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Was von Suicide Squad übrig bleibt

Ab dem 18. August 2016 in unseren Kinos

Ich bin kein grosser Fan von Comic Verfilmungen. Und Man of Steel, den ersten Film des DC Extended Universe, fand ich so belanglos wie eine Tunnelfahrt mitten in der Nacht. Batman vs. Superman hab ich bislang ignoriert. Doch Suicide Squad schien eine coole Nummer zu werden.

Inhalt:
Die US-Regierung stellt ein Team zusammen, welches bei Terrorakten sofort und ohne rücksichtsnahme auf das eigene Leben eingreifen kann. Rekrutiert werden ausschliesslich Schwerverbrecher, die nichts zu verlieren haben und höchst als höchst gefährlich angesehen werden. Und dann viel Kabumm.

Dass ein Film mich dermassen aus der Deckung holt wie Suicide Squad passiert in der heutigen Zeit leider nur noch selten.

Der Film gibt sich in der ersten halben Stunde viel Mühe dem Zuschauer die Charaktere näher zu bringen. Dies auf eine für mich unterhaltsame Weise. Jede Figur scheint eine kleine Perle an Gewalt und Verrücktheit zu sein. Ein Cameo eines anderen DC-Helden darf hier natürlich nicht fehlen. Jedoch, ab dem Mittelteil des Streifens verliert sich Suicide Squad an genau dem Punkt, an welchem sich die meisten heutigen Blockbuster verlieren. Nämlich in sinnlosem Krawall.

Dabei überzeugen die Figuren unheimlich, allen voran Margot Robbie in der Rolle der Harley Quinn. Kann man diese Crazyness spielen ohne selbst völlig durchgeknallt zu sein? Sie alleine ist das Eintrittsgeld schon wert. Im Zusammenspiel mit Jared Leto als Joker funktionieren die beiden Figuren sogar noch besser. Und dies, obwohl der Joker in Suicide Squad nur als Nebenfigur funktioniert. Vielleicht genau deswegen sind seine Auftritte so grosses Kino. Leto und Robbie, grosses Kino.

Hinter den beiden steht eine Truppe von Darstellern, welche viel Namenskraft mit sich bringen. Will Smith bringt Deadshot völlig solide auf die Leinwand – und wirkt dabei fast schon langweilig. Räpperswil-Räääiperswiil-Zalando-Top-Shop-Whatever-Model Cara Delevingne bekommt beinahe erschreckend viel Screentime, wirkt in den ersten Minuten ihres Auftrittes noch souverän, danach wandelt ihr Schauspiel jedoch auf sehr dünnem Eis. Eine echte Schauspielerin hätte hier sicherlich überzeugender funktioniert. Jai Courtney, Scott Eastwood (Sohn von Clint), Joel Kinnaman, Karen Fukuhara und Adewale Akinnuoye-Agbaje waren mit dabei, Feuern viel durch die Gegend, Hauen viel Kaputt und ergänzen die Hauptdarsteller höchstens. Adam Beach in der Rolle des Slipknot wurde dabei sogar komplett vor die Säue geworfen.

Fazit: Wären da nicht ein endgeiler Sountrack,  komplett schräge Figuren und deren Darsteller, wäre Suicide Squad ein kompletter Flop geworden. DC muss sich echt was überlegen, um den Konkurrenten bei Marvel noch irgendwas entgegenhalten zu können. Wie wäre es mit einem Harley Quinn-Einzelfilm? Auf jeden Fall, Suicide Squad ist empfehlenswert wegen Margot Robbie und Jared Leto. Und wegen den Tracks von Eminem, Queen und Creedence Clearwater Revival. That’s it.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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