnerstag: Donnerklaus mit Ajele und Alon Levi

Der Klaus ist der Teufel in der Gestalt eines wohlfeil möblierten schwarzen Lochs: Was reingeht kommt nie mehr raus. Zumindest für unzählige Stunden. Lustig solange es währt, grausig wenn der Nebel sich legt. Er ist die bedingungslose Liebschaft der man verfallen ist, obschon man weiss, dass sie einem auch die Hölle auf Erden bereiten kann. Und wenn sie geht, setzt sich dem Klausisten oder der Klausistin ein zentnerschwerer Kater auf den Kopf, hämischer die Zähne bleckend als die Grinsekatze von Alice. Egal. Wir gehen heute trotzdem wieder hin.

 

Das ganze Wochenende: Rouge Opening Weekend

Die Pop Up-Saison ist angebrochen. Neben den befristeten Bars und Restaurants scheinen kurzfristige Tanzstätten in diesem Jahr klar in der Unterzahl zu sein, aber dafür glänzt dieses hier gleich mal mit einer Adresse wie sie geschichtsträchtiger nicht sein könnte: Dort feiern, wo sich früher das Spidergalaxy und das Cabaret befunden haben. Die Macher verzichten auf ein Namedropping mit ausländischen Hypeisten und stellen lieber ein Programm zusammen, das einen guten Teil der Zürcher Auflegerschaft mit Faible für musikalische Diversität mit Anspruch umschliesst: Kalabrese, Gallo, Sentiment, Honey K, Manuel Fischer, Schoolbell und Dejan spielen hier ebenso wie der Mitorganisator Lexx – feine Zürcher Namen für ein ebensolches Zürcher Publikum. Am Freitag geht’s los und die letzte Party ist am Weihnachtsabend. Das komplette Programm kann man hier nachlesen: https://www.facebook.com/rougezuri.ch/

 

Freitag: Terence Fixmer an der Mad Katz im Hive

Am Samstag steigt im Bienenstock eine Rakete im Zirkus mit Sascha Braemer & Niconé. Wir freuen uns aber auch auf den Freitag und zwar sehr, denn dann spielt mit Terence Fixmer einer unserer liebsten Live-Elektroniker von Welt. Und da er an seinen Gig auch noch sein Berghain- und Ost Gut Ton-Gschpusi Phase Fatale mitbringt… Ein Abend für offene Ohren.

 

Freitag: Textil Klang in der Schneiderei

Die pop upigste aller ständigen Zürcher Locations widmet ihrem Namen eine Party. Klingt jetzt etwas umständlich, ist es aber eigentlich gar nicht. Jedenfalls spielen da am Freitag Mauro und Sal Corson und den Sal finden wir ganz grosse Klasse. Auch weil er sich scheut auch mal ein Set mit Da Hools Meet Me At The Loveparade zu eröffnen. Hihi… Flashback! Sal Corson scheint generell ein ausgeprägtes Faible für die Electronica (und den House Im Besonderen) der 90er zu hegen. Fehlt nur noch die Eisenbahnermütze und der Namenszusatz „Choo Choo“. Grosse Klasse.

https://soundcloud.com/user-917089284/underground-slave-vol2

 

Samstag: Hungry Music in der Härterei

Dies dürfte eine der letzten Gelegenheiten sein die Hungrigen Worakls, Joachim Pastor, N’to und Stereoclip in einer Halle mit einem Fassungsvermögen von unter 5‘000 spielen zu hören – in Paris füllen sie bereits die Olympiahalle. Ganz, ganz krass wie die Franzosen bei der jüngsten, nun aktiven Clubbergeneration eingeschlagen haben… Clubbing-Senioren die wissen möchten was die Tochter oder der Sohn so auf den Kopfhörer haben… der Reinhorcher lohnt sich aber auch für ältere Semester – in dieser Musik steckt jede Menge Hingabe.

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Autor: Alex Flach

Alex Flach (*1971) erblickte das Licht in der Klinik Bethanien in Zürich. Nach langen Jahren des Herumeierns bei Versicherungen und nach Erreichen der Bachelor-Würde in Ökonomie, kam er zum Schluss, dass ihm seine Freizeitgestaltung besser gefällt als der Arbeitsalltag und er beschloss, dass es eine feine Idee sei, seine Hobbys Schreiben und Clubbing zu kombinieren. Nachdem er einige Jahre für Medien wie das Forecast Magazin, das 20minuten, den Blick am Abend und natürlich KULT übers Ausgehen geschrieben hatte, erkannte er, dass Clubs bezüglich Medien zumeist ähnlich grosses Talent an den Tag legen, wie Erdferkel bezüglich Quantenmechanik - und dies obschon viele von ihnen ein Programm bieten, das eine regelmässige und umfangreiche Berichterstattung verdient.

Heute betreut Alex die Medienarbeit diverser führender Clubs in der deutschen Schweiz, darunter führende Locations wie das Hive (Zürich), der Nordstern (Basel), das Rok (Luzern), die Zukunft (Zürich) oder der Hinterhof (Basel). Zudem schreibt er im Tages Anzeiger eine wöchentliche Nightlife-Kolumne, ist wöchentlich Studiogast in der Sendung Friday Night von Jonas Wirz auf Radio 24, ist Chefredaktor der Drinks Schweiz, des offiziellen Organs der Schweizer Barkeeper Union, betreut seit Anbeginn die Kommunikation des tonhalleLATE-Projekts der Tonhalle-Gesellschaft Zürich und bildet neuerdings, und zusammen mit Marc Blickenstorfer, Zürich Tourismus-Exponenten in Sachen Nachtleben aus.

Kurzum: Seine Couch und sein Schreibtisch stehen exakt auf der Schnittstelle zwischen dem Schweizer Nachtleben und der Öffentlichkeit. Dass er bisweilen zum über die Stränge schlagenden Berserker werden kann, wenn die von ihm so geliebte Nachtkultur (selbstverständlich völlig zu Unrecht) angepöbelt wird, versteht sich da von selbst.

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