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Maximum Risk – Van Damme macht ernst

Ich kann die alten Filme von Jean-Claude Van Damme auch heute nicht ernst nehmen. Bloodsport, Cyborg, Kickboxer und wie die Streifen alle heissen, die gehen gar nicht. Man muss schon extrem eins an der Waffel haben um Gefallen am Spagat oder dem überrissenen Kampfgeschrei des kickenden Belgiers zu finden. Mitte der Neunziger nahmen Van Dammes Filme jedoch ernstere Formen an. Maximum Risk ist so ein Produkt. Und ja, man muss schon extrem eins an der Waffel haben um heute noch Maximum Risk zu schauen…

Inhalt:
Alain Moreau (Jean-Claude Van Damme) staunt nicht schlecht als er im Polizeidienst auf seine eigene Leiche stösst. Er lernt, dass er als Kind einen Zwillingsbruder hatte und von diesem in frühester Kindheit getrennt wurde. Ohne zu wissen wer oder was sein Bruder war, macht Alain sich auf die Suche nach seinem Mörder.

Ich mag Van Damme in ernsten Rollen. In Filmen, die nicht ganz lächerlich sind. Aber es spricht auch Bände, wenn man einen Film über zwanzig Jahre lang nie wirklich zu Ende geschaut hat. So ging es mir mit Maximum Risk.

Der Film kommt fast wie ein James Bond-Film daher, denn gedreht wurde dieser Streifen in Nizza, Paris, Toronto und New York. Die Action macht Eindruck. Sehr sogar, denn hier wurde noch richtig Hand angelegt. Die Verfolgungsjagden waren sogar sehr überzeugend. Kampfszenen mit Van Damme wirkten realistischer als auch schon, aber sind jetzt keine Standouts in JCVDs Karriere.

Van Damme zeigte in diesem Film sein wohl damals bestes Schauspiel. Sprich, er verzichtete auf sein übliches Overacting und spulte seine Rolle kontrolliert ab. An seiner Seite spielte Natasha Henstridge, auch keine grossartige Meisterin des Schauspiels, aber die Dame wurde offensichtlich nur wegen ihres Sexappeals gecasted – und darf entsprechend ihren Körper auch einige Male präsentieren. Die restlichen Darsteller passen ebenso ins Bild.

Über Maximum Risk hängt eine sehr dunkle und ernste Atmosphäre. Ich empfand jetzt keine Freude diesen Film anzuschauen. Dieses Erlebnis erinnerte mich an Assassination Games, ebenfalls ein JCVD-Streifen, der eine ähnlich depressive Stimmung verbreitete. Irgendwie kein Film für den regnerischen Sonntag Nachmittag.

Fazit: Maximum Risk ist ein ordentlicher Actionthriller aus den 90ern mit einem ordentlich spielenden Hauptdarsteller, der unter Ringo Lams Regie einen besseren Beitrag in seine Filmographie schreiben konnte. Grossstadtflair, Frankreich, Russen, Blut und Sex, eigentlich hat Maximum Risk alles. Nur keine Freude.

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Autor: Dominik Hug

Mitdreissiger. Basler. Auch im Erfolg stets unzufriedener FCB-Fan. Filmkritiker. Leidenschaftlicher Blogger. Strassensportler. Apple User. Hat eine Schwäche für gute Düfte. Liest eBooks. Hört gerne Rockmusik. Fährt einen Kleinstwagen. Geht gerne im Ausland shoppen. Herzkalifornier. Hund vor Katze. Hat immer eine Sonnebrille dabei. Gelegentlicher XBox-Zocker. Hat 2016 überlebt.

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