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Toplis: Das Beste nach der Street Parade

Die Zeit der XXL-Raves ist vorbei. Energy, Moving City, deren Nachfolger Electric City, der begleitende Rave in der grossen HB-Halle, die Zoom, die Afters im Volkshaus… all gone. Der grösste Rave im Rahmen der Street Parade ist heute just der, der ursprünglich als ironisches Statement gegen den Gigantismus der Energy ins Leben gerufen wurde: Die Lethargy. Was fürs Nachtleben generell gilt, gilt auch fürs Street Parade-Wochenende: Lieber klein und fein feiern, als in einem Meer aus Leibern schwimmen – tut man ja schon am Umzug selbst zur Genüge.

Alles halb so wild: Wer sich nach dem grossen Nznznz nonstop bis zum Montagmorgen treiben lassen möchte, kann das nach wie vor und zwar problemlos.

 

Cityfox / Sowiesoparadepunkt im Supermarket.

Dauer: Sa. 17 Uhr bis Mo. 6 Uhr

An der Cityfox, die von Samstag 5pm bis Sonntag 10am dauert, spielen u.a. Âme (live), Roman Flügel, Serge Devant und der grossartige, grossartige, GROSSARTIGE Mathew Jonson, der anlässlich seines letzten Auftritts in Zürich den elektronischen Part der TonhalleLATE übernommen hat. Demnächst wird er sein neues Album veröffentlichen und zwar auf Cityfox. Wenn deren Feierei endet, beginnt die Sowiesopunkt und die dauert bis am Montagmorgen die Vögel pfeifen.

 

MdR – Maison des Rêves in der Photobastei

Dauer: Sa. 14 Uhr bis So. 12 Uhr

Wenn irgendwo Les Enfants Terribles draufsteht, kann man es blind kaufen. Hier der O-Ton der Veranstalter: „In der Photobastei erwartet euch ein fein ausgewähltes Lineup mit lokalen und internationalen Künstler, liebevollen Installationen und verschiedenen Interaktionen. Während des Tages wird der Innenhof zur lauschigen Oase abseits des Trubels und in der Nacht tanzen wir auf zwei Stockwerken mit mehreren Floors – bis in den Sonntag“. Gespielt wird von Baris K, David Delgado, Ish, The Mountain People, Varhat, Victoria Engel, Vid, Drea, Hatari, Jamira, Nico Sun, Rumlaut, The Darkroom und Timoteo.

 

Taliparade im Talacker

Dauer: Sa. 19 Uhr bis So. 5 Uhr

Was Schönes, was Kleines. Die Kreis 1-Lieblingsbar stellt Ronald Grauer, Phil Z’Viel, Dejan, Modnar und Marcism an die Plattenteller. Ist also irgendwie wie immer, einfach etwas grösser und mehr davon. Tali bleibt Tali. Auch am grossen Nznznz.

 

Lethargy in der Roten Fabrik

Dauer: Fr. 1930 Uhr bis So. 21 Uhr

Anfang Woche ging die Horrormeldung um, die Lethargy sei ausverkauft. Gilt aber nur für die Afterparty. Nachdem das nun geklärt und die vermeintliche Newsbombe entschärft wäre, nun zum Programm. Nein… halt… doch lieber nicht: Hier das Line Up auch nur annähernd widergeben zu wollen, hiesse die nächsten 5‘000 Zeichen inklusive der Lethargy zu widmen – man weiss gar nicht wohintexten vor lauter guten Sachen. Aber wozu denn auch, kann man doch einfach auf die prächtige Page verweisen: http:://www.lethargy.ch

 

Joseph Capriati im Kaufleuten

Dauer: Sa. 23 Uhr bis So. 5 Uhr

Die hier könnte etwas länger dauern, verfügt aber über einen phänomenalen Headliner: Wer mal ein Set Capriatis im Basler Nordstern oder anderswo miterlebt hat, wird das lächelnd durchwinken. Der Mann ist eine technoide Naturgewalt.

 

Circule im Hard One

Dauer: Sa. 22 Uhr bis So. 12 Uhr

Das Hard One haben wir sonst nicht wirklich auf dem Schirm. Trotzdem gibt’s da oben eine schöne Sicht auf die Hardbrücke und an diesem Samstag auch ein echt feines Line Up, zuammengestellt vom Sympathieträger Toni. Neben der Australierin Monika Ross, Iam:Pm und Martin M, gibt’s da auch Mucke von Lee Burton. Ein Anlass für Leute, für die es auch an der Parade nicht übermässig viele bpm sein müssen.

 

Büxenparade / Aus Tante Friedas Keksdose in Frieda’s Büxe

Dauer: Sa. 23 Uhr bis Mo. 8 Uhr

Lieber San Marco: Es tut mir uh tschuldigung, dass ich den Apostroph in Frieda’s Büxe so oft unterschlage – Macht der Gewohnheit. Ich gelobe Besserung. Einewäg: Es wird ein laaaanges Büxenwochenende. Also gleich zum Eingemachten (kleiner Büxenscherz): DeWalta, Don Ramon, Jooboo, Miravan, Pasci, Dejan, Diego Tony, Luc & Zino, Jake The Rapper, Burt Cobain, Rumlaut, San Marco, Valentino, Genii, Tempist, Temo Sayin.

 

Strassenparade / Kuchenfabrik im Hive

Dauer: Sa. 23 Uhr bis Mo. 6 Uhr

Ein traditions- und ruhmreicher Anlass. Wie sonst auch immer, lockt der Bienenstock auf unterschiedlichten Ebenen: Look, Grösse, Raumaufteilung, Gastronomie und Line Up – Rundumservice von Menschen, die seit weit über zehn Jahren das tun, was sie am besten können. Und das mit Leidenschaft. Street Parade-Nachherspiel gibt’s von Joris Voorn, andhim, Animal Trainer, Jimi Jules, Kellerkind, Definition, Manuel Moreno, Dario D’Attis, Nici Faerber, Reto Ardour, Manon, Vanita, Kotelett & Zadak, Simoki, Franze und Tonda.

 

Terrazzza im SpaceMonki

Sa. 21 Uhr bis So. 10am

Auch der Affe lässt sich am grossen Trullala mit Lastwagen nicht lumpen. Unter der Flagge von Terrazzza gibt’s dort gepflegten Turntableismus für Kennerinnen und Möger von wAFF, Lauren Lo Sung, uns aller Le Roi, Ezikiel, James Mc Hale, Smalltown Collective, Murciano, Marco Capone und David Aurel. Wir spielen natürlich was von unserem Lieblingskönig:

 

Future Love / bar3000 tsüri-rave mit Tini

Sa. 23 Uhr bis So. 8 Uhr

Die Zukunft lockt. Auch am Abend nach dem grossen Konvoi mit Bass. Nicht irgendwie, aber mit einem Set der Gangleaderin Tini. Derweil sie sich unten die Decks mit Ezikiel und Alci teilt, gibt’s oben in der bar3000 Spiel und Spass mit Kalabrese, Gallo, Leo Gretener, The DJ und Manuel Fischer.

 

Nic Fanciulli im Bellevue

Sa. 22 Uhr bis So. 7 Uhr

Seit vielen Jahren zählt der Brite mit dem italienischen Namen zur international ersten Garde der House-Propheten und war gar mal für einen Grammy nominiert. Auch sein Label Saved hat es zu höheren Weihen gebracht.

 

Wundertüte auf der Hiltl Dachterrasse

So. 10am bis 22 Uhr

Ein bisschen draussen sein, ein bisschen die Sonne geniessen, ein Bitz den Yves und den Andrey herzen und dazu schöne Musik von Patrischa, De La Maso, Bonny & Clyde, Alex Wild b2b Aamir, Juffy und Tom Kaiser geben. Der perfekte Sonntag, würden wir mal sagen.

 

Ehner Öppis Guets am Oberen Letten

So. 13 Uhr bis So. 22 Uhr

Es wird auch an diesem Wochenende prächtig, auch aus meteorologischer Sicht. Sprich: Draussen sein ist Pflicht und hier kann man sich nicht nur die Sonne auf den Pelz brutzeln lassen, sondern auch noch den Ohren was Feines tun. Musiziert wird von Kalabrese, Manuel Fischer, Prioleau, Gallo und Dejan.

 

Aprèsgy – Lethargy After Carry-On im Klaus

Dauer: So. 22 Uhr bis Mo. 6 Uhr

Ich bin nicht lernfähig, ich gehe in diesem Jahr wieder aufs Klausmobil. Auch wenn mir vom Street Parade-Samstag 2017 wegen dieses bösen, bösen Lastwagens ca. 5 Stunden meines Lebens fehlen (während derer ich Charlie aka Matrixxman versetzt habe, der vor seinem Lethargy-Set auf mich gewartet hat)… lustig war’s trotzdem. Und zwar sehr. Das hier ist für die last men and women standing. Gespielt wird von den Lethargischen: Styro 2000, Playlove, P.Bell, Ida und Jorin.

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Autor: Alex Flach

Alex Flach (*1971) erblickte das Licht in der Klinik Bethanien in Zürich. Nach langen Jahren des Herumeierns bei Versicherungen und nach Erreichen der Bachelor-Würde in Ökonomie, kam er zum Schluss, dass ihm seine Freizeitgestaltung besser gefällt als der Arbeitsalltag und er beschloss, dass es eine feine Idee sei, seine Hobbys Schreiben und Clubbing zu kombinieren. Nachdem er einige Jahre für Medien wie das Forecast Magazin, das 20minuten, den Blick am Abend und natürlich KULT übers Ausgehen geschrieben hatte, erkannte er, dass Clubs bezüglich Medien zumeist ähnlich grosses Talent an den Tag legen, wie Erdferkel bezüglich Quantenmechanik - und dies obschon viele von ihnen ein Programm bieten, das eine regelmässige und umfangreiche Berichterstattung verdient.

Heute betreut Alex die Medienarbeit diverser führender Clubs in der deutschen Schweiz, darunter führende Locations wie das Hive (Zürich), der Nordstern (Basel), das Rok (Luzern), die Zukunft (Zürich) oder der Hinterhof (Basel). Zudem schreibt er im Tages Anzeiger eine wöchentliche Nightlife-Kolumne, ist wöchentlich Studiogast in der Sendung Friday Night von Jonas Wirz auf Radio 24, ist Chefredaktor der Drinks Schweiz, des offiziellen Organs der Schweizer Barkeeper Union, betreut seit Anbeginn die Kommunikation des tonhalleLATE-Projekts der Tonhalle-Gesellschaft Zürich und bildet neuerdings, und zusammen mit Marc Blickenstorfer, Zürich Tourismus-Exponenten in Sachen Nachtleben aus.

Kurzum: Seine Couch und sein Schreibtisch stehen exakt auf der Schnittstelle zwischen dem Schweizer Nachtleben und der Öffentlichkeit. Dass er bisweilen zum über die Stränge schlagenden Berserker werden kann, wenn die von ihm so geliebte Nachtkultur (selbstverständlich völlig zu Unrecht) angepöbelt wird, versteht sich da von selbst.

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