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Star Trek: The Motion Picture – Director’s Edition

1979, zehn Jahre nach der Absetzung der klassischen TV-Serie “Star Trek”, kam Gene Roddenberrys Vision einer besseren Zukunft in die Kinos.

Inhalt:
Ein riesiger Nebel bewegt sich direkt auf die Erde zu. Mehrere Schiffe wurden von ihm schon zerstört, ebenso eine Raumstation der Föderation. Die frisch generalüberholte U.S.S. Enterprise ist das einzige Schiff, welches den Eindringling noch rechtzeitig abfangen kann. James T. Kirk, inzwischen zum Admiral befördert, übernimmt das Kommando über dieses für ihn brandneue Schiff und fliegt mit seiner Crew bestehend aus Spock, McCoy, Scott, Sulu, Uhura und Chekov dem unbekannten Etwas entgegen.

Inspiriert vom Erfolg von “Star Wars” und “2001: A Space Odyssey” bekam auch “Star Trek” endlich den grossen Auftritt auf der Leinwand. Ursprünglich als neue Serie gedacht (Star Trek: Phase II), wurde das Konzept relativ spontan über den Haufen geworfen und zu einem Kinofilm umfunktioniert. Robert Wise, ein extrem erfahrener Regisseur, wurde an Bord geholt, und mit ihm die gesammte Besatzung des Raumschiffs Enterprise von anno dazumals. Allen voran natürlich das Trio Shatner, Nimoy und Kelley, die auch in der Serie den Mittelpunkt der Crew darstellten.

Der Film fängt in der Director’s Cut-Version mit einer wunderbaren Overtüre an. Heutzutage wohl unvorstellbar. Kein Firmenlogo zu Beginn – nur der vorbei ziehende Sternenhimmel, dazu die passende und ergreifende Musik aus der Feder von Jerry Goldsmith. Erst nach über zwei Minuten erscheint das klassische Paramount-Logo und das damals brandneue Star Trek-Theme erklang, welches später auch die Titelmelodie von “Star Trek V” und der Serie “Star Trek: The Next Generation” war.

Nach der sehr passenden Titelmelodie wird der Zuschauer sogleich ins Geschehen gezogen und wird Zeuge der Vernichtung einiger klingonischen Schiffen. Auf der Erde weiss man bereits Bescheid und James T. Kirk macht sich auf den Weg zur Enterprise. Der Film verschwendet extrem viel Zeit mit Szenen die auf der Erde oder im Erdorbit spielen. Die Crew bekommt ihren zwar wohlverdienten Auftritt, und auch die beiden neuen Charaktere Commander Decker und Lieutenant Ilia müssen vorgestellt werden. Ich hätte jedoch zu Gunsten der Laufzeit gerne auf die beiden Figuren verzichtet. Schön ist, dass auch die beiden Nebencharaktere Janice Rand und Christine Chapel ebenso an Bord der neuen Enterprise zu finden sind. Ihre Rollen sind zwar minimal, aber wenigstens war die “Familie” wieder vereint.

Was jedoch nicht ganz passte war das Verhalten der Crew untereinander. Zwar hat das berühmte Triumvirat Kirk, Spock und McCoy seine herrlichen Momente. Doch wirken die Charaktere einzeln nicht so, wie wir sie aus der Serie kennen. Speziell Spock wirkt extrem unterkühlt. Dafür ist McCoy wunderbar kauzig wie eh und je.
Die Story ist der grosse Schwachpunkt des Films. Erstens, die Geschichte war den Trekkern schon mehr oder weniger aus der Folge “Ich heisse Nomad” bekannt und scheint für diesen Film einfach recyclet worden zu sein. Und so zieht sich dieser Film wirklich hin, er will einfach nicht enden. Und richtig spannend wird das ganze Geschehen für meinen Geschmack einfach nicht. Ermüdend.

Highlights dieses Streifens sind für mich klar der Soundtrack und die wunderbaren Special Effects. Die wunderschöne Sequenz, in welcher Kirk und Scott mit einem Shuttle zur Enterprise fliegen, diese mehrmals umkreisen, nur damit das Schiff auch wirklich heroisch vor der Kamera steht, wirken imposant und wurden auch mit der richtigen Musik unterlegt. Die Ankunft von Spocks, der Flug der Enterprise durch das Sonnensystem, das Eindringen in den Nebel – all das wurde wirklich extrem schön und aufwendig in Szene gesetzt und vermag auch heute, über dreissig Jahre nach Veröffentlichung des Films, zu überzeugen.

Fazit: “Star Trek – The Motion Picture” wird in Fankreisen nicht umsonst “The Slow-Motion Picture” genannt. Der Film ist zäh, langatmig und mit 131 Minuten Laufzeit viel zu lang (beinahe dieselbe Story wurde in der Serie in 42 Minuten erzählt). Der Film hat klar seine schönen Momente und genau diese retten dem Streifen seine genügende Note.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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