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The Marine – Auf den Spuren von Schwarzenegger

The Marine erschien zu einer Zeit, als härtere Actionfilme Mangelware dargestellt haben. Der Film hat heuer bereits eine Dekade auf dem Buckel.

Inhalt:
Der Marine John Triton (John Cena) wird unehrenhaft aus dem Militärdienst im Irak entlassen, weil er, um Kameraden zu retten, einen Befehl missachtete. Bald schlägt das Schicksal erneut zu. Während eines Tankstopps wird seine Frau (Kelly Carlson) vom flüchtigen Gangsterboss Rome (Robert Patrick) und seiner skrupellosen Gang entführt. Leider haben sie sich die falsche Geisel ausgesucht, denn John nimmt die Verfolgung auf und erweist sich als unberechenbare und gnadenlose Kampfmaschine im Kampf um das Leben seiner Frau.

Beim Lesen des Inhalts kam mir damals sofort Arnold Schwarzeneggers Phantom Kommando in den Sinn. Ein herrlich blutiger Actionfilm mit aus den 80ern. Nur gehts hier nicht um Schwarzenegger, der seine Tochter aus den Klauen einer Armee retten muss, sondern um einen Ex-Marine, der lediglich seine Frau einer Hand voll Terroristen entreissen muss.

Storymässig alles schon lange dagewesen. Marine wird gefeuert, neuer Job blöd, tolle Frau, Entführung, böse Buben, Action. The Marine kann einige Punkte auf der Habenseite verbuchen. Die Story wurde nie langweilig. John Cena machte seine Sache überraschend gut, wurde jedoch trotzdem vom herrlich überrissenen Robert Patrick an die Wand gespielt. Robert Patrick kennt ihr vielleicht noch als T-1000 in Terminator 2. Und als Anhang des Marines fungiert hier Kelly Carlson, bestens bekannt aus der Chirurgen-Serie Nip/Tuck.

Die Action, die Essenz des männlichen Actionfilms, wird hier so richtig ausgelebt. Es kracht an allen Ecken und Enden. Dafür jedoch mit enttäuschender Harmlosigkeit. Da hatte Arnold S. in guten alten Tagen eine härtere Gangart eingelegt. Interessant war, dass Hauptdarsteller John Cena mit ziemlicher Sicherheit nicht die meiste Screentime verbuchen konnte. Eigentlich war das mehr ein Robert Patrick-Film. Cenas Fights sind auch ziemlich rar gesät. Zu Beginn ein kleiner Irak-Einsatz, dann noch ein paar böse Jungs durch die Scheibe schmeissen, dann noch gegen Ende die Bösen kalt machen, das wars auch schon. Eigentlich recht enttäuschend. Die Verfolgungsjagd mit dem Polizei-Camaro war aber ein kleiner Pluspunkt.

The Marine war ein reiner Werbefilm für die US Army. Dies war der für mich nervigste Punkt. Jede Sequenz schien zu schreien “Join the Army!”. Dass natürlich die bösen Irakis gezeigt werden war ja klar. Und würde es die heldenhaften Marines nicht geben, wäre unsere Welt am Abgrund. Die Premiere des Films wurde zudem auf einem US-Army-Stützpunkt gefeiert.

Fazit: Es krachte, es explodierte und es wurde nicht langweilig. Jedoch liess dieser Film vieles vermissen. Unter dem Strich bleibt ein trotzdem mehr als nur ordentlicher Actionstreifen.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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